Johann Gotthard Hayberger 1695-1764

und etwa zeitgleich mit dem Beginn der Göttweiger Klosteranlage, eine ungewöhnlich hohe Produktion von Ziegeln jeglicher Art, bei gleichzeitig geringster Bautätigkeit innerhalb und außerhalb des Stiftes [! 049]. So werden in den Jahren 1719 - 1730 durchschnittlich 23860 Ziegel pro Jahr hergestellt [1050], während die Produktion nach dem Baubeginn in den Jahren 1743 - 1748 mit 24605 Ziegeln nur geringfügig höher liegt [ l 051 ]. In diesem Zusammenhang gewinnt eine "Stiftsansicht" auf einem Gemälde von 1728/29 (BQ. 39) an Bedeutung, die eine Schließung der Anlage nach Norden, ähnlich den Bucelinus- und Allio-Planungen von 1645 - 1647 (BQ. 3, 4, 6 - 9), andeutet. Östlich der Kirche sollten dreigeschossige Trakte mit offenen Arkadengängen im Untergeschoß einen quadratischen Hof einfassen. Daß es sich um eine konkrete, zu dieser Zeit bestehende Planung und keine Zutat des Malers handelt, ergibt sich aus der genauen Aufnahme des Baubestandes. Die Entstehung des ersten großen Neubauprojektes (BQ. 40 - 42) läßt sich somit mit einiger Sicherheit auf die Jahre zwischen 1728/29 und 1734 eingrenzen, in denen man den geplanten Ausbau der bestehenden Anlage zugunsten eines völligen Neubaus aufgab.

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