Oberösterreichische Heimatblätter bildungen im Alpenvorlande sind. Schnabl**) beschreibt eine Lehrfahrt H. Commenda gab eine dankenswerte Literaturzusammenstellung?1). A. König ergänzte durch zahlreiche wertvolle Feststellungen das Bild72) L. v. Liburnau73) und G. A. Koch73a) beschrieben den Traunseegletscher. Aus dem westlichen Teile Oberösterreichs liegen viele Angaben E. Fuggers vor"4), ohne jedoch auf der Höhe der Zeit zu stehen. Besonders seine Karte bedeutet einen entschiedenen Rückschritt. Noch bleiben die Böhmerwald-Gletscher zu besprechen. Als 1887 Penck, Böhm und Radler die phantastischen Vermutungen Baybergers in Frage stellten, war man in der folgenden Zeit allzu skeptisch und verneinte überhaupt das Vorhandensein von Eiszeitgletschern im Böhmerwalde“5). Aber dann folgten die Klassiker der Böhmerwaldforschung, P. Wagner76) und J. Partsch77) die wohl die Gletscherausdehnung etwas zu sehr einschränkten. Auch A. Sellner7s) schließt sich dieser Anschauung an, ebenso M. Mayr79) Der Wahrheit näher kommen wieder L. Pufferso) und E. Brückner, in¬ dem sie sich entschieden für eine richtige Vergletscherung des Böhmerwaldes aus¬ sprachen. Puffer glaubte auch, von einer zweiten Eiszeit sprechen zu können. Überschauen wir das klassische Zeitalter so sehen wir gewaltige Fortschritte, bedingt vor allem durch die Arbeiten von Penck und Brückner. Es wurde ein 70) F. Schnabl, Die Exkursion des geographischen Instituts der Wiener Universität nach Enns, Linz und Krems 1908, Geographischer Jahresbericht aus Österreich Ig 8 (Wien 1910) S. 181. 71) H. Commenda, Materialien zur Geognosie Oberösterreichs, Jahres-Bericht des Museums Francisco-Carolinum 58 (Linz 1900) S. 1. 72) A. König, Geologische Betrachtungen in Oberösterreich, Jahres-Bericht des Museums Francisco-Carolinum 65 (Linz 1907), 66 (Linz 1908), 68 (Linz 1910). 73) J. N. Ritter Lorenz v. Liburnau, Materialien zu einer Morphogenie der Schotterhügel und Terrassen am Nordende des Sees, Mitteilungen der geographischen Gesellschaft in Wien Bd 45 (Wien 1902) S. 55, 107; ders., Nachträgliches über das Gmundener Schotterterrain, Mitteilungen der geographischen Gesellschaft in Wien Bd 46 (Wien 1903) S. 167 73a) F. Krackowizer, Geschichte der Stadt Gmunden in Oberösterreich, Bd 1 (Gmunden 1898) G. 31. 24) E. Fugger, Das Salzburger Vorland, Jahrbuch der geologischen Reichsanstalt Bd 49/ 1899 (Wien 1900) S. 287; ders., Die oberösterreichischen Voralpen zwischen Irrsee und Traun¬ see, Jahrbuch der geologischen Reichsanstalt Bd 53 1903 (Wien 1904) S. 295. 75) F. Katzer, Geologie von Böhmen (Prag 1892); Gümbel, Geologie von Bayern II (1894). *6) P. Wagner, Die Seen des Böhmerwaldes, Mitteilungen des Vereins für Erdkunde zu Leipzig 1897 (Leipzig 1898). 77) J. Partsch, Die Eiszeit in den Gebirgen Europas zwischen dem nordischen und dem alpinen Eisgebiet, Verhandlungen der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Arzte (Leipzig 1905) S. 192. 78) A. Sellner, Geomorphologische Probleme aus dem Hohen Böhmerwalde, Mitteilungen der geographischen Gesellschaft in Wien Bd 49 (Wien 1906) S. 586. 29) M. Mayr, Morphologie d. Böhmerwaldes, Landeskundliche Forschungen, herausgegeben von der geographischen Gesellschaft München 8 (1910). 80) L. Puffer, Der Böhmerwald un) sein Verhältnis zur innerböhmischen Rumpffläche, Geographischer Jahresbericht aus Österreich Ig 8 (Wien 1910) S. 113. 18
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