OÖ. Heimatblätter 1948, 2. Jahrgang, Heft 1

Oberösterreichische Heimatblätter auf die Höhen des Hausruck, wo durch „ferngeologische Beobachtungen der Alpenschau“ von Wolfsegg aus Grundgedanken über die Entstehung der Alpenkette angeregt werden. Schlichte Anschaulichkeit hat sich in dem Büchlein Dr. Nohrhofers mit klarer wissenschaftlicher Dr. Heinrich Seidl Grundlage glücklich vereint. Kletter- und Wanderführer durch die Prielgruppe. Von Valentin Strauß, neu be¬ arbeitet und erweitert von Sepp. Wallner. 80 S. Linz 1947 (Verlag des Österreichischen Touristenklubs, Sektion Linz). Die Neubearbeitung des 1938 erschienenen „Kleinen Kletterführers rund um das Priel¬ schutzhaus“ von Valentin Strauß durch Wallner bringt den neuesten Stand der bergsteigerischen Erschließung der Prielgruppe (Großer und Kleiner Priel, Brotfall, Spitzmauer, Ostrawitz, Temel¬ berg, Hochkasten, Feuertalberg) und nimmt so die Schaffung eines zeitgemäßen Führers durch das Tote Gebirge für den Hauptstock voraus. Die seit 1938 durchgeführten Neufahrten sind aufgenommen, die Angaben über die früheren Anstiege wesentlich ergänzt. Das kleine Werk ist eine dankenswerte Bereicherung des heimatkundlichen Schrifttums zur Geschichte der Alpen¬ erschließung in Oberösterreich, weil Wallner bei den meisten Gipfelwegen (rund 70) auch die Daten der Erstbesteigung beigefügt hat, die er aus dem spärlichen alpinen Schrifttum über die Prielgruppe und auf Grund seiner Kenntnis der Gruppe beibrachte. Die Erstersteigung des Großen Priels (1817) fällt in die Zeit Erzherzog Johanns, des großen alpinen Pioniers. Die eigentliche touristische Erschließung setzt verhältnismäßig spät ein, sie vollzieht sich im wesentlichen in der Zeit zwischen der Jahrhundertwende und dem ersten Weltkrieg, doch werden insbesondere die schwierigen Anstiegswege der Spitzmauer erst in den Jahren ab 1930 bezwungen, wobei Steyrer Kletterer den Hauptanteil haben. Ein halbes Dutzend Abbildungen erhöhen den Wert des Führers. Christliche Kunstblätter. Herausgegeben vom Diözesan- und Kunstverein Linz. Jg. 85 (1947) Heft 1, 2. Mit dem Neuerscheinen der seit 1943 eingestellten, nun unter der Schriftleitung von Franz Beham herausgegebenen „Christlichen Kunstblätter“ hat sich wieder eine Lücke im Kreise unserer wertvollen, über den Tag hinaus wirkenden Zeitschriften geschlossen. Die erste Nummer enthält nach einem Geleitwort des früheren Schriftleiters der „Kunstblätter“, des gegenwärtigen Bischofs von Linz Dr. Joseph Cal. Fließer u. a. Beiträge von DDr. Karl Eder („An der Quelle, Gedanken über Religion und Kunst"), E. Schaffran („Frühchristliche Kunst in Österreich"), Dr. N. Miko („Der Kreuzgang im mittelalterlichen Kloster"). Heft 2 bringt vier aktuelle Beiträge: Dr. F. Juraschek „Der Chorraum der karolingischen Martinskirche in Linz", Dr. N. Miko, „Die gotischen Wandmalereien in St. Leonhard bei Pucking“, eine ausführliche Würdigung der Albrecht Altdorfer-Ausstellung im o.-ö. Landesmuseum und eine durch sechs Pläne erläuterte Abhandlung über die Neugestaltung des Wiener Stefansplatzes vom Linzer Architekten G. Fröhlich, dessen Vorschläge bekanntlich mit dem 3. Preis ausgezeichnet wurden. Berichte und Buchbesprechungen runden den Inhalt der gut ausgestatteten und reichbebilderten Hefte ab. Die „Kunstblätter“ haben als gewichtige Stimme im Dienste sakraler Kunstpflege hohe Aufgaben und Verpflichtungen in der heutigen Zeit, die sich auf ganz Österreich erstrecken, da diese Zeitschrift Dr. F. Pfeffer derzeit die einzige ihrer Art im ganzen Bundesgebiet ist. Blätter für Technikgeschichte, herausgegeben vom Forschungsinstitut für Technikgeschichte in Wien. Heft 9 (1947) 44 S., 10 Textbilder. Kommissionsverlag Springer, Wien. Diese vom 1932 gegründeten, seit 1941 mit dem Wiener Technischen Museum vereinigten Forschungsinstitut für Technikergeschichte unter der Leitung des Direktors des Technischen Museums, Ministerialrat Dipl.-Ing. V. Schützenhofer herausgegebene Zeitschrift, die der Darstellung der im Vergleich zur Kunst und Wissenschaft bisher wenig gewürdigten Leistungen der Technik und des 94

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