Oberösterreichische Heimatblätter Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr. bis zur Römerherrschaft; er irrt also um etwa 500 Jahre und weist es zum Teil keltischen Alpenstämmen zu. Die Antiken selbst hält er zum Teil für heimische Erzeugung, zum Teil für etruskische Einfuhr¬ ware. Wertvoll ist der beigelegte Ausgrabungsplan Engels von 1846 — 1863. In einer weiteren Arbeit, Über einige neue Funde aus dem Grabfelde bei Hallstatt, Mitteilungen der Zenlralkommission, Wien, 1875, veröffentlicht er die Ergebnisse der Grabungen bis 1874, besonders die des Linzer Museums, darunter das keltische Schwert mit der gravierten Scheide. Die Veröfsentlichungen des dritten Abschnitts des Hallstätter Schrifttums sind, entsprechend den Fortschritten der Wissenschaft, deren neue Erkenntnisse ver¬ wertet werden, dadurch gekennzeichnet, daß mit den neuzeitlichen Forschungs¬ methoden eine richtigere Wertung des Fundstofses und seine zeitliche Einstufung und Unterteilung erreicht wird und man sich allmählich von der Keltomanie frei¬ macht und zur richtigen volklichen Zuweisung vordringt. Die Veröffentlichungen beginnen mit Ferd. v. Hochstetter: Neue Ausgrabungen auf den alten Gräberstätten bei Hallstatt, Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft, Wien, 1878, in der er die 1877 gehobenen 8 Gräber 997 —1004 kurz beschreibt und betont, daß es von allerhöchster Wichtigkeit sei, an Skelettmaterial zu retten, was möglich sei. Hochstetter beginnt selbst hier mit der Auswertung der Skelette und beschreibt auch die neuen Gräberfunde von der Lahn. Noch zwei weitere Arbeiten Hochstetters sind Hallstatt gewidmet: in den Sitzungsberichten der Akademie der Wissenschaften, Wien, 1879 und in den Mit¬ teilungen der Anthropologischen Gesellschaft, Wien, 1881 (Über einen alten keltischen Bergbau im Salzberg von Hallstatt), in denen er über den beim Maria Theresien¬ Stollen aufgefundenen Siedlungsbau, eine späthallstättische Bronzaxt mit einem seltenen Überzug von Covellin und über die im Appoldlaugwerk aufgefundene vor geschichtliche Abbaugrube berichtet. Hochstetter steht hier noch auf dem Stand¬ punkt, das Gräberfeld und die Bergbaue den Kelten zuzuschreiben. Josef Szombathy gibt in den Mitteilungen der Prähistorischen Kom¬ einen mission, Wien, 1888 (Ausgrabungen am Salzberg bei Hallstatt, 1886), Überblick über die unter und bei der Steinbewahrerhütte ausgegrabenen 13 Gräber 1024 bis 1036 und veröffentlicht einen zusammengefaßten Plan der bisher durch¬ grabenen Geländeteile. Franz Heger veröffentlicht im gleichen Jahrgang (Bericht über die in den Jahren 1877 und 78 vom Naturhistorischen Museum am Salzberge und am Hall¬ berg bei Hallstatt ausgeführten Grabungen) die 1878 ausgehobenen 19 Gräber 1005 — 1023 und die am Hallberg 1877 und 1878 aufgefundenen 8 Gräber. Schon Oskar Montelius (Om Tidsbestämming inom Bronzoldern, Stock¬ holm, 1885) versuchte auf Grund der Arbeit Sackens eine Chronologisierung des Gräberfeldes von Hallstatt und unterschied 3 Zeitstufen. Nach ihm versuchte sich Paul Reinecke an einer Chronologie Hallstatts (Brandgräber vom Beginne der Hallstattzeit aus den östlichen Alpenländern und 12
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