Grüne Bürgerzeitung, Nummer 4, September 1993
folg stellvertretenderVorsitzender derLinz Hochschülerschaft. Darüber hinaus leite- te er mehrere Jahre das Alternativ- und Ökologiereferat derHochschülerschaft. MarcoVanekimGAL-Büro, Sierninger Straße 17, Telefon 07252/81536, am Dienstag von 9 bis 12 Uhr. Eva Scheucher ihr Nachruf Es ist nicht leicht, den eigenen „Nachruf" zu schrieben. Es fiel mir auch nicht leicht, das Gemeinderatsmandat niederzulegen. Deshalb eine sehr persönlich Rückschau auf zwei Jahre im Steyrer Gemeinderat. Frauen und Politik Mit ist klar geworden, warum nur wenige Frauen in die Politik gehen. Sie ist eine Bühne der Männer, ihres Machtstrebens und persönlichenEhrgeizes. Für eine Frau, die sich ihr Frausein bewahren möchte, ist es eine Gratwanderung zwischen der nötigen Härte und dem Bestreben, Intui- tion und Betroffen-machen-Lassen nicht zu verlieren. Klein, aber oho! Für die kleinen Fraktionen imGemeinde- rat ist die Arbeit naturgemäß mühsamer. Große, spektakuläre Erfolge gibt es nur selten. Es ist vielmehr die zähe Klein- arbeit hinter den Kulissen. Während un- sere Kompetenz in Umweltfragen bei vie- len Bürgerlnnen unbestritten ist, sind unsere Erfolge im Sozialbereich weniger bekannt. Die 10.000 SchillingMindestein- kommensgrenze beim Kindergartentarif ist weitgehend der GAL zu verdanken. Sollte es in Steyr doch noch einen Sozial- plan geben, sind wir Schuld daran. Und auch für das Frauenhaus konnten wir uns immer wieder auf die Schienen werfen und einiges erreichen. Das schlechte Gewissen der Rot/Blau/Schwanen Als das schlechte Gewissen meiner Ge- meinderatsk~lleglnnen habe ich mich immer wieder verstanden. Wenn sie vor einer Sitzung kamen und sagten: ,,Heute mußte ich das Auto benutzen, aber näch- stes Mal nehme.ich das Rad", war das für mich ein Zeichen, daß sie hellhörig wur- den für wesentliche Probleme. Noch mehr gefreut hätte es mich, wenn Bürgermei- ster und Stadträte sich zur Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel bewegen lie- ßen. Nicht nurwegen derVorbildwirkung, sondern: Wer die Mängel selbst erlebt, verändert vielleicht etwas. Die Eishalle nicht verhindert Leider ist es nicht gelungen, die Renn- bahnweg-Anrainervor demEisplatz-Mon- strum zu bewahren. Wenn Bürgermeister Leithenmayr nicht nur aufgewisse Sport- vereine hören würde (viele sprechen von der Einlösung eines Wahlzuckerls), son- dern auch auf „gewöhnliche" Steyrerln- nen. Dann wüßte er, daß dieses 4-Millio- nen-Dachl wenig Verständnis findet. Dahinwursteln und Parteitaktik Enttäuschend war die Erfahrung, daß in Steyr Entscheidungen oft nicht der Sache wegen, sondern aus parteitaktischenÜber- legungengetroffenwerden. Das führt auch dazu, daß es kaum vorausschauende Pla- nung gibt. So weiß der Verkehrsreferent Dr. Pfeil genau, daß die Nordspange den Durchzugsverkehr ankurbeln und die Haratzmüllerstraße wie den Posthofberg belasten wird. Doch das wird ja erst in vielen Jahren sein.. . Bis dahin läßt sich noch manche Wahl mit populistischen Versprechen schlagen. Es fehlte der Mut zu richtigen aber unpopulären Entschei- plus für das Team des Steyrer Frauen- hauses: maximales Engagement mit minimalem finanziellem Aufwand. Stadtväter nehmt Euch ein Beispiel. minus für ,;vorwärts Steyr": geringes Engagementmit maximalemfinanziel- lemAufwand. Die neue Flutlichtanla- ge soll wohl .die Erleuchtung bringen. dungen. Weiter aktiv in Frauenfragen Damit verabschie- de ich mich als Gemeinderätin. Ich werde aber auch in Zukunft in derGAL mitarbeiten und vor allem die Frauen- vereine, wie das Frauenhaus, unter- Zum Schulanfang... stützen. ~ DIE GRÜNEN DII o•UNt AUU.NATIYI GAL STEYR Herausgeber GALSteyr, Postfach 24, 4404 Steyr; Karl Pragerstorfer, Marco Vanek, Erik Heileis Redaktion Christoph Jungwirth Gestaltung Atteneder! Druck Vereindruckerei Steyr D E s K p L u s ... sollten wir uns Gedanken über richtiges Sitzen machen - der Haltung zuliebe ... GEA Sitze 11 l. Gehe~ 1egeß 4400 Steyr, Harotzmüllerstraße 12, 0 72 52 / 436 52 C"') 2 "iii V)
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