Oberösterreichische Heimatblätter blick sind vielleicht nur Notlösungen möglich: Museums hinaus ist daher die Gewinnung von um Ausstellungsräume und Magazine zu ge¬ geeigneten Persönlichkeiten für diese Führungen winnen, muß unter Umständen mancher der¬ erstrebenswert. Nicht minder ist eine plan¬ zeitige Schauraum geopfert werden — wenn mäßige Vortragstätigkeit in Verbindung mit er nicht lebendig ist, mag sein vorübergehender dem Sammelgut eine wesentliche Aufgabe des Verlust zu verschmerzen sein. Museums als Volksbildungsstätte; ein kleiner Mit der volkserzieherisch befriedigenden Vortragssaal mit Bildwerfer- und Filmein¬ Darbietung der Museumsbestände muß ihre richtung gehörte daher gleichfalls in das neu¬ Auswertung im Dienst der Volksbildung Hand zeitliche Museum. Auch die Zusammenarbeit in Hand gehen. Ein Hauptweg heißt hier mit den übrigen Bildungseinrichtungen, wie Zusammenarbeit zwischen Mu- dem o. ö. Volksbildungswerk, der Volkshoch¬ seum und Schule. Den Schulen geben schule, den Landes- und den Bezirksbildstellen unsere Museen die beste und wirkungsvollste und regelmäßige Veröffentlichungen in der heimatkundliche Lehrschau an die Hand; wie Presse werden die Arbeit des Museums in dürftig und unzulänglich sind im Vergleich weitere Kreise tragen helfen. dazu meist die Anschauungsmittel der Schulen Noch steht die planmäßige und bewußte selbst! Jedes Museum sollte daher eine enge volksbildnerische Tätigkeit unserer Museen, auf Arbeitsgemeinschaft mit der Schule eingehen. deren Aufgabenkreis und Arbeitsweise hier Diese Arbeitsgemeinschaft kann auch für die einige grundsätzliche Hinweise gegeben wurden, Weiterentwicklung der Sammlungen selbst, be¬ vielfach erst in den Anfängen. Sie sonders in den kleineren Museen, frucht¬ hat mit nicht geringen Schwierigkeiten aller bringend sein, etwa bei der Erfassung des Art zu kämpfen. Wesentlich ist es, das vor¬ Ausstellungsgutes für Sonderausstellungen, bei gezeichnete Ziel klar im Auge zu behalten. der allgemeinen Aufsammlung, bei der Her¬ Dann wird dieses Ziel Schritt für Schritt auch stellung von Ausstellungsstücken, wie Modellen, erreicht werden können! Dr. F. Pfeffer Plänen, Karten. Jedes Museum sollte regel¬ mäßig alle Schulen seines Bezirkes in seine Die Tätigkeit unserer Heimathäuser im Sammlungen bringen; der Schulbesuch in den Jahre 1948 Museen wäre lehrplanmäßig festzulegen. Eine feste und dauernde Bindung zwischen Museum Über die Arbeit der oberösterreichischen und Schule könnte hier letztes Ziel sein und Heimathäuser und Ortsmuseen im Jahre 1948 unsere Museen davor bewahren, daß sie beim kann Erfreuliches berichtet werden. Fehlen eines Museumpflegers entweder nicht Das Museum der Stadt Bad Ischl weiterwachsen oder gar verfallen. Mindestens (Kustos F. Dusch) hat einen Teil seiner Be¬ aber soll die Lehrerschaft mit den Sammlungen stände im Rahmen der in Gemeinschaftsarbeit ihres Museums vollkommen vertraut sein, um mit dem oberösterreichischen Landesmuseum sie nutzbringend für den heimatkundlichen veranstalteten historischen Ausstellung „125 Unterricht verwerten zu können. Jahre Kurort Bad Ischl“ im Gebäude der Neben den Schulführungen, für die ge¬ Trinkhalle in Bad Ischl gezeigt (24.7.—30.10. gebenenfalls die Lehrerschaft vorher durch die 1948, 6000 Besucher), anschließend auch im Fachleute des Museums über das jeweils Landesmuseum (21. 10.—27. 12. 1948, 2113 dargebotene Sammelgut eingehend unterrichtet Besucher). Das Volkskundemuseum in Eng¬ werden soll, bleibt ein allgemeines Füh¬ leithen bei Bad Ischl ist durch Schenkung rungs- und Vortragsprogramm in den Besitz der Stadtgemeinde Bad Ischl unerläßlich. Eine auf den jeweiligen Besucher¬ übergegangen. Die Ischler Museumsfrage ist kreis abgestimmte persönliche Einführung in anläßlich der Ischler Ausstellung neuerdings die Sammlungen kann weder durch vorbild¬ aufgerollt worden; für die Bereitstellung eines liche Aufstellung und Beschriftung noch durch der Bedeutung der Kurstadt Ischl würdigen den sorgfältigsten Katalog ganz ersetzt werden, Heimes für die musealen Bestände Bad Ischls am wenigsten in unserer schnellebigen Zeit. wurden vorbereitende Schritte unternommen. Über den wissenschaftlichen Mitarbeiterstab des Die Stadtgemeinde hat für die historische Aus¬ 88
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