geht [1145], wird von Altomonte bei seinen späteren Bibliotheksprogrammen im wesentlichen beibehalten. Die inhaltlichen und formalen Übereinstimmungen dieser Bibliotheksausmalungen, die aus einem einmal erarbeiteten, festgefügten Allegorienrepertoire schöpfen, lassen den für die Entstehungszeit ungewöhnlichen Schluß zu, daß Altomonte die Programme weitgehend selbst bestimmte [1146]. Dies legt auch der Inhalt seines Schreibens von 1742 nahe. Drei Jahre nach den Verhandlungen mit Altomonte erhielt man 1745 über den Augsburger Goldschmied Franz Thaddäus Lang (um 1693 - 1773), der in den Jahren 1744 - 1746 für das Stift tätig war, Kontakt zu dem Augsburger Maler und Kupferstecher Gottfried Bernhard Göz (1708 - 1774) [1147]. Über diese Beziehung sind wir durch einen umfangreichen Briefwechsel (SQ. 34 - 63) gut unterrichtet [1148]. In einem Schreiben vom 1. Februar 1745 an den Admonter Prälaten empfiehlt Lang, der Pate eines Göz-Sohnes war, G. B. Göz als Fresko- und Ölfarbenmaler sowie als Stecher von Thesenblättern (SQ. 34). Göz selbst bietet sich in einem beigefügten Schreiben (SQ. 35) "als unbekannter" vor allem für die Anfertigung von "extra schönen und von mir [Göz] inventirten thesibus" an, da er von den alljährlich in Admont stattfindenden Disputationen erfahren hatte. Besonders betont er, daß er gerade ein Porträt der Kaiserin Maria Theresia und ihrer Söhne für ein solches Thesenblatt steche. Auf einen großen Auftrag als Maler machte er sich offensichtlich keine Hoffnung, da er diese Tätigkeit nur nebenbei erwähnt. Zum Beweis seiner Kunstfertigkeit waren den beiden Schreiben "etwelche kupfer stich beY gebakht" [1149]. Abt Anton konnte Göz aber für eine wesentlich bedeutendere Aufgabe - die malerische Ausstattung der Stiftsbibliothek mit einer Reihe von großformatigen Gemälden (ca. 2,53 : 1,58m) bedeutender heiliger Kirchenlehrer - gewinnen. Nachdem die Freskierung des Bibliothekssaales vermutlich gescheitert war [1150], wollte man somit ein "Ersatzprogramm" schaffen. Bereits am 12. März antwortet Göz auf eine Anfrage des Abtes "wegen zu gnaedig beliebender verfertigung einiger mahlereien in dero neuerbaute bibliothec" (SQ. 37). Der Inhalt des Briefes, der wiederum einem Empfehlungsschreiben Langs (SQ. 36) beigefügt war, läßt erkennen, daß es sich um 24 "stuk hYstoriae mit vielen figuren" handeln sollte, die innerhalb von zwei Jahren zu liefern waren. Die Bilder sollten 8 Schuh hoch und 5 Schuh breit sein [1151]. Die angekündigte "probe meines pinsels" [1152], ein Bild der Heiligen Scholastika und Benedikt, übersendet Göz am folgenden Tag und verspricht
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