OÖ. Heimatblätter 1950, 4. Jahrgang, Heft 1

Bausteine zur Heimatkunde Schalcher Veld unzt auf die Gwandten, ober- und enthalb gegen bedeuter Straß oder Mitterweg Dieser Mitterweg mündet unterhalb des Schlosses von Mattighofen einer¬ seits in die nach Straßwalchen führende Römerstraße und findet anderseits in einer Römerstraße seine Fortsetzung, die über Pfaffstätt, Jeging und Palting nach Mattsee führte. Von dieser Straße ist ein über zwei Kilometer langes Stück zwischen Jeging und Palting als Hangstraße im Gelände leicht zu erkennen. 14. „Mitterweg“. Örtliche Bezeichnung für die von Lambach gegen Schwanenstadt über Oberschwaig, Hofern, Hof, Hörweg und Staig ziehende Römerstraße. Diese Straße ist heute meist nur Feldweg, in zwei Teilstücken als breite, eingefurchte Straße, beziehungsweise Hangstraße noch zu erkennen. Nach Schiffmann findet sich die Bezeichnung Gasteig beim Bauernhaus Wufinger (1414 genannt „am Gasteig“, 1441 „unter dem Gastaig", Krinn-Chrinngastaig"). Schiffmann erklärt den Namen Krinn-Krind, von krinne Spalt, Einschnitt: also ein im Einschnitt, als Grabenprofil ziehender Gastaig-Überlandweg. 15. „Mitterweg“. Ein solcher führt von Leonding gegen den Buchberg. Karl Karning vermutet in ihm die alte Straße von Leonding nach Linz. Im Josefinischen Lagebuch ist der Weg unter der topographischen Nummer 844 als „Mitterweg Gangsteig nach Linz“ bezeichnet. An ihm liegt der Mitterwegacker, das Mitterwegland und das große und kleine Mitterwegland. Dieser Mitterweg führt bei der alten Schule von Leonding nach Nordosten und ist bis unterhalb des Turmes 9 der Maximilianischen Turmkette zu verfolgen. Als Altstraße ist der Weg besonders in dem vom Michaeliberg gegen Nordosten abfallenden Teil zu erkennen. Hohlwegig, am nördlichen Rand bis 2 Meter tief eingeschnitten, zieht der Fahrweg zu Tal. Der anschließende, wieder ansteigende Teil ist nur mehr ein Fußweg, doch sind neben diesem noch Reststücke des alten Hohlweges erkennbar. Die Stelle, wo die Altstraße die Turmlinie überschritten hat, ist nicht mehr zu ermitteln, doch scheint der vom Bauernhaus Piringer gegen die Leondingerstraße führende Fahrweg nach seiner Profilierung der Altstraßentrasse angehört zu haben. Dieser Fahrweg liegt in der geraden Fortsetzung des Mitter¬ weges und die Leondingerstraße bildet in ihrem weiteren Verlauf gegen Linz dessen natürliche Fortsetzung. Nicht nur der zum Stanglhof ansteigende Teil der Leon¬ dingerstraße, sondern auch die als tiefe Hohlfurche in das Linzer Becken abfallende Kapuzinerstraße zeigen das ausgeprägte Bild einer Altstraße. Verfolgen wir den Mitterweg von Leonding gegen Südwesten, so sehen wir, daß der von der alten Schule in dieser Richtung führende Teil einer Ortsstraße von Leonding der Altstraße angehört. Dort, wo sich diese Straße im Bogen gegen Nuefling wendet, ist noch ein gegen die Eferdingerbahn weisendes Stück der Alt¬ straße als Hohlfurche, in der alten Richtung weiterlaufend, zu sehen. Verfolgen wir die südwestliche Richtung weiter, so führt uns diese zu dem an der Bundesbahn bei Kote 286 gelegenen mehrfachen Straßenkreuzungspunkt; in der weiteren Fortsetzung liegt die nach Pasching führende Straße.

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