Grüne Bürgerzeitung, Nummer 2, Juni 1994

europagedicht europa mutter der sonne heilige kuh in finstemis und freude du europa du du europamuschi du eurobrust frieden auf friedhöfcn zentralistisch begraben horror auf heimaterde video v. pomo zentralpomo ohne ablaufdatum kuss und sphinx zeter und mordio gfi-ast geh endlich wohinmama europahammer aber liebe mama liebe hamma abermama Anmerkung der Redaktion: video h. = video haider video v. = video voggenhuber oscar holub HEILIGE GMPFE- UNHEILIGF ALLIANZEN ein Kommentar von Erik Helki.1 _.,,, Hier soll nicht von Facts in S,1d1l'll EU die Rede sein: Warum? Ich bch,1up1c, die Facts spielen schon lange kl·,m· Rolle mehr,auchbeidenGrürwn nie ht F.sgchl um Atmosphärisches. Um Gl.nrbcnsfr,1 gen bin ich fast versucht zu sagcn:Johan nes Voggenhuber dargestellt in einer „Ku- rier"-Karikatur als [nquisitor, Monika Langthaler als Hexe, ,,die mit dem EU- Teufel buhlt" überzeichnet: Aber der Sta- chel schmerzt. Denn hätte sonst der Europasprecher so überzogen reagierend von „Stürmer"-Methoden gesprochen, wie in einem „Profil"-Porträt zitiert. Die innerparteilicheAuseinandersetzungwird auch bei den Grünen nicht eben immer mit der feinen Klinge geführt. Da wird schon mal gefordert, wenn der andere so parteischädigend agiert, ihn nach der Wahl seiner Funktionen zu entheben. STEYREll NORDSPANGE ,'>Nir brauchen Straßen nach Europa", verkündet der Steyrer Bürgermeister STRASSE NACH EUROPA? Hermann Leithen- mayr. ,,Die Nord- · spange ist notwen- dig zur Lösung der Steyrer Verkehrsprobleme!" lautet es allenthalben von SPO, OVP, FPO. Peter Czermak über Mythen und Alternativen rund um die Nordspange. ,,Nordspange, Nordspange, Nordspange••••• lkr l'll ll'lll lksut h von Bundeskanzler V1 ,111111.ky 111 S1eyr J\nfong 1994, kündigte l.l·11ht·n111.1y1 dem Steyrer Lokalblatt an: „lt h werde dem Bundeskanzler sL11ld1g ins Ohr flüstern: Nord- sp.rnge, Nordspange, Nord- sp.111ge ..." Nun, durt h,1us erfolgreich, denn ku1zc Zeit später wurde vom Wirtsl.haftsministerium das S1rafknprojekt mittels Tras- senverordnung für baureif er- l<.01111111 uns das nicht bekannt vor? Na- 1üilKh : Politik hat mit Macht zu tun . S1,111dpunk1c prallen nun 111,11 aufcinan dn. D,1s ist überall so und Grüne sind .1ud1 nur Menschen. Aber s111d wir Cri.Jncn 11id1t ,1ngctrcten, gn,1dt kctztnschc Ansichten zu untcr- slÜ lzen : Wir solhen dies auch tun, wenn es uns 11id11 in den Kram paßt. Die Grü- 11<:11 h,1bcnsich mehroderwenigeraufein Nein zur EU eingeschworen.Dasmagein S1.111clp11nkt sein: Ohersehrn sollten ;iher auch nicht jene „unheiligen Allianzen" mit Leuten eines Schlages Diemann oder Steinhauser. Vorsichtig ausgedrückt „Rechtsaußen-Verbinder", mit denen wir nicht anstreifen sollten. Auch die Töne von Freda Meißner-Blau machen nach- denklich. Eine Frau, die sich ihr Leben lang kompromißlos für ihre Anliegen ein- gesetzt hat, mag auch bisweilen übers Ziel schießen. Wer nicht Selbstkritikübt, kann demFundamentalismus anheimfallen, sei es nun in der Religion oder in der Politik. Auch wenn sie einmal als „Jeanne d'Arc" der Grünen bezeichnet wurde. Kampf um des Kampfes willen dient der Grünen Sache nicht. ♦ klärt und in den Steyrer Medien für 1995 der Baubeginn angekündigt, wenn ... ja, wenn das Geld dafür vorhanden ist. Doch wer die finanzielle Situation im Bundesstraßenbau kennt, wird berechtig- te Zweifel an einer baldigen Realisierung dieses Straßenprojekts mit Kosten von mittlerweile 325 Mio. öS - ursprüngliche Kostenschätzung war zirka 150 Mio. öS - haben. Nicht nur die finanzielle Situation im Straßenbau läßt die Realisierung derNord- spange fraglich erscheinen, auch die Sinnhaftigkeit dieses Straßenprojektswird zunehmends angezweifelt. So wurde im März 1994 vom Verkehrsclub Österreich/ VCÖ-Steyr die Broschüre „Die Nord- spange, die Westspange und das Steyrer Verkehrskonzept" herausgegeben. Darin werden die Argumente pro und kontra Bau der Nordspange untersucht: Lösung der Steyrer Verkehrsprobleme? Die Nordspange stellt eine Straßen- verbindung über die Enns zwischen der nördlichen Stadteinfahrt Ennser Straße lind dem Tndmtriegehiet im Nordosten der Stadt Münichholz/Hinterberg dar. Ihre verkehrliche Hauptfunktion liegt in der verbesserten Anbindung dieses Indu- striegebiets an den Linzer Ballungsraum. Für das SteyrerVerkehrsgeschehen hat sie nur eine untergeordnete Bedeutung. So sind die Steyrer (Auto-)Verkehrsproble- me, der Stau auf dem städtischen Innen- stadtring, hausgemacht. Zirka 2 / 3 der Autofahrten finden als Bin- nenverkehr innerhalb der Steyrer Stadt- grenzen statt und sind stark auf das Zen- trum ausgereichtet. Die Nordspange ist durch ihre Randlage für den Großteil dieser Autofahrten uninteressant. Auch für den Verkehrvon und nach Steyr bringt

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