Grüne Bürgerzeitung, Nummer 3, September 1995
BAU DER NORD- SPANGE RiiCKT IN WEITE FERNE••• Die eisernen V~rsprechen halten nicht. „Anf:lllg 1995, l lcrbst 1995 und garantiert im Friih1,1h1 1996", so l,1uteten immerwie- de1 d1l' AtM,lgl'n von Bürgermeister Her- 111,11111 l .l' 1tltl'11111.1y1, Wl'l111 er n,Kh dem H.lllhl'g11111 dl·t Nrnd,p.111gl' gdi.1gt wur dr . 111 l'llll't p.11l.111H·11t.111,l ltl·11 /\nf1 .1gl' vo11 R11d1 A11,l ltnlw1, Yl·1kl'it1ssJlll'lhl'1 d('I ( ;11111('11 III\ l'.11l.1111l 'llt , ,IIIIWlllll'll' F,mk lt1111 dl'I Wt11\l lt.tf1,1111111',ll'I , H.111 ltl·t I und Fi11.111 11l'Idl·1Nrnd,p.111gl· .,1 k1 H,1ubq;11111 stl'ltt de1 1l' 1I llll h1 kst." In einer ersten Reaktion ,1uf diese An fragebeantwortung lief~ l lcrm,rnn Lei - thenmayr verlautbaren, daß e doch bald zum Baubeginn kommen werde: ,,Die Meldungen der Grünen sind falsch. Stadt und Land stehen knapp vorAbschluß des Vorfinanzierungsvertrages." Baulandesrat Hiesl ergänzte: ,,Was noch fehlt, ist alleine die offizielle Genehmigung durch das Ministerium." (OÖN, 2. August 1995) Rudi Anschober sieht aber in der Genehmi- gung durch das Ministerium die größte Hürde: ,,Die Stadt Steyr und das Land können in dieser Sache Verträge abschlie- f~en so viel und so oft sie wollen. Wenn aber der Bund nicht zustimmt, dann sind die besten Verträge zwecklos. Das Wirtschaftsministerium hat für Straßenneubauten immer weniger Geld zur Verf1:1gu ng. Für kommendesJahr sind zum Beispiel um 2,5 Milliarden Schilling wl·111gl'I vorgesehen, nur mehr wenige S11,tf~rnh,111pmjekte werden mit den ver- hl1l'hrnrn M1ttl'l11 realisiert. Die Nord- sp,111gl' Willi \ll hl·t ltl h nicht d,1runtersein." F,1grht d.1hl'1 d.1vo11.1us, d.1G d.1s Ministe- 11u111 Wl'gcn dl'I .111gl·sp,11111tcn Budgct- 1.tgc keine Crnchmigung ctll·ilcn wird. Zwei Wochen sp:iter schcmen Sllh die Vermutungen von Rudi Anschober zu bestätigen. Der Baulandesrat ließ eine Liste der 17dringlichsten Straßenprojekte in Oberösterreich veröffentlichen (Oö. Rundschau, 17. August, Seite VIII), bei der aber die Steyrer Nordspange nicht vor- kommt. Marco Vanek, Gemeinderat der Grünen: ,,Der Landesrat dürfte in seiner Wortmeldung am 2. August die Steyrer Nordspange mit der geplanten Linzer Nordumfahrungverwechselt haben, denn die steht knapp vor der Genehmigung." Ohne Nordspange bricht die Steyrer Verkehrswelt nicht zusammen Daß ein Leben ohne Nordspange durch- aus möglich und auch viel angenehmer ist, zeigt Marco Vanek: ,,Durch ein Bün- del von Maßnahmen wäre es durchaus möglich, den PKW-Verkehr längerfristig spürbar zu verringern." Dies wären unter anderem: • Die Nahverkehrsdrehscheibe am Bahn- hof endlich realisieren • Neugestaltung und Erweiterung des st:idtischen Busnetzes (aber nicht durch Prei serhöhung) • S.1mmelt,1xis 11:ir den Stadtrand • Freie F,1hrt für öffentliche Busse durch Busspuren • Gezielte Förderung des Rad- und Fuß- verkehrs (Aufstiegshilfen...) • Flächenhafte Verkehrsberuhigung m den Wohngebieten • Autofreier Stadtplatz Noch immer aktuell ist die Broschüre vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ), die ganz klar die realisierbaren Alternativen zur Nordspange aufzeigt. Das Heft kann über den Info-Scheck aufSeite 8 angefor- ~rt =~en. ♦
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