Oberösterreichische Heimatblätter Wasserriß, sondern eine Altstraße ist. Der obere Teil dieser Straße wurde, als sie als Verkehrsstraße nicht mehr benützt wurde, verschüttet und durch Bodenbearbei¬ tung vollkommen eingeebnet. Im Hohlweg soll nach Aussage von Einwohnern aus Oelkam beim Graben ein Steinbelag zum Vorschein kommen. Auch der Hohl¬ weg muß als Verkehrsweg längst verlassen sein. Die jetzige Straße läuft am nördlichen Rande des Hohlweges, eine ältere Linie zog südlich durch die „Griften zur alten Steyrer Straße. Auch nördlich von Oelkam tritt der Flurname „Griften auf. Hier liegen die „Schwalbengriften“. Der Name Grift kommt in Oberösterreich mehrmals vor (siehe Schiffmann, Historisches Ortsnamen-Lexikon). Die ältere Schreibweise lautet durchwegs „Gruft“ und es wird die Ableitung von Gruft-Be gräbnisplatz angenommen. Der Hohlweg, der in einer Länge von einem Kilometer gegen Oelkam führt, hat in der Ortsnähe vollkommenen Straßencharakter und setzt sich in gerader Richtung gegen Bruck bei Tödling fort. Hieher läuft die Altstraße anfangs nördlich des heutigen Fahrweges und ist in Teilstücken noch erkennbar. Verlängern wir die nach Bruck führende Altstraße, deren Fortsetzung heute in einem Bogen in die Wiener Bundesstraße einmündet, in gerader Richtung nach Osten, so treffen wir auf den gleichen Punkt der Bundesstraße, den wir durch Verlängerung der über Pichling führenden Altstraße erreicht haben. Von hier kann unsere Altstraße nur im Zuge der heutigen Bundesstraße über Asten und Kristein nach Lorch, bzw. Enns geführt haben, während ein Zweig die Verbindung mit Raffelstetten, der so früh genannten Zollstätte, herstellte. Suchen wir nun unsere Altstraße von dem nördlich von Nohrbach gelegenen Altstraßenknotenpunkt gegen Westen zu verfolgen. Wir finden hier einen auch in der Karte teilweise eingetragenen Hohlweg, der als Graben längs des Waldrandes bergab führt und beim Bauernhaus „Waldbot“ als Altstraße erkennbar wird. Die Fortsetzung jenseits der Straße Ebelsberg — Wambach und des Wambaches ist ein Feldrain. Dieser ist in der Karte 1 : 50.000 noch als Karrenweg einge¬ tragen und in der Grenzbeschreibung um 1825 zwischen den Katastralgemeinden Wambach und Ebelsberg als „Hörstraße“ (Hörstraß = Heerstraße, Land¬ straße, via publica) bezeichnet. Folgen wir dem Feldrain weiter aufwärts, so sehen wir auf der Höhe (Kote 310 der Karte) Reste einer Altstraße, deren Weiterverlauf nur nach Ansfelden gesucht werden kann. Die Trasse, die heute nur ein unschein barer Fahrweg ist, führt zu den Bauernhöfen Traunfellner und Flädlmayr. Die beiden Häuser werden bogenförmig umgangen, sie stehen anscheinend auf der Trasse der Altstraße. Nach Umfahrung der Gehöfte führt die Straße wieder in der alten Richtung weiter und wir erreichen die Ortschaft Vordermayrberg. Von hier führt der jetzige Fahrweg gegen Osten bogenförmig ausweitend nach Ansfelden, während die Altstraße in der alten Richtung nach Südwesten weiter läuft. Durch größere Rutschungen, von denen eine erst in den letzten Jahren erfolgte, ist ihr Verlauf teilweise unterbrochen. Nach dem Abbruch führt die Trasse zwischen dem Eichkogl und dem Hochfeld am Höhenrand nach der Waldparzelle 448 weiter. Hier zeigen östlich der unscheinbaren Straße gelegene Weidegrundstücke (Parz. No. 483, 352
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