ganzer Seele geschaute Natur entgegen, „erlebte Natur¬ möchte ich sagen; keine Schreibtischblüte, kein geschraubtes süßliches Empfindeln... Diese Bodenständigkeit, das innige Aufgehen in der Heimat, gibt den Gedichten dieses Bandes den unwiderstehlichen Zauber, den sie üben. Ein Abschnitt des lieben Büchleins „Acht aus'n Landl“ führt uns Ge¬ stalten vor, die mit wunderbarer Anschauungskraft ge¬ zeichnet sind. (Fletzthandwer, Holzknechtlöbn.) Das Meister¬ stück unter diesen acht Bildern ist aber „Da altö Nagi¬ schmied“, das uns mit den echtesten Farben den alten und jungen Schmied schildert, wie sie hart und unverdrossen arbeiten, in der Gewißheit, daß die Fabriken nun die Hand¬ arbeit konsequent verdrängen. Hier finden wir Wucht und Gewalt der Darstellung vereint mit feinster Gefühls¬ zeichnung... Goldbacher ist Lyriker, Mundartlyriker aus ganzer Seele, die Form volksmäßigen Gesanges beherrscht er, alles ist durchs Ohr geprüft. Die erzählende Dichtung liegt ihm aber ebenso nahe... Die Mundart selbst könnte ein Bauersmann nicht reiner sprechen. Ueber den reichlich in die Dichtung Goldbachers eingestreuten Humor sagt Dr. Webinger, daß er ehrlich" und „gesund" sei, „mit volkstümlichen Motiven“. Einen Höhepunkt dieses präch¬ tigen Heimatbuches bildet das innige Gedicht „Mein Vati¬ stadt“, das längst in die Schullesebücher übergegangen ist und allgemein bekannt ist. „Du mein liabs, mein alts Steyr, Voll Gässeln und Stiaan, So liab liegt in Tal drin, Wia á Kind in da Wiagn. Mit diesen beiden Bänden hatte sich Goldbacher bereits einen Ehrenplatz in der heimatlichen Dichterrunde gesichert. Diese war ja durch die von ihm im Vereine mit dem Schreiber dieser Zeilen 1908 erfolgte Gründung eines Idealbundes aller lebenden oberösterreichischen Mundart¬ dichter eine engere und geschlossenere geworden. Mit Feuereifer widmete Goldbacher dem Jungbund, wie ihn Dr. Zöt nannte, alle seine Kräfte. Er leitete das nehr Offizielle und ich führte die Schreibstube. Gemeinsam gaben wir dann 1910 das erste Jahrbuch „Hoamatgsang“ heraus,
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