OÖ. Heimatblätter 1949, 3. Jahrgang, Heft 1

Berichte die Fachbücherei wies 929 Nummern, die Bild¬ stellung 1948 namhafte Mittel beigestellt, u. a. kartei 3731 Bildkarten auf. wurde eine dauernd verwendbare Ausstellungs¬ Im Heimathaus Gmunden (Kustos einrichtung für die Trinkhalle geschaffen. Schuldirektor A. Reisenbichler) konnte durch Das Heimatmuseum Eferding (Kustos einen Umbau Raum gewonnen werden. Der Schuldirektor i. N. A. Rosenauer) hat einen Musealverein (800 Mitglieder) führte die Auf¬ Teil seiner Bestände wegen Fehlens des drin¬ nahmen und Beschreibung aller Kapellen in gend benötigten zweiten Schauraumes im Stadtarchiv untergebracht. Das Museum be¬ Gmunden und Umgebung durch. sichtigten 300 Einzelbesucher und 10 Schul¬ In Goisern, wo Gemeindesekretär i. R. klassen. Der Heimatbund Eferding hielt 20 Sprechabende und einen heimatkundlichen Vor¬ tragsabend. Das Museum der Stadt Enns (Kustos Schuldirektor J. Amstler), das nach wie vor an großem Raummangel leidet, verzeichnete 1440 Besucher, darunter 17 Schulen und Kurse. Der Museumsverein Lauriacum hat nach elf¬ jähriger Pause am 7. 12. 1948 seine Tätig¬ keit wieder aufgenommen. Das Heimathaus Freistadt (Kustos F. Dichtl), das die musealen Aufgaben für den ganzen Bezirk Freistadt erfüllt, konnte 1948 seine Erweiterungspläne, die auf Verwendung des gesamten südlichen Schloßtraktes einschlie߬ lich Bergfrit, Schloßkapelle und eines Teiles des Zwingergartens abzielen, in einem wich¬ tigen Punkt verwirklichen, in dem der Schlo߬ turm für die Aufnahme von Schausammlungen ausgebaut werden konnte. Von Juni bis Ok¬ tober 1948 wurden 9 Stockwerke in den Turm eingebaut; die dadurch gewonnenen Schau¬ räume wurden für die Abteilungen V— IX (Volkskunde, kulturelles Leben, die technischen Behelfe des Menschen, Rechtsleben, der Mensch als Waffenträger) bestimmt; im obersten Ge¬ schoß des Turmes ist die alte Wachstube wieder erstanden, von der sich ein sehr aufschlußreicher Überblick über die Stadt Freistadt und ihre Umgebung darbietet. Die Abteilungen I— IV und X müssen sich vorläufig noch mit der ge¬ drängten, zum Teil magazinmäßigen Auf¬ stellung in den bisherigen Räumen begnügen. unter ihnen auch die einzigartige Hinterglas¬ bildersammlung, für deren endgültige Unter¬ bringung die ehemalige Schloßkapelle vorge¬ sehen ist. Für die beträchtlichen Baukosten haben die Stadtgemeinde und die Bezirks¬ hauptmannschaft Freistadt, das Land und der Bund Beiträge geleistet. Die Zahl der Neu¬ erwerbungen betrug 203, der Hauptbestand an Sammelgut umfaßte Ende 1948 8494 Stücke, F. Laimer im Dienste der Heimatbewegung arbeitet, hat sich ein „Verein Heimathaus" gebildet. Als Vorarbeit für die Schaffung einer ständigen Heimatsammlung ist im Juli¬ August 1949 eine Heimatausstellung geplant. In Hallstatt (Kustos Reg. Rat Prof. Dr. F. Morton) entfaltete der Musealverein rege Tätigkeit auf dem Gebiete der vorge¬ schichtlichen Forschung. Arbeiten in der Lahn ergaben zahlreiche Funde, die 1940 freigelegten 5 Gräber im Salzbergtal wurden in Bearbei¬ tung genommen. Seit 1947 gibt der Museal¬ verein die „Mitteilungen aus dem Museum in Hallstatt“ heraus, die, im Abziehverfahren her¬ gestellt, in 9 Nummern wertvolle Beiträge brachten. Ferner erschien eine Reihe von sechs Postkarten mit geschichtlichen Darstellungen. Ein bebilderter Führer durch die Sammlungen ist zum Druck vorbereitet. Das Heimathaus Haslach (Kustos Schul¬ direktor H. Mathie) konnte noch nicht allgemein zugänglich gemacht werden. Der Ausbau des 3. Stockes des Torturmes, in dem das Heimat¬ haus untergebracht ist, ist vorgesehen. Das Heimathaus Mauthausen (Kustos Uhrmachermeister F. Pfenneberger) konnte nur fallweise zugänglich gemacht werden (300 Be¬ sucher). Das Heimathaus Obernberg (Kustos Kaufmann J. Lang) konnte im Frühjahr 1948 sein anläßlich des Einmarsches der Amerikaner im Jahre 1945 schwerbeschädigtes Gebäude, das Gurtner Tor, wieder instandsetzen, wofür die Gemeinde eine sehr beträchtliche Summe aufwendete. 6 Räume für die Wiederauf¬ stellung der Sammlungen wurden eingerichtet, das Heimathaus konnte bereits anläßlich des Erntedankfestes vom 13.—15. 8. 1948 vor¬ übergehend zugänglich gemacht werden und wurde in diesen Tagen von 1000 Personen besucht. Der Ausbau des Dachgeschosses mit

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