Abb. 102 Abb. 103 Abb. 159-162 griechischen Kirchenväter Athanasius (SQ. 43) [1174], Basilius (SQ. 43, 52) [1175], Gregor von Nazianz (SQ. 43, 52) [1176] und Johannes Chrysostomus (SQ. 43) [1177), erweitert um den ebenfalls zu den östlichen Kirchenvätern zählenden Cyrillus von Alexandrien (SQ. 54) [1178]. Die beiden verbleibenden Gemälde, über die jegliche Nachricht fehlt, könnten den hl. Anselm von Canterbury und, als Namenspatron des Abtes, den hl. Antonius von Padua dargestellt haben [1179]. Bildnisse berühmter Ordensgelehrter und Theologen, vor allem der Kirchenväter und -lehrer, gehören zum "Standardprogramm" barocker Klosterbibliotheken, die dadurch den Charakter eines Ahnensaales annehmen. Sie fehlen lediglich bei den meisten rein allegorischen Programmen wie in Pöllau, Gaming, Melk, Zwettl, Engelszell oder Mistelbach. Auf den Darstellungsort Bezug nehmend, erscheinen sie in der Regel als Autoren oder inspirierte Schreiber, deren Schriften das Fundament jeder Klosterbibliothek bilden. Daneben gibt es auch ausgeprägt ordens- oder lokalspezifische Folgen von Heiligen und Gelehrten wie in Lilienfeld (1704) [1180) bzw. Reichersberg (1771) [1181] oder rein programmbedingte Zusammenstellungen wie in Kremsmünster (1696) [1182), Metten (um 1735) [1183) und Aldersbach (1760) [1184). Selten stehen sie wie in Kremsmünster und Heiligenkreuz (1701) [1185] in einer Reihe mit antiken Gelehrten und Autoren. • Ihre Darstellung erfolgt zumeist als gesonderte Reihe von Einzelbildnissen an den Gewölbeansätzen (Kremsmünster, Lambach, Waldsassen), in den Stichkappen (Lilienfeld, St. Peter i. Schwarzwald) oder als Gruppe innerhalb der Hauptdeckenfresken (Ranshofen, Ottobeuren, Metten, Aldersbach, Admont, Strahov II). Der Admonter Zyklus von Gottfried Bernhard Göz ist ein Kompendium der bedeutendsten kanonischen Kirchengelehrten und daher auch nicht ordensbezogen oder programmspezifisch. Mit Leander, Rupert von Deutz und Beda Venerabilis umfaßt er lediglich drei Benediktiner. Aus seinem Gesamtumfang erklärt sich aber die Aufnahme selten dargestellter Heiliger wie Dionysius Areopagita, Ildefons, Rupert von Deutz und Thomas von Villanueva [1186). Gottfried Bernhard Göz lieferte auch die Entwürfe für die allegorischen Bibliotheksskulpturen der vier ''Tugenden" "Sapientia divina", "Veritas aeterna", "Scientia" und "Prudentia", die im Mittelraum der heutigen Stiftsbibliothek oberhalb der Bücherschränke angebracht sind und daher im Gesamtzusammenhang des Bibliotheksprogrammes besprochen werden [l 187]. Dies geht aus
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