OÖ. Heimatblätter 1950, 4. Jahrgang, Heft 1

Oberösterreichische Heimatblätter der Keltomanie fortgeschritten ist, ist selbstverständlich. Das alte Hallstatt war nach ihm illyrisch. In der typologischen Durchdringung des Fundstoffes zeigt sich Hoernes als Meister, weniger glücklich ist er, trotz seines feinen kunsthistorischen Blicks, in der Analyse der Stile, die Hallstatt beherrschen, und deren entwicklungsgeschichtlicher Herleitung. Doch dies hat seinen Grund darin, daß die gesamte ungeheure Fund masse der alpinen hallstattzeitlichen Gräberfelder bis heute noch nicht genügend bearbeitet ist. Die Gesamtzahl der in Hallstatt überhaupt aufgefundenen Gräber wird sich nie genau ermitteln lassen. Hochstetter gibt, auf Ansichten der Berg¬ beamten sich stützend, eine Zahl von 3000 an, die wohl zu hoch gegriffen erscheint. Im Jahre 1885 erschien eine Veröffentlichung vom damaligen Direktor des Zoologischen und Anthropologisch-Ethnographischen Museums in Dresden, Hofrat Dr. Adolf Bernhard Meyer: Das Gräberfeld von Hallstatt anläßlich eines Besuches daselbst, Dresden, 1885. Meyer hat nun einen Versuch gemacht, durch Schätzung und Zusammenstellung aller erfaßbaren Grabungen der wahren Zahl nahezukommen. Wir geben ihn hier wieder: Durch Bergmeister Pollhammer um 1835 gesammelt und dem 10 Gräbern, Linzer Museum übergeben der Inhalt von etwa .* * In einem Berichte an die Salinenverwaltung vom 2. Juli 1847 wird erwähnt, daß bis Ende 1847 24 Skelette, die Sacken nicht aufzählt, gefunden wurden; wegen starker Zerstörungen müsse 40 Gräbern; .. man aber rechnen mit 1864 durch Namsauer und Die Hauptgrabung von 1846 — 993 Gräber. Schubert, in Sackens Hauptwerk aufgezählt, ergab Die Grabung des Linzer Museums von 1871—1876, durch 130 Gräber. Schubert und Stapf, berechnet Meyer auf... (Mahr gibt dagegen richtiger 135 Gräber an.) Die Grabung von Stapf 1874, von Sacken 1875 veröffentlicht, 3 Gräber. ergab Von Hutter wurden nach seiner brieflichen Mitteilung an Meyer 107 Gräber, von 1874— 1876 geöffnet worin vielleicht die vorerwähnten 3 enthalten sind. Die Grabung Stapf, Hochstetter, Heger, 1877 —1878 ergab nach 36 Gräber. brieflicher Mitteilung Hegers an Meyer Die Grabung Heger, Szombathy, Hutter, 1878 —1884 ergab 10 Gräber. nach brieflicher Mitteilung Hutters an Meyer Die von Hofrat v. Az vor 1846 aufgedeckten, ins Linzer Museum 10 Gräbern. gekommenen Antiken stammten aus etwa Die vom Pfarrer Hofmeister von Pichl dem Linzer Museum über¬ 10 Gräbern. gebenen Fundstücke stammten aus etwa Meyer fand im Ischler Museum aus unbekannten Grabungen den 10 Gräbern. Inhalt von nach seiner Schätzung. 14

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2