Grüne Bürgerzeitung, Nummer 4, Dezember 1990
es gsangstegelt schon wieder 'I ~1)] r aus dem gemeinderat laut amtsblatt hat MANN der FRAUENgasse „ihren historischen altstadtcharakter" zurückgegeben. was beton mit dem mittelalter verbindet, bleibt unklar. gräuliche wände, wie reste eines abbruchhauses aus den baulich in steyr so einprägsamen 60er jahren starren in der hoffnung, von abgasarmen pflanzen beklettert zu werden, auf altstadtcharakterstarke besucher. daneben lädt ein offensichtlich dem gestaltungsbeirat unzumutbarer niederflurbrunnen mit steyrisch ge- schwungenem eisenröhrl zum stau- nen mit offenem munde ein. der ge- setzte lebende baum ist schön blatt- los, doch dafür ist nur die jahreszeit verantwortlich. der steyrische herbst. die volkshilfe- geschenke an sozial bedürftige haben eben diese stark zerzaust, den rechnungshof verwirrt und heimische spitzenpolitiker ins fahle dämmerlicht der (UN)gläubigen öffentlichkeit ge- Das besondere Weihnachtsgeschenk wn bleibendem Wert finden Sie bei Ihrem Kupferschmiede • i. .j 7 ~ferb<Z-\~ frunz MtiYJ: Kupferschmied, Sieminger StraBe 32, 4400 Steyr Telefon & Fax O72 52/61 2 3I Wir wünschen allen Kunden ein frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr 1991 ! „latri11e11architek1Ur" in der jrauengasse rückt. schnell eine decke zum lö- schen des glimmbrandes, ein lob der städtischen feuerwehr. hurra, hurra der weihnachtsmann war/ist da. kalt wird's, der winter kommt. über die wirklich sozial schwächsten unserer stadt rieselt nun ein schüch- terner regen aus kohlestaub, einigen geldscheinen, vielleicht auch einigen persönlichen geschenken, glückwün- schen. am tabor/resthof ist's ruhiger geworden. einige unbeirrbare trainieren in bergerscher manier das schnellste umfahren der gift- bedrohlichen schikane. alle warten aufs generalverkehrskon- zept, auf das stadtentwicklungskon- zept, ein konzept (effektive Hilfe) für soziale randschichten, ein konzept für dezentrale altenhäuser in den einzel- nen stadtteilen, auf durchgehende praktikable radwege, fußgeherzonen mit brunnen und schanigärten, ungefährliche wohnstrassen, ein kultur- und kommunikationszentrum und wohnungen und, und, und ... wir wünschen uns die beste und schönste stadt von Österreich, mit viel gelebter demokratie, ehrlichen und uneigennützigen politikern, die sich auch einmal gute beispiele von anderswo aus der weiten weit übernehmen trauen, auf steyrer verhältnisse maßgeschneidert anpas- sen. keine alten röcke aus dem mottenschrank, sondern bunte, fröhliche, zur ursprünglichen anmut steyrs passende neue kleider. eine wunderschöne (möglichst verpackungsfreie) weihnachtszeit wünscht ihnen/euch osear holub Grüne GRVNE National- ratswahl 1990: Alternative in Steyr: Bestes Bezirkswahl ergebnis in OÖ. Grundsätzlich sind wir natürlich ··ber das Abschneiden der Grünen Alternative (Grüne im Parlame t) bei der NR-Wahl, was ganz Österreich anlangt, nicht gerade erfreut. Obwohl durch die Kandidatur der Buchner- VGÖ und einiges andere für erhebli- che Verwirrung bei den Wählerinnen und Wählern gesorgt war, hätten wir uns ohne Zweifel mehr erwartet. Sehr nachteilige Auswirkungen für uns hatte auch die Aberkennung der Kurzbezeichnung „GRÜNE" durch den Innenminister im Vorfeld d~ Wahl. Laut übereinstimmender Aus- sagen unserer Wahlzeugen verwech- selten uns offensichtlich viele Grün- wählerInnen mit der VGÖ und trugen in deren Vorzugsstimmmenrubrik unsere Kandidatinnen ein. Wenn man sich die Ergebnisse vom Sonntag allerdings genauer anschaut und speziell das Steyrer Resultat betrachtet, ergeben sich für uns interessante, auch kommunalpolitisch relevante Aspekte: Zunächst ist festzustellen, daß das Ergebnis der Grünen Alternative in Steyr mit 5,4% der Stimmen ca. 1%- Punkte über dem gesamt- österreichischen Durchschnitt und 1,6% über dem OÖ-Durchschnitt liegt. ¼J 2,1% liegt die VGÖ unter dem OO-Durchschnitt (2,54%) und damit deutlicher hinter der Grünen Alternative als in vergleichbaren anderen Gemeinden. Wir interpretieren dieses relativ gute Ergebnis, übrigens das beste Bezirks- wahlergebnis in Oberösterreich, als Erfölg unserer engagierten kommunalpolitischen Arbeit in Steyr und sehen darin eine gute Ausgangs- position für die Gemeinderatswahlen im nächsten Jahr. Besonders verweisen möchten wir, ganz abgesehen von den exorbitant hohen Verlusten der ÖVP in Steyr (minus 8%), auf die auffälligen, weil nicht trendkonformen Einbußen der SPÖ (fast minus 3%). Genauere Analysen der Stadtteil- · ergebniss~. bestärken unseren Opti- mismus: Uberall dort, wo wir - auf Grund aktueller Anlässe - mit unse- ren Themen präsent bzw. persönlich engagiert waren, war die Grüne Alternative besonders erfolgreich.
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