Grüne Bürgerzeitung, Nummer 3, September 1994

ZUKUNRDUR Relativ intakte Um- welt, Ausbildungs- möglichkeiten und in- novationsfreudige Un- ternehmer. Für eine ökologische Entwick- lung sind jedoch zu- kunftsweisende Maß- nahmen notwendig: ENGAGEME Bei der letzten Gemeinderatswahl 1991 haben die Grünen Listen in ganz Oberösterreich eine kräftige Stärkung erfahren. Egal ob in Steyr, Gmunden oder Ternberg, die engagierten Grünen Gemeinderätinnen sind aus dem poli- tischen Alltag nicht mehr wegzudenken. Bei der kommenden Nationalratswahl bewerben sich DIE GR0NEN mit einer attraktiven Kan- didatlnnenliste auch im Regionalwahlkreis Traunviertel. Spitzenkandidat ist der jüngste Gemeinderat Oberösterreichs, der Klein- reiflinger Andreas Kupfer (23). Fiir d.1s T1.11111v1l'Itd und drl' Rq\1011 Steyr 1111 lwso1Hkll'II s111d drl' kolllllll'lltk11J.1h re von lwsondns gmf~l'r lkdrnlung. F.s wartet nrt ht nur dl'r l(lJ lk1t111t , ,llll h viele rcg1011,1k F1 ,1grn d1.i11gl' II rn h .tuf. Es gilt, ökologische und ökonomische Ideen umzusetzen. Arbeit durch Umwelt I )n St.111dort Steyr hat für die wirtschaft- ltt he Entwicklunggute Vorraussetzungen: SIA HAIDLMAYR ZUKONFTIGE BEHINDERTEN- SPRECHERIN DER GRONEN Anbindung an die Westbahn, Errichtung einer Fachhochschule, Förderungumwelt- freundlicher und Besteuerung umwelt- feindlicher Unternehmen. Der wichtig- ste Standortfaktor ist die Lebensqualität, die es zu sichern gilt. In ein Gesamtkon- zept ist die Region Ennstal-Kirchdorf mi tei nzubeziehen. Vorrang für Bahn und Bus In Oberösterreich werden 8o Prozent des Verkehrsbudgets für den Straßenbau auf- gewendet. Bahn und Bus, umweltfreund- liche Verkehrsmittel, sind jedoch nach wie vor unattraktiv und zu teuer. In Steyr versprechen Politiker eine Verkehrsent- lastung durch die Nordspange. Erreicht wird durch den über 200 Millionen teu- ren Straßenbau aber das Gegenteil: ver- mehrteVerkehrsbelastunginMünichholz, keinewirkliche Entlastung des Tabors und weiter~ Konkurrenz für die Bahn. Steyr „Da ich seit Jahren aktiv in der Behinderten- und Altenarbeit tätig bin und wir behinderten Menschen gemeinsam mit den GR0NEN einige wichtige Schritte setzen konnten, werde ich mein Engagement als Grüne Behindertensprecherin fortsetzen," erzählt Theresia Haidlmayr und skizziert dazu ihre wichtigsten Anliegen. Pllegegeld Das Pfkgcm hct u11gsgt·st·t1, mvtek Miin- gel es .1ud1 h.lt , w,irl' ohnl' d,c GRÜNEN nicht zust.mdcgl'kommcn .1bcr es sind noch viele Erg.111w11gc11 notwendig, um wirklich ein bcd.11fsgncd11cs Pflegegeld- gesetz daraus zu 111,1t hcn . Gleichstellungsgeseh: Das Recht aufsclbstbcstimmtes Leben ist für behinderte und alte Menschen noch immer nicht Realit:it. Deshalb brauchen wir ein Gleichstellungsgesetz für behin- derte Menschen (Antidiskriminierungs- gesetz). Nur so können unsere Rechte auch eingeklagt werden. Dieses Gesetz wird in den nächstenJahrenmeinArbeits- schwerpunkt sein. Altenhilfe In Oberösterreich und speziell auch in Steyr sind in den letzen Jahren zwar klei- ne Fortschritte im Rahmen der ambulan- ten Altenhilfe und sozialen Betreuungs- dienste erreicht worden, jedoch sind so- wohl das Land wie auch die Stadt Steyr weit davon entfernt, daß ambulante Al- tenhilfe flächendeckend rund um die Uhr zur Verfügung steht. Und außerdem sind Stundensätze zu bezahlen, die für die betreuten Personen aus dem Pflegegeld unfinanzierbar sind. Wohnen Betreutes Wohnen in kleinen Wohnge- meinschaften für behinderte und alte Menschen - dafür gibt es in ganz Ober- österreich so gut wie kein Angebot, vor allem nicht für Rollstuhlfahrerinnen. Betreutes Wohnen heißt fast immer „Un- terbringung in Heimen" - das Recht auf selbstbestimmtes Wohnen ist dort aber nicht verwirklicht. Im sozialenWohnbau werden zwar in den letzten Jahre verein- zelt rollstuhlgerechte Wohnungen ange- boten, nur sind damit fast unendlich lange Wartezeiten verbunden. GRÜNE garantieren Fortschritte Obige Beispiele zeigen, wieviel in Öster- reichs Behinderten- und Seniorenpolitik noch im Argen liegt. Ohne die GRÜ- NEN im Parlament würde es während der nächsten Jahre so gut wie keine Fort- . schritte mehr geben. Denn: + Welche Behindertenpolitik hat es vor dem Einzug der Grünen ins Parlament gegeben? + Welche gesetzlichen Grundlagen wur- den für ein Selbstbestimmungsrecht be- hinderter Menschen geschaffen? + Wer außer den GRÜNEN hat sich für die barrierefreie Benützung der öffent- lichen Verkehrsmittel eingesetzt? Es wird keine leichte, aber eine ganz wich- tige Aufgabe sein, auch in den nächsten Jahren die Grünen Erfolge weiter auszu- bauen und dem Recht auf selbstbe- stimmtes Leben behinderter und alter Menschen einen Schritt näher zu kom- m~ ♦

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