Oberösterreichische Heimatblätter Das eine wurde am nördlichen Ufer des Steinbergbaches infolge eines Hoch¬ wassers und einer Abrutschung sichtbar und 1878 von Bergrat Stapf freigelegt. 1897 grub der Hallstätter Musealverein hier noch weitere Bauteile aus. Das Haus lag in der Nähe der Mündung des Maria Theresia-Stollens und war ein viereckiger, zweiräumiger Blockhausbau, gefügt aus 20 cm starken, etwa 4½ m langen Lärchenholzbalken, mit drei senkrechten und einer etwas nach außen ge¬ neigten Wand, ohne Tür und Fenster. Die aus 8—10 übereinander gelegten Balken aufgebauten Wände sind bis zu einer Höhe von 1.60 —2 m erhalten und tragen oben Brandspuren. Im Innern lagen Hausgerät, Tierknochen und Leder¬ reste samt einem Bronzebeil mit einem Überzug aus Kupferindig, dem Hochstetter einen Bericht widmete. Ein zweiter Holzbau wurde 1880 am nördlichen Ufer des Kreuzbergbaches, ebenfalls in der Nähe des Maria Theresia-Stollens, durch Hoch wasser entblößt. Bei beiden Häusern handelt es sich bloß um das untere Geschoß vorgeschichtlicher Gebäude. Während der Grabungen Hochstetters im Jahre 1877 an den flacheren Stellen des Hallberges konnte in der Nähe des Zickzackweges in einer Breite vor 120 m eine humöse Kulturschicht mit Scherben und Tierknochen wahrgenommen werden. Hochstetter vermutete, daß hier am östlichen Teile des Abhangs die alte Ansiedlung gestanden habe. Weitere Grabungen förderten auch hier Gräber zu Tage. Während der Ausgrabungen des Jahres 1886 in und bei der Steinbe¬ wahrerhütte, wobei 13 Gräber gefunden wurden, stieß man bei Versuchsgrabungen nördlich des alten Leichenfeldes auf ausgebreitete Kulturschichten. Beim Ökonomie¬ gebäude fand man 1886 sogar zwei Kulturschichten übereinander. Kulturschichten fanden sich ferner beim Grab 1031 und auf den Wiesen gegen den Maria Theresia¬ Stollen in einer Mächtigkeit von 10—30 cm. Szombathy vermutete aus den bisherigen Spuren, daß die Ansiedlung auf den höheren Partien des Salzberges, westlich und nordwestlich des Gräberfeldes zu suchen sei, wies darauf hin, daß in Watsch, St. Michael und auf der Gurina ebenfalls die Ansiedlungen auf beherrschenden Höhen oberhalb der Gräberfelder gelegen waren und empfiehlt, auf den oberen Teilen des Salzberges zu schürfen. Auch der Steilhang des Hallberges vom Halltal nach dem Orte Hallstatt hat als Begräbnisstätte gedient. In den Jahren 1850 —1852 stieß man bei der Umlegung des Bergweges wiederholt auf Bestattungen. In den Jahren 1877/78 wurden hier in planmäßigen Grabungen 24 Gräber ausgebeutet. Daß die Gra¬ bungen hier schwierig und nur in kleinen Partien vorgenommen werden können, wird aus der Tatsache verständlich, daß das Gelände rutschgefährdet ist und der Baumwuchs als Bannwald erhalten bleiben muß. Wir können aber ohne weiteres auf dem Abhang des Hallberges eine Fortsetzung des Gräberfeldes auf dem Salz¬ berg annehmen, allerdings wegen der geländebedingten Beengtheit nur in ge¬ ringerem Ausmaße. Eine weitere wichtige vorgeschichtliche Fundstelle liegt weit oberhalb des Gräberfeldes, 1370 m über dem Meere, auf der sogenannten oberen Damm¬
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