OÖ. Heimatblätter 1949, 3. Jahrgang, Heft 2

Oberösterreichische Heimatblätter geben müße. Merkst Du was? Bekam keine Antwort.“ Das Darlehen brauchte aber zufolge Erfüllung der in der erwähnten Erklärung übernommenen Verpflich¬ tung nach dem Tode Bruckners nicht zurückgezahlt werden. Pretiosen und Effekten werden im Nachlaß Bruckners folgendermaßen ver¬ zeichnet und bewertet: Eine goldene Cylinderuhr mit Goldkette (im Vermögensbekenntnis heißt es „Damenuhr“. Offenbar handelte es sich um eine jener kleinen Uhren, wie sie um die Mitte des vorigen Jahrhunderts gleicherweise von Männern und Frauen getragen wurden) 25.- Eine kleine schwarze Taschenuhr (im Vermögensbekenntnis als „Emailuhr") bezeichnet Eine kleine goldene Tabaksdose Eine silberne Tabatiere (fehlt in der Nachlaßaufnahme) Ein Franz-Josephs-Orden en miniature am Kettchen (die origi¬ nale, verliehene Dekoration mußte laut Ordensvorschrift nach dem Tode des Trägers der Ordenskanzlei zurückgestellt werden. Ihre Übernahme durch diese erscheint denn auch in der Todes fallsaufnahme bestätigt) Eine goldene chiffrierte Kravattennadel (das Geschenk, das Bruckner, vgl. G.-A. IV/2, 162, von Herzog Max Emanuel von Bayern für die Widmung des Streichquintetts erhielt. Sie trug den Namenszug des Spenders und die Herzogskrone. Auf einem der Lichtbilder, die Bruckner mit dem Franz-Josephs-Orden zeigen — Reproduktion: G.-A. IV/2 n. S. 4 — ist diese Nadel deutlich zu erkennen. Das Vermögensbekenntnis bezeichnet sie als „Brillantnadel 25.- Ein goldener Ring mit Smaragd 25.— Zwei Ölporträts (offenbar das Porträt von Ebeling a. d. Jahre 1882, reproduziert in: Orel, Ein Harmonielehrekolleg bei Anton Bruckner, Wien 1940, und das Porträt von Bératon a. d. Jahre 1889, reproduziert im Katalog der intern. Aus¬ stellung „Musik im Leben der Völker“ Frankfurt 1927. Beide Bilder kamen aus dem Nachlaß Bruckners in die Wiener städtischen Sammlungen). Porträtbüste, bronciert (Gipsabguß der bekannten Büste Eine Tilgners aus dem Jahre 1891, begonnen nach der Ehren¬ doktorpromotion Bruckners — s. G.-A. IV/3 189 ff auch das Brucknerdenkmal im Wiener Stadtpark ziert. Die mehrfach anzutreffende Datierung 1896 ist falsch). Ein Crucifix aus Ebenholz mit Christus aus Elfenbein (heute im Bruckner-Gedenkzimmer des Stiftes St. Florian). Diese vier Objekte sind zusammen bewertet mit 227.—f 122

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2