Johann Gotthard Hayberger 1695-1764

Untertanen der Stiftsherrschaft Garsten, kennenzulernen und zur Braut zu gewinnen. Die Witwe Margaretha Gallprunner war eine Tochter des Stadtmaurermeisters Hanns prandstetter (auch prandstötter genannt), die sich am J7. Leber 17X6 mit Gallbrunner vermählt hatte, prandstetter, als künftiger Schwiegervater Haybergers, versprach diesem, ihm sein Haus am Kirchweg (heute Pfarrgasse 2) „in billigem werth neben dem Handwerch" zu überlassen. Gestützt auf diese Zusage war dem Bräutigam die Möglichkeit gegeben, sich um das Bürgerrecht der Stadt zu bewerben. So lag nun dem Magistrate am 19. Leber 1721 das Ansuchen des noch nicht 26jährigen „Maurer palirergesöll" Gotthard Hayberger um Erteilung des Bürgerrechtes zur Entscheidung vor. Dem Ansuchen war eine Erklärung des Hanns prandftetter boigefUgt, die besagte, daß er die Absicht trage, seinem angehenden Schwiegersöhne sein Haus und sein Handwerk zu übergeben. Der Rat beschloß vorerst, die Stellungnahme des Maurer- und Steinmetzhandwerkes zu diesem Ersuchen einzuholen. Die Zech- und Lürmeister dieses Handwerkes gaben in ihrem schriftlichen Berichte bekannt, daß sie gegen die Aufnahme des Bewerbers in den „Bürger- und Meisterstand" keine Bedenken hegten. Auf Grund dieser Stellungnahme richtete Hayberger am {5. März 172 j ein „wiederholtes gehorsambes an- rueffen und Bitte", ihm das Bürgerrecht zu erteilen und auch ein „leydentliches burgergett" festzusetzen. AIs er um Stadtarbeit ansuchte, wandte sich der bürgerliche Maurermeister Michael Zachhueber an den Magistrat, der das zuständige Handwerk veranlassen sollte, Hayberger, ehe er nicht sein Meisterstück geliefert hätte, nicht zum Meister zu ernennen. Das Maurer- und Steinmetzhandwerk unterbreitete hierauf dem Rat die Hayberger und Zachhueber als Meisterstücke aufgegebenen „zwei Riß oder Visierungen" zur Einsichtnahme?) Nachdem in der Zwischenzeit auch die Hausübergabe durch prandstetter erfolgt war und Hayberger die um (2 Jahre ältere Witwe geheiratet hatte, sah der Rat in seiner Sitzung vom 18. Apvil kein Hindernis mehr, dein Ersuchen zu willfahren. Als Bürgergeld hatte Hayberger 4 Reichstaler zu entrichten, weiters wurde ihm der Ankauf einer „Flinten Musqueten" und die Eintragung in die Musterrolle des Stadlhauptmannes vorgeschrieben. Am tO. Juni x72x legte er vor dein versammelten Rate den Bürgereid ab?) Es sind kleine und untergeordnete Arbeiten, mit denen Hayberger seine Meistertätigkeit begann, daneben handelte er auch in kleinem Umfange mit Baumaterialien. versuche des Konkurrenten Zachhueber, die Stellung Haybergers zu untergraben, mißlangen. Da sich auch die Stadt in immer größer werdendem Ausmaße der Arbeit Haybergers bediente, wandte sich Zachhueber an die Landeshauptmann- schaft, die tatsächlich den Magistrat aufforderte, auch diesem Stadtarbeiten anzuweisen?) Sie wurden jedoch weiterhin an Hayberger vergeben, der x73 x die Ausbesserung der Wallmauer um 128 Gulden 24 Kreuzer durchführte und {756 das Dach der damaligen Taborstiege erneuerte?) Auf ein neuerliches Ansuchen Zach- huebers um Zuteilung von Arbeiten für die Stadt, erklärte der Magistrat, daß seit Juni x729 diese von Hayberger durchgeführt würden?) Jin Jahre nss war durch natürlichen Abgang eine Reihe von Ratsstellen vakant geworden. Unter den neuen, vom kaiserlichen Hof bestätigten Mitgliedern des N sik> 1721,66,152. n kis> 1721,42,48,60,62. n sie 1721,130,306. *) sie 1731.123. 7) RP 1737,15.

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