Oberösterreichische Heimatblätter Meine Mutter Frau Anna Caritas geb. von Salburg 50 fl Meine Ahnfrau v. d. Mutter Barbara v. Salburg geb. Spillerin von Mettenberg 100 fl Martin Mardrankher Mauttner im Struden und Pfleger von Grein 30 fl." Die Särge, darunter zwei kupferne, wurden nach erfolgter Kirchensperre in der Gruft beim Marienaltar der Saxener Kirche beigesetzt. Einer von ihnen birgt die Gebeine eines Clamers, der als Kornett im Kampf gegen die Türken fiel. Unter Josef II. wurde auch das Gotteshaus Hofkirchen 1784 gesperrt 19) und in den folgenden Jahren auf Abbruch verkauft. Das Vermögen der Pfarre zeigt die 1792 aufgenommene Innenausstattung des Gotteshauses: „Inventarium u. Schätzung über das am Tage der Sperrung des Gotteshauses Hofkirchen daselbst vorgefundenen Paramenten und Geräte als 1. Ein silb. Kelch samt Patene 2. Ein ganz grünen halbatlassenen Kasel mit gelbseidenen Porten samt Kelch¬ tüchel und Korporaltasche — 3. Ein rot geblumte Kasel mit silbern. Porten4. Ein blaue Kasel mit silbern. Porten — 5. Zwei schwarze Kasel samt Zubehör8. Zwei Rocheter — 9. Zwei dto fůr 6. Eine weiße Kasel — 7. Vier Almen Ministranten — 10. Vier Altartücher 11. Zwei Substratten — 12. Drei Humeralien — 13. Drei rote Chorröck — 14. Ein Bartuch — 15. Vier messingerne Leuchter — 16. Ein messingen Lampe — 17. Ein dto Rauchfassel samt Schiffl18. Ein kupferner Weihbrunnkessel — 19. Ein hölzerner Altar — 20. Ein dto Kanzel — 21. Ein Missal — 22. Ein kleines Possitiv — 23. Eine Stund-Uhr 24. Zwei kleine Glöckel. Mit Bewilligung des k. k. Kreisamtes Freistadt wurden die zwei kleinen Kirchenglocken der Religionsfondpfarre Klam überwiesen 20). Ebenso wanderten Paramente, Geräte und die Orgel nach Klam 21). Ein Teil des tragbaren Kirchen¬ gutes wurde verschleppt und verschachert. Heute noch findet man in einzelnen Bauernhäusern Hofkirchens Engelsköpfe, kleine Statuen, und Heiligenbilder, die dorther stammen. Der Abbruch der Inneneinrichtung wurde am 2. Mai 1798 begonnen und von dem Klamer Tischler, Josef Hurn, in 3½ Tagen durchgeführt Er hatte die Kirchenstühle, den Altar und auch die Fußböden „ausgerissen", die Orgel zerlegt und die Kanzel abgebrochen. Für diese Arbeit verlangte er 1 fl 45 kr, also für den Tag 30 kr 22). Am 29. Mai desselben Jahres wurde das Dachstuhlholz versteigert. Die anwesenden Lizitanten boten wie folgt: „Anboth. Joann Jagerhiebl 15 fl 30 kr. - Martin Reichgruber 15 fl 36 kr - Caspar Fischer 15 fl 45 kr — Andreas Oppitz 15 fl 50 kr — bis Johann Jagerbichler 17 fl 6 kr“ bot und damit das Dachstuhlgehölz in seinen Besitz überging 23) 19) Brief der k. k. Regierung vom 28. 2. 1784, Schloßarchiv Clam. 20) Überweisung der zwei Glocken von Hofkirchen nach Klam dto 25. Juni 1793, Freistadt, Schloßarchiv Clam. 21) Vgl. Oberösterreichische Heimatblätter Ig 1 (1947) S. 158. 22) Tischlerkonto, Schloßarchiv Clam. 23) Lizitationsprotokoll, Schloßarchiv Clam. 252
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