Maurer: Die Bevölkerungszunahme Oberösterreichs seit 1934 Die Bevölkerungszunahme Oberösterreichs seit 1934 in der gesamtösterreichischen Entwicklung Von Herbert Maurer (Linz) Daß sich in den seit der letzten österreichischen Volkszählung vom 22. Mär 1934 hereingebrochenen unruhigen Zeitläuften gewaltige Bevölkerungsverschie¬ bungen in Österreich abgespielt haben, ist zwar allgemein bekannt, aber noch nicht genau untersucht worden. Das vor wenigen Monaten vom Österreichischen Statistischen Zentralamt herausgegebene Gemeindeverzeichnis von Österreich dessen Daten auf Grund der Lebensmittelkartenzählung vom 14. Oktober 1946 nach dem Gebietsstand vom 1. Dezember 1947 ermittelt wurden, bietet nun die willkommene Gelegenheit, diese Veränderungen zu untersuchen und mit den Volks¬ zählungsergebnissen vom 22. März 1934 und 17. Mai 1939 zu vergleichen. Als kennzeichnend für diese Veränderungen wollen wir erstens die Bevöl¬ kerungsdichte und zweitens die Großgemeinden über 5000 Ein¬ wohner in Betracht ziehen und zwar a) die gesamtösterreichischen Verhältnisse, b) einen Vergleich der Bundesländer untereinander und c) eine eingehendere Schilderung der oberösterreichischen Verhältnisse bringen, jeweils auf die drei Stichtage 22. März 1934, 17. Mai 1939 und 14. Ok¬ tober 1946 bezogen. Hiezu war es erforderlich, die Zahlen für den gleichen Gebietsstand zu er¬ mitteln und zwar für den vom 1. Dezember 1947 mit der einen Ausnahme, daß das Ausseerland in unserer Darstellung bereits wieder Steiermark zugezählt wurde. Die Randgemeinden Wiens wurden zum Lande Wien und nicht zu Niederösterreich gerechnet. Es waren besonders für 1939 große Umberechnungen erforderlich, da die Einwohnerzahlen der österreichischen Länder in ihrem gegenwärtigen Umfang für 1939 überhaupt nirgends aufscheinen. Bei der Untersuchung der oberösterreichischen Bevölkerungsdichte wurden die Gerichtsbezirkssprengel als kleinste räumliche Einheiten zu Grunde gelegt, wobei nur Linz-Stadt gesondert berechnet wurde, Steyr-Stadt wurde mit Steyr-Land als ein Sprengel aufgefaßt. Dies geschah aus zwei Gründen: erstens weil durch die Eingemeindungen des Jahres 1938 lediglich Teile der an Steyr angrenzenden Gemeinden einverleibt wurden im Gegensatz zu Linz, an das die Gemeinden Ebelsberg und St. Magdalena fielen, und daher die Einwohnerzahlen dieser Gemeindeteile für 1934 nicht zu erheben gewesen wären, zweitens weil im Gerichtsbezirk Wels ganz ähnliche Verhältnisse zwischen 345
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