Oberösterreichische Heimatblätter Stadt und Land vorliegen, ohne daß Wels eine Stadt mit eigenem Statut darstellt und daher getrennte Zahlen für Wels-Stadt und Wels-Land aufscheinen würden. Überhaupt konnten ganz geringfügige Gebietsveränderungen, die lediglich Ge meindeteile geringen Ausmaßes betreffen, nicht berücksichtigt werden, so wurde z. B. auch Münichholz 1934 noch nicht zu Steyr gerechnet. Als Unterlagen meiner Untersuchung dienten die „Ergebnisse der Österreichischen Volkszählung“ vom 22. März 1934 (Wien 1935), das „Amtliche Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich auf Grund der Volkszählung 1939“ (2. Auflage Berlin 1941), das Statistische Jahrbuch der Stadt Linz 1946 und das Gemeindeverzeichnis von Österreich (Wien 1948), das die Ergebnisse der Lebensmittelgrundkartenzählung vom 14. Oktober 1946 bringt. 1. Die Bevölkerungsdichte Die Bevölkerungszahl Österreichs hat sich 1934 —46 nur geringfügig ver ändert. Es mag überraschen, daß 1939 darunter die geringste Zahl aufzuweisen hat, nämlich (heutiges Gebiet!) 6,656.968, während 1934 6,760.223, 1946 aber trotz der Kriegsverluste 6,818.593 Menschen an Wohnbevölkerung zu verzeichnen waren, wobei allerdings die DP.s, soweit sie nicht in Lagern lebten, mit eingerechnet wurden. Sie und die seit 1939 (mit Ausnahme von 1945) ziemlich hohen Geburtenziffern haben die Kriegsverluste Österreichs also mehr als wett¬ gemacht. Die Dichtezahlen betragen daher für das gesamte Bundesgebiet für 1934 schwach 81, 1939 etwas über 79 und 1946 etwas über 81. Diese geringen Veränderungen aber lassen keinesfalls ahnen, welch ge waltige Verschiebungen sich innerhalb dieses Zeitraumes in der einzelnen Bundesländern ergeben haben. Starken Abnahmen Wiens Niederösterreichs und des Burgenlandes stehen gewaltige Zunahmen in den meisten anderen Ländern gegenüber. Ich gebe die Veränderungen der Kürze halber nur in den einzelnen Dichtewerten wieder, die Bevölkerungszahlen selbst können den Tabellen entnommen werden. Während die Dichte von Groß-Wien von 1709 (1934) über 1587 (1939 auf 1371 (1946) sank, blieb die Niederösterreichs mit 71 in den Jahren 1934 und 1939 zuerst stabil, fiel aber 1946 auf 68. Das Burgenland aber verringerte seine Dichte schon bis 1939 von 76 auf 73, um dann weiter auf 67 zu fallen Es hatte 1934 mit 76 sogar an der Spitze aller österreichischen Bundesländer außer Wien gestanden, ist aber nun mit 67 der Steiermark gleich, die von 62 (1934 und 1939) ihre Dichte auf 67 steigerte. Die übrigen Bundesländer weisen noch stärkere Zunahmen auf, so Kärnten 42 — 44 —50, Salzburg 34 —36 —46, Tirol 28—29—35, Vorarlberg 60—61—70. Oberösterreich aber steigerte seine Bevölkerungsdichte von 75 im Jahre 1934 über 77 1939 auf 98 1946! 1934 —39 war also die Zunahme in den westlichen Bundesländern noch gering und lag um 1—2 Menschen auf dem Quadratkilometer, stieg aber auf 346
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