OÖ. Heimatblätter 1950, 4. Jahrgang, Heft 2

Oberösterreichische Heimatblätter streckten Bügel ein Dorn sitzt, der durch einen runden oder konischen, vom Stachel abgesetzten Kopf abgeschlossen ist. Bügel und Stachel sind in einem hergestellt und der Stachel ist bei manchen Stücken aus der Bügelebene leicht nach aufwärts gewendet. Stachel und Bügel sind gelegentlich mit Grübchen oder Niefung ver¬ sehen; Reste von Silberbelag am Stachelansatz des Sporns aus Breslau-Dominsel lassen vermuten, daß die dreieckigen Grübchen zur Aufnahme von Tauschierung be¬ stimmt waren. Eiserne Sporen aus Dänemark tragen auch in den parallelen Riefen der Nietplatten Silbereinlage. *) Reitersporn aus Enns, im Staatlichen Museum für Vor- und Frühgeschichte Berlin Diese Sporenart ist von Skandinavien über Dänemark, Norddeutschland und Polen bis Böhmen verbreitet. Beifunde lassen in zahlreichen Fällen Datierung auf das 10. Jahrhundert zu. Das häufigste Vorkommen ist in Skandinavien und Dänemark, wo das Ursprungsgebiet der Form anzunehmen ist. In slawische Ge¬ biete, wie vor allem Polen und Böhmen, werden diese Sporen durch Wikinge ge¬ kommen sein. *) J. Bröndsted, Danish inhumation graves of the Viking Age (Acta Archaeologica 7, Kopenhagen 1936) Abb. 79, 80 und Taf. IV. 170

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