Oberösterreichische Heimatblätter spitzen 1939 wie bei Mauthausen 125 — 134 —129, Perg 69 —71 —70 und Unterweißenbach 38 —39—38. Einige Bezirke haben wieder 1939 einen schwachen Abfall wie Neufelden 61 -58—60 oder im Südosten des Landes Weyer 27 —26 —28, Grünburg 36 — 35 —37, Windischgarsten 17 —16—19. In diesen drei letzteren sind natür¬ lich wieder bereits D. P.s miteinbegriffen, sie würden ansonsten wohl noch weiter abgenommen haben. Nohrbach (71—72 —72), Freistadt (54—54 —57) und Grein (52 —52 — 53) haben sogar ganz schwache Zunahmen zu verzeichnen. Im allgemeinen aber handelt es sich hier um Gebiete gleichbleibender Dichte, deren starker Geburtenüberschuß die starke Abwanderung nach den Industriezentren aufwiegt, was 1939 noch fast für alle agrarischen Gebiete zutraf. Betrachten wir schließlich die Verteilung der Bevölkerungs¬ dichte nach dem heutigen Stand, so ergibt sich eindeutig das Gebiet des Städtevierecks Linz — Wels — Steyr — Enns mit über 120 als dichtest besiedelter Raum, der längs der Westbahn noch einen Ausläufer bis in den Attergau hinein sendet. Doch auch das Gebiet der Strecke Wels — Passau reicht nahe an diese Zahlen heran (Raab 110, Schärding 115). Bei Ried und Braunau wirken sich vor allem die Einwohnerzahlen der Städte selbst aus und sind die Ursache, daß beide Bezirke noch über 100 liegen. So haben wir im Alpenvorland heute fast überall eine Dichte von mehr als 100, nur Neuhofen und St. Florian machen eine Ausnahme, ebenso wie das obere Innviertel, wo die ungünstigen Bodenverhältnisse und die Grenznähe eine dichtere Besiedlung ver¬ hindern, zumal dieses Gebiet sozusagen im „toten Winkel“ zwischen Linz und Salzburg liegt. Im Mühlviertel und Sauwald liegt die Dichte zwischen 50 und 70, aus¬ genommen den Nordosten, wo die Reste des Nordwalds und das rauhe Klima die Dichte auf 38 herunterdrücken. Auch in der Südost-Ecke des Landes sinkt die Dichte sehr stark, nämlich sogar unter 30 und Windischgarsten hat mit 19 die geringste des Landes. Dagegen ballt sich im innersten Salzkammergut die Bevölkerung derart in den Tälern zusammen, daß Bad Ischl trotz der großen Ödflächen auf 48 kommt. Im westlichen Attergau und Mondseeland steigt dagegen die Dichte auf über 60 und erreicht damit die des oberen Innviertels. Gmunden stellt mit 83 (trotz des äußerst dünn besiedelten Gebietes von Grünau!) den Übergang zum dichtbesiedelten Kerngebiet her. 2. Die Großgemeinden über 5000 Einwohner Die Entwicklung der Großgemeinden über 5000 Einwohner ist charakteristisch für die dichter besiedelten Gebiete Österreichs. Ihre Anzahl ist im Verhältnis stärker als die Gesamteinwohnerzahl unseres Staates gewachsen, was allerdings größtenteils an dem großen Bevölkerungsschwund Wiens liegt. Die fortschrei¬ 350
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