OÖ. Heimatblätter 1950, 4. Jahrgang, Heft 1

Krenn: Hallstatt Die Versuche Meyers, festzustellen, in welchen Museen und Privat¬ sammlungen Funde aus Hallstatt lägen, ergaben, daß in Sammlungen von Sir John Lubbock und Sir John Evans der Inhalt von etwa. 40 Gräbern; in der Sammlung Much, aus Ramsauers Nachlaß, Fundstücke aus etwa 50 Gräbern ** lägen. Die Zahl der Gräber in den übrigen ausländischen Sammlungen, wie Britisches Museum, Lehmanns Kunsthandlung in Prag, Nationalmuseum in Budapest, Germanisches Museum in Nürn¬ berg, E. Schröter in Dresden, Museum vaterländischer Alter¬ tümer in Stuttgart, Museum von St. Germain en Laye schätzt Meyer hoch mit. 210 Gräbern. .. Auf Verluste durch Raubgrabungen, Verschleppungen, Nichtver¬ zeichnung, Nichterkennung von Brandgräbern der ältesten nigb Periode rechnet Meyer 200 Gräber, und kommt so zu einer Gesamtsumme von 1859 Gräbern. Dazu müssen noch die Grabungen nach Abschluß von Meyers Schrift gerechnet werden, und zwar die Grabung von 1886 von Heger, Szombathy, Hutter mit 13 Gräbern und die Grabungen Engels für das Museum in Hallstatt, geschätzt etwa mit 50 Gräbern und der Herzogin von Mecklenburg mit einer geschätzten Anzahl von 50 Gräbern so daß sich eine vorläufige Gesamtsumme von etwa 1922 Gräbern, also rund etwa 2000 Gräbern ergibt. Weitere kleinere Veröffentlichungen über Hallstatt, das Gräberfeld, den Berg, die Lahn und die Dammwiese sind folgende: Josef Szombathy, Funde aus einem neu entdeckten vorgeschichtlichen Bergbau im Endersinkwerk, Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft, Wien, 1900; Josef Szombathy, Neuerliche prä¬ historische Funde im Salzberge bei Hallstatt, Jahrbuch für Altertumskunde, Wien, 1912. Oberbergrat August Aigner liefert in seinem Büchlein: Hallstatt, Ein¬ Kulturbild aus prähistorischer Zeit, München 1911, eine volkstümlich-wissenschaft¬ liche, allerdings nicht von Irrtümern freie Übersicht, in der neben der bisher um¬ fassendsten Würdingung der Dammwiesengrabungen nur die Ausführungen über das vorgeschichtliche Bergwerk wertvoll sind. Aigner war als Bergmann dazu be¬ sonders berufen. Eine dankenswerte Arbeit ist auch die Veröffentlichung von Adolf Mahr: Die Prähistorischen Sammlungen des Museums zu Hallstatt, Materialien zur Urgeschichte Österreichs, Wien, 1914, worin er unter andern die Ergebnisse der Grabungen des Hallstätter Musealvereines von 1884 — 1889 behandelt. Für eine

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