Bausteine zur Heimatkunde Meine liabn Leut, Oder: Jetzt zum Zeitvatreib, Dö heutige Zeit Wolln ma rödn vo da Zeit, Is scho so af'n Hund; Wias jetzt in insan Land Und was alles vorkummt, Zuageht, is ja bekannt: Das sollts ös jetzt hern, Ma hats oft scho ghert, Denn mia schimpfan recht gern. Alles is ganz vakehrt, Mia ham iazt Demokratie, Dazua d' Firma Schleich, Da kann ma sagn, was ma wüll! O du arms Österreich! Mir san halt befreit Vo Butter und Fleisch, Und dö Magermilch, schau, Is wias Wasser so blau, Von dö Eier und vom Spöck Is nur mehr dö Röd, Und dö Gschicht mitn Wein Tuat a Weanawitz sein. Dö Alliierten, schauts, Leut, Habn mitn Staatsvertrag Zeit, Da Ami moants recht guat, Da Tomi-schaut eahm zua, Da Franzmann gibt eahm recht, Er sagt, ös war nöt schlecht, Un ön Iwan, o Mann, Dem liegt gar nixi dran. Nach dem Politischen kommen auch gerne Wolln uns heut a weng beschwern, Über dö vüln Stadtherrn, Dö sitzn in an Amterl drin, Bei eahnara Schreibmaschin, Tan föst Vorschriften schreibn Und dö Steuern eintreibn, Und am Samsta nebnbei Hams zan Hamsterngehn frei. Verordnungen und Bezugscheinwirtschaft Neuli kimmt die Polizei, Da Gmoadeana a dabei, Dö habn uns kurz erklärt, Dö Troadmühl wird gsperrt; Dö Herrn, dö glaubn wohl, Daß dös an Sinn habn soll, Und wia lang stehts nu an, Kimmt d' Kaffeemühl a dran. Drum rödn bei uns d' Leut, Mit unsan Landl gehts gfeilt, Derfst koan Huat nimma tragn, So hört ma s' halt sagn, Ja warum denn, wiaso, Dös war a nu nia da, Dö Antwort is drauf, Mia habn ja eh den Scherm auf. Dö Zuckerration Kimmt allweil mehr zam, Oi Monat a paar Deka, Grad für d' Kinda zan Schlecka, Was d' Unrra schickt, oh je, Is grad für a Glasl Tee, Da kemman sogar D' Kaffeemirln a. die Stadtherrn dran: Dö Hern vo da Stadt, Dö wissen halt grad, Daß a Bratl guat is, Vergessn aba gwiß, Daß a da Bau Was habn muaß für d' Sau. Ja weil halt dös Biest Koani Papierknödln frißt. sind beliebte Gegenstände: Mitn Gwandl und Schuah Da haperts a gnua, Wann d' gern was Neuchs hättst, Und s Hamstern nöt vastehst, Da brauchst a Geduld, Und ganz ohne Schuld Kannst vom Nenna üba d' Stiagn, Leicht Plattfüaß nu kriagn. 273
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