Oberösterreichische Heimatblätter Punkt 10 schreibt Herr Gottfried: „Zehenten dient Säxen nach Hoffkhirchen bey scheinender Sonen (also vnerhört das die Muetter der Tochter dienstbar) von etlichen Grundtstukh an Nicolai." Nun folgen Zehente und Lehenverleihungen, die ich wegen der heute meist noch bestehenden Häuser aufführen will: Kreuzen verlieh dem Gotteshaus Hof¬ kirchen zu Handen der „Zechleute“ Leonhard Hölzl in Hofkirchen ein Tagwerk Wiese im „Himmelreich“ (Flurbezeichnung in Wetzelsdorf). — Greinburg verleiht das Hochhaus *) samt Viehweide. —- Herr Wilhelm Geyer von Ossterburg verleiht seinen Untertanen zu Wetzelsdorf in Hofkirchen den Haiderhof (1565). - Kloster Waldhausen verleiht zu Lehen die Hofstatt auf der Wimb nächst Saxendorf, an Mathias Gäßler zu Achatsberg (1592 und 1604). - Herr Christoph v. Zelkhing verleiht dem St. Gilgen Gotteshaus zu Grein von seiner Lehenschaft „Sächsenegg einen Zehent, der gelegen in der Saxner und Hofkirchner Pfarre (1472) — Frau Waldburg Moßnerin, Witwe, als Pfandinhaberin und Erbin des von Christoph Perger zu Clam nachgelassenen Kinderkaufbrief über den halben Stainhof zu Hofkirchen 5) (1547). — Herr Leonhard Helfried v. Meggau, Freiherr auf Kreuzen, verleiht dem Stephan Seidel am Mayerhof ½ Tagwerk Wiese und ebensoviel Äcker, bei dem Winkelgraben (1598) (wahrscheinlich das Winkelgraben¬ häusl, Wetzelsdorf Nr. 5, das erst nach dem Weltkrieg abgebrochen wurde). Her Georg von Lichtenstain, Freiherr von Nikolsburg und Steyregg, Kaufbrief ver¬ fertigt über seinen Untertanen Stephan Ruesals über die Hofstatt zu Hofkirchen (1506). — Ebenfalls ein anderer Kaufbrief auf den Namen Mathias Welser über dieselbe Hofstatt (1541). — Herr Kaspar Graf von Starhemberg auf Kreuzen stellt einen Lehensbrief aus für Georg Otl in Hofkirchen über ½ Tagwerk und ebensoviel Äcker im Winkelgraben (1645). „Solcher gestalt hat biß dato zu aller Zeit die Herrschaft Clam in Crafft ihres Vrbarj nach dem alter nit weniger alß andere die ferttigung vber die Guether in Hoffkircher pfarr begriffen vnd ligent auch dorthin gehörig de jure außfertigen lassen. Alß yber den Prunhoff zu Säxen ietzt Säxenthall genannt6 das negst darbeygelegene heußl so abgebrochen werden — Vber die hoffstatt bey dem baadt in hoffkircher pfarr — Baadstube zu Säxen, aber in hoffkirchner pfarr — Heußl auf dem Zehetstadel — das ganze Dorff zu Hoffkirchen — Guett Gaßner 2) — Püeringer 10) am Perg?) — 3 Geschwendter heußer 3) — *) Wahrscheinlich Dornach. 5) Die Hofstatt am Stein Nr. 13. Das heutige Haus Nr. 20 war ehedem ein Stadel von Nr. 13, der durch die Brüder Palmetzhofer im vorigen Jahrhundert ausgebaut wurde. *) Der heutige Meierhof, früher das Schloß Saxental, vgl. die Topographie von M. Vischer (1674), S. 154. *) Berger (Reitberg 1). 8) Unterhalb Hofkirchens bis zum Hölzl an der Straße, dann zum Winkelbauern und dann am Berg oben. *) Oberhalb des Reitbauern nach links durch das Hölzl. 10) Reitberg 7 — nach dem Reitholz rechts ab, über den Berg, dann unten im Tal 300 — 400 Meter. 250
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