Grüne Bürgerzeitung, Nummer 4, Dezember 1994

AffRAKTIVER oFnNTLICHER VERKEHR STAn Im Steyrer Rathaus TARIFERHtiHUNGEN wird seit einigen Monaten die Erhöhung der Tarife für die städtischen Autobusse diskutiert, ohne daß gleichzeitig darüber nachgedacht wird, wie der öffentliche Verkehr attraktiver werden könnte. Die GRONEN lehnen diese Vorgangs - weise ab. Angesi(hts eines absehb,u-cn .30-Millio- ncn-Defizits der Steyrer Vcrkeh rsbctricbc im J1hr 1994 sind kr:iftigc Tariferhöhun- gen geplant. 18 statt bisher 14 Schillinge soll ein Einzelfahrschein künftig kosten. „Eine solche Vorgangsweise lehnen wir ab. Die Bustarife dürfen nicht erhöhtwer- den, ohne daß gleichzeitige der öffent- liche Verkehr in unserer Stadt wesentlich attraktiver wird", betont die Gemeinderä- tin der GRÜNEN, Eva Scheucher. Die Sanierung der Stadtwerke kann nicht über eine kräftigeTariferhöhung bewerkstelligt werden.Wie Beispiele andererStädte, etwa Zürich, zeigen, können nur bessere Fahr- plan und Verkehrsmittelangebote mehr Fahrgäste zum Umsteigen auf die Auto- busseveranlassen, und so die Stadtbetriebe aus dem Dilemma führen. Sanien,ng über Fahrgaststeigerungen „Anstatt in die Geldbörse der Bürger und Bürgerinnen zu greifen, schlagen wir GRÜNEN vor, in den nächsten Jahren das Angebot der Verkehrsbetriebe zu ver- bessern", betont Eva Scheucher und be- ruft sich dabei auf einen Grundsatz- beschluß des gesamten Gemeinderates, den öffentlichenVerkehr in Steyr zukünf- tig zu bevorzugen. Fahrgaststeigerungen und damit eine bud- getäre Verbesserung der Steyrer Stadtbe- triebe sind möglich, wenn eine kräftige Imagepolitur derVerkehrsbetriebe vorge- nommen wird. Ein einheitliches Erschei- nungsbild der Busse und ein modernes Marketingkonzept sind dazu ebenso notwendig wie eine Verbesserung der Fahr-gastinformation: Lesbare und über- sichtliche Fahrpläne, Aushang von Fahr- plänen an allen Stationen sowie eine ver- ständliche Netzübersicht in allen Bussen. Umsteigen ohne lange Wartezeiten Dazu muß das Angebot selbst attraktiver werden. Anstatt Buslinien einzustellen bzw. die Intervalle zu verkürzen, sollen aufden einzelnen Linien wesentlich öfter Busse verkehren und - wie zum Beispiel in Linz - ein Anruf-Sammel-Taxi-System für die Nachstunden und für entlegen Stadtgebiete installiert werden. ,,Schließ- lich ist unumgänglich, die Umsteig- möglichkeiten zwischen den einzelnen Linien zu verbessern und den Fahrplan auf den Zugfahrplan und die Abfahrts- oder Ankunftszeiten der überregionalen Bundesbusse abzustimmen", schlägt Scheucher vor, die die derzeit miesen Anschlußverbindungen aus eigener Er- fahrung kennt. Prof. Stickler stellt im Verkehrskonzept der Stadt Steyr auch derartige Überlegungen an und schlägt neue Linienführungen vor. Diese sollten überprüft und eingeführt werden. Ergänzend dazu muß mit den Steyrer Großbetrieben gemeinsam überlegt wer- den, welcheMaßnahmen notwendig sind, um deren Mitarbeiterlnnenzum Umstei- gen auf die städtischen Autobusse bewe- gen zu können. Autoverkehr einschränken Andererseits kann der öffentlicheVerkehr nur attraktiver werden, wenn gleichzeitig auch der Individualverkehr beschränkt wird. Die Errichtung von Busspuren (we- nigerVerkehrsflächen für Autos und mehr Platz für uneingeschränkten Busverkehr) ist ebenso unverzichtbar wie Ampel- schaltungen, die für herannahende Auto- busse automatisch aufGrün schalten (grü- . ne Welle). Ein weiterer Ansatzpunkt ist die Parkraumbewirtschaftung. Während zur Zeit die eingenommenen Parkgebüh- ren vom Magistrat nur zur Defizitab- deckung der Verkehrsbetriebe verwendet werden, fordert Scheucher, diese Mittel für den Ausbau des öffentlichenVerkehrs zweckzuwidmen: ,,Dazu sollten die Park- gebühren gestaffelt werden. Je näher der Parkplatz beim Stadtzentrum liegt, umso teuerer ist die Parkgebühr." Wie Beispiele anderer Klein- und Mittel- städte zeigen, ist das Problem des öffent- lichen Verkehrs lösbar. ,,Fraglich ist in Steyr nur, ob die Rathausmehrheit gewillt ist, und ob das Management der Ver- kehrsbetriebe fähig ist, den öffentlichen Verkehr zu modernisieren", fordert Eva Scheucher nicht nur ein Umdenken der Verantwortlichen, sondernwenn notwen- dig auch personelle Konsequenzen. ♦ 15 Mit dem Anspruch Steyr grü GRONE Gemeinderätinnen soziale Themen stehen seithi der Legislaturperiode ist Anl Gleichzeitig zeigt eine Besta sozialen und ökologischen S Die FPO hat ebenfalls vor d wird. Doch immer deutlich v... Partei steckt und wie anders Dazu ein Bericht in diesem S HAILIIIZEIT- BILANZ DER GRiiNEN IM STEYRER GE- MEINDERAT Wenn wir von grünen Erfolgen reden, so sind das nicht nur Erfolge der GRÜNEN/ GAL Steyr, sondern auch die von vielen Einzelpersonen, die nicht nur bei den GRÜNEN, sondern auch in verschiede- nen Vereinen, Gruppen oder Bürger- initiativen aktiv und initiativ sind. Ein Bericht von Grün-Gemeinderat Kurt Apfelthaler. Viele Veränderungen, die andere Parteien für sich reklamieren, sind letztendlich auf unser langjähriges Drängen und ,,Unbequemsein" zurückzuführen. Auf- gabe von uns GRÜNEN war es in der Vergangenheit (und wird es auch in Zu- kunft sein), Politik nicht nur hinter ver- schlossenen Türen im Rathaus zu betrei- ben, sondern die Bürgerinnen für die Probleme ihres Lebensraumes zu sensibi- Naturmatrat Falsch ist, ... ... daß es das beste Bett oder die beste Matratze gibt! ... daß die Lösung aller Probleme käufllich ist! ... daß es egal ist, worauf man liegt! GEA NOVA Haltung alte!ne genug! nicht! 4020 Linz • Plorrplotz 1•Tel. 0732/77 30 15 4400 Steyr• Horotzmüllerstroße 12 •Tel. 072 52/43 257 4600 We~ •Roseggerstroße 32 •Tel. 0 72 42/26 313

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