Abb. 101 am 15. März bei Erteilung des Auftrags "eine delinirte skyzam (nach mir eingeschikten dortigen schuech größe, wie auch schweifung der rahm und concept)" zu schicken (SQ. 38). Aus einem Schreiben des Abtes an Göz vom 24. Mai 1745 (SQ. 41) geht hervor, daß es sich um eine "skize und concept von gemähl des hl. AmbrosY" handelt [l 153]. Auf Wunsch des Abtes sollte Göz - offensichtlich auch aus Kostengründen - "alle kleinikheiten der hystorie meiden und nur alzeit eine figur mit sein gehörigen insigne machen". Göz wandte dagegen ein, er wolle nicht auf jede "beizier" verzichten und "gedenke [ ...] nit bei einer figur allein zu bleiben" (SQ. 39). Einen "riß von 2erlei arth zu den rahmben" übersendet Göz am 19. November 1745 (SQ. 49), Die beschriebene Fassung mit "khupfer staub" entspricht allerdings nicht den beiden noch erhaltenen grünmarmorierten und mit einer inneren Goldleiste versehenen Originalrahmen (Basilius, Thomas von Villanueva), denen auch die ursprünglichen geschnitzten Bekrönungen und Festons - Göz spricht in seinem Schreiben von "muschlen oder zirathen" - fehlen [1154). In den folgenden beiden Jahren entstanden, jeweils in Vierergruppen und begleitet von einem ausführlichen, freundschaftlichen Briefwechsel zwischen Abt Anton und Göz, die Darstellungen der 24 "Kirchenlehrer" [l 155), die oberhalb der Bibliotheksgalerie zwischen den Fenstern angebracht wurden. Erhalten haben sich 15 Gemälde im Stift und in der Pfarrkirche von St. Michael i. Obersteiermark sowie vier Entwurfszeichnungen, von denen sich zwei auf nicht mehr erhaltene Gemälde beziehen. Aus dem Briefwechsel lassen sich die Namen von vier weiteren Kirchengelehrten erschließen, und Anton Mayr beschrieb noch 1903 ein weiteres, inzwischen verschollenes Gemälde [l 156], so daß led'iglich zu zwei der ehemals 24 Bilder jeglicher Hinweis fehlt. Das von Göz ausgeführte Programm umfaßte demnach neben den drei frühen griechischen und lateinischen Kirchenlehrern Dionysius Areopagita (SQ. 50, 54) [1157), Johannes von Damaskus [1158) und Beda Venerabilis (SQ. 60) [l 159) die mittelalterlichen Kirchenlehrer Petrus Damianus [l 160), Bernhard von Clairvaux (SQ. 54) [1161), Bonaventura [1162) und Thomas von Aquin [ 1163), aber auch die frühchristlichen und mittelalterlichen Kirchengelehrten Leo !., der Große (SQ. 54) [1164], Leander (SQ. 60) [1165) und lldefons [ 1l 66] bzw. Hrabanus Maurus (SQ. 60) [l 167), Rupert von Deutz (SQ. 60) [1168] und Thomas von Villanueva [1169), die vier lateinischen Kirchenväter Ambrosius (SQ. 41 - 43) [1170), Hieronymus (SQ. 42, 43) [1171), Augustinus (SQ. 42 - 44) [1172] und Gregor der Große [1173] sowie die vier
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