Oberösterreichische Heimatblätter scheid ans Wolfsmoos, weiters vom Wolfsmoos zum Schützengraben, vom Schützengraben nach dem Mitterweg zum Todtenmann, folgends dem alten Holz¬ weg nach am Pibten Anger, ferners unzt zu der Wolfsgruben so auf salzburgischen Boden entlegen, von dannen zum Stockbrunn ...“ In der Grenzbeschreibung des franzisceischen Katasters der Katastralgemeinde Hof gegenüber dem Lande Salzburg, verläuft die Grenze „Vom blinden Angerl (vorher Pimbten Anger genannt) den Welsfahrtweg (vorher Mitterweg) nach zum Todemann, zu einem auf dem Weg stehenden Kreuz, von hier stets dem rechts führenden Weg nach an dem Schützengraben, hier wird der Weg verlassen und die Grenze geht in den Schützengraben aufwärts zum Pflock Nr. 21, welcher am Ende des Schützengrabens bei einer Buche steht, von da zwischen dem Mondsee und Salzburg Salinenwald aufwärts, von da nach der Landesgrenze zur Wels¬ straße in selber weiter zum Pflock Nr. 23 von da durch das Roßmoos ..." Die in den beiden Grenzbeschreibungen genannten Punkte befinden sich alle auf dem westlich des Zellersees gelegenen Höhenrücken, des Kolomannsberges. Ein Vergleich der Grenzbeschreibungen zeigt im Großen deren Übereinstimmung, nur ist der Verlauf der Grenze im umgekehrten Sinn beschrieben. Der Mitterweg ist mit dem Welsfahrtweg identisch. Der Totenmann ist die Kote 886 der Karte, das Roßmoos liegt vor dem Kolomannstaferl, der Kote 1013 der Karte. In der Linie des Mitterweges liegt die „Goldene Kutsche“. Nach der Sage (Umlauft, Sagenbuch von Neumarkt - Köstendorf, Seite 43) versank hier eine goldene Kutsche, die von Lichentann über das Sommerholz gegen Wildeneck fuhr. Die Vertiefung, in der die Kutsche versunken sein soll, ist noch zu sehen. Die Sage bestätigt uns wohl den Verlauf einer Altstraße, die den Höhenrücken des Kolo¬ mannsberges von Lichtentann gegen Wildeneck überschritt. Der Weiterverlauf der Altstraße kann von Lichtentann nur nach Altentann geführt haben, wo der römische Meilenstein stand, der später in Henndorf aufgestellt wurde und sich heute im Museum von Salzburg befindet. Die Fortsetzung des Mitterweges nach Norden und später Nordosten ist durch das Gelände und den Zellersee bestimmt und führt uns gegen Rabenschwand. Hier nennt uns die „Land- und Greniz Beschreibung des salzburgischen Land- und Marktgerichtes Straßwalchen und im Hechfeld“ vom Jahre 1670 (Archiv, Bd 102 Seite 420) als Grenzpunkt das „Salzweg¬ hölzl“. Dieses Gehölz liegt an der Landesgrenze zwischen Oberösterreich und Salzburg; der Verlauf einer Altstraße von diesem Punkt nach Winzlroith ist in der Natur zu verfolgen. Nach der örtlichen Überlieferung führte hier die Land¬ straße, bevor der durchgehende Verkehr über die Linie Straßwalchen — Ederbauer geleitet wurde. 13. „Mitterweg“. Bezeichnung eines von Mattighofen gegen Uttendorf führenden Weges. Dieser lief nach der Grenzbeschreibung des Burgfriedes von Mattighofen aus dem Jahre 1618 (Archiv, Bd 102 Seite 408) von den Teichen bei Mattighofen über die Nößlhaufen gegen Lochen (Ober- und Unterlochen) und „vom gemelten Zauneck hat es einen Rain, gegen den Mitterweg im under: oder 76
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