Bausteine zur Heimatkunde rerum austriacarum; von Fuhrmann Alt- und Neu-Oesterreich, 4 Bände (Druck 1734 — 1739), Kirchen- und Weltgeschichte (Druck 1769); von Hohenegg Genea¬ logia, 3 Bände (Druck 1727, 1732, 1748). Die Topographie ist in vier Heften auf insgesamt nieder¬ 169 Blättern geschrieben, die sich nach den einzelnen Vierteln wie folgt verteilen: Hausruck¬ viertel 55 Blätter, Machlandviertel 33 Blätter, Mühlviertel 25 Blätter, Traun¬ viertel 56 Blätter. Insgesamt umfaßt die ganze Topographie 1202 Artikel, wovon 431 auf das Hausruckviertel, 237 auf das Machlandviertel, 149 auf das Mühl viertel und 335 auf das Traunviertel entfallen. Im Vorwort zum 2. Teil schreibt der Verfasser: „Einzelne Beschreibungen aller Orte dieses Landes so eine Familie ausmachen, wobei das Viertel, Stadt, Markt, Dorf, Kloster, Pfarre, Schloß, Freisitz, beträchtlicher Meierhof, Poststationen, so jedem Orte am nächsten sind, um Fremden die Korrespondenz zu erleichtern, mit allen dazugehörenden Merkwürdigkeiten, soll angeführt werden. Das Register und die Ordnung wird nach alphabetischer Lage eingerichtet, weil es einem Auswärtigen leichter ist, den Ort nach den Anfangsbuchstaben als nach dem Viertel zu suchen. Als Beispiele der Darstellungsweise Dopplers folgen nachstehende zwe Artikel aus seiner Topographie: Irnharting, H. V. (= Hausruckviertel. D. Verf.). Ein im Weyher auf Bürsten gebautes Schloß zwischen Lambach und Gunskirchen Es kam von den Oberhaimern, die es noch anno 1497 besaßen an die Pollheimer, anno 1565 an die Schieferische und endlich mit Anfang des 17. Jahrhunderts an die gräflich Spindlersche Familie, bei welcher es noch beruhet. N. P. (rectificiertes Schätzungspretium) 87074 fl. 45 kr. (Ennenkl, Hohenegg). Habichrigl, M. V. (= Machlandviertel. D. Verf.). Ein Land- oder vielmehr Bauerngut neben der Waldaist zwischen Tragein und Zell. Da es noch einer Festung und Schloß gleichsah war es das Stammenhaus der Habichler (eines edlen nunmehr ausgestor benen Geschlechtes) welche einen Habichvogel im blauen Felde führten und dem Orte, so Riegel genannt war, diesen Namen gaben. 1483 aber verkauften sie dieses Gut dem Herrn Pfarrer und. Dechant zu Zwettl Andreas Künigsteiner und dieser wiederum dem Herrn Pilgram Walchen zu Prandeck. Vor Christoph Walchen, dem letzten seines Geschlechtes kam es 1572 auf Georg von Hohenegg zu Hohenberg und kurz darauf an Joachim Stängl zu Waldenfels, der es aber 1596 mit Herrn Hildebrand Jörger um andere Gülten vertauschte, worauf es der Herrschaft Prandegg einverleibt wurde und endlich an die gräflich Saalburgische Familie kam (Hohenegg). 333
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