Der oberösterreichische Heimatdichter Gregor Goldbacher

Der oberösterreichische Heimatdichter Gregor Goldbacher Zur Bollendung seines Sechzigers. Von Otto Zungmair Linz 1935 Bund o.-ö. Mundartdichter.

Gregor Goldbacher

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Der oberösterreichische Heimatdichter Gregor Goldbacher Zur Vollendung seines Sechzigers. Bon Otto ßungntair Linz 1935 Bund o.-ö. Mundarrdichter.

Sonderabdruck aus der Zeitschrift des Oberösterr. Volksbildungsvereines „Der Volksbote", 46. Zahrgang, 1935, 3. Heft. Verantwortlicher Schriftleiter: Professor Dr. Franz Becker, Linz a.D., Tegetthoff- strahe 13. Druck der Buch- und Steindruckerei Z.Wimmer, Linz a. d. Donau.

Die Michaelerkirche mit betn Realgymnasium in Steyr. Unter den bahnbrechenden Mitarbeitern der seit den Vorkriegsjahren auch bei uns in Oberösterreich planmäßig in Angriff genommenen Heimatpflege steht der oberösterreichische Heimatdichter Gregor Goldbacher — der „Steyrer Stadtpoet" — mit in vorderster Reihe. Sein in diesen Tagen vollendetes 60. Lebensjahr gibt uns willkommene Gelegenheit, sein ungemein arbeitsreiches Leben und vielseitiges Wirken im Folgenden zusammenfassend zu würdigen. Gregor Goldbacher wurde am 10. Oktober 1875 in der Stadt Steyr als Kind eines Steyrer Bürgers geboren; er maturierte 1894 an der Steyrer Realschule und studierte sodann an der Technischen Hochschule und der Universität in Wien, wo er auch Vorlesungen über deutsche Literatur hörte, worauf er noch Ablegung der Lehramtsprüfung mit 15. September 1899 als Professor für Mathematik und darstellende Geometrie — seit 1900 auch für Stenographie — an die Realschule seiner Vaterstadt berufen wurde. Dort wirkt er seither ohne Unterbrechung. Schon die Steyrer Studentenjahre fanden Goldbacher literarisch beschäftigt und in der damals begründeten Lebensfreundschaft mit dem mit ihm in Steyr studierenden nachmaligen Schriftsteller und Mundartdichter Karl Mayer wurde schon in jenen Tagen der Grund gelegt zu der späteren gemeinsamen Heimatarbeit. Das alte „Bummerlwirtshaus", dieses gotische Kleinod der Eisenstadt, das Mayers Geburtshaus war und in dem auch Goldbacher viele Stunden seiner Jugend verbrachte, mag mit seinen Stiegen, Winkeln, Säulengängen und dem alten Hof die Augen des Knaben schon geschärft haben für die Schönheit seiner Vaterstadt und ihrer vom Reichtum altdeutscher Baukunst noch heute zeugenden Bauten; der nahe Samberg mit seinem Waldreichtum und dem lohnenden Luginsland auf der Höhe, die jugendfrisch rauschenden Wasser der Enns und Steyr, 5

vom Gehämmer altsteyrischen Werkfleißes umtönt, die mögen fein junges Herz empfänglich gemacht haben für die Schönheit des heimatlichen Landes und den Reichtum bodenständigen Volkslebens. Das Heimweh — „Dö fchröckliche Sucht, dö ma d'Hoamkrankat nennt" — veranlaßte den Univerfitätshörer inmitten der lauten Großstadt, in der er nie heimisch geworden ist, zu feinen ersten mundartlichen Dichtungen. Der Mundartdichter. Im Jahre 1904 — als die Mundartbände Franz Hönigs, Otto Pflanzls und Josef Krempls ihren Siegeszug durch die Heimat hielten und neue Liebe für die mundartliche Dichtung allerwärts entfachten, gab auch Goldbacher feine Erstlinge unter dem Titel „Gmüatlichö Sachn" heraus. Das Buch fand freundliche Aufnahme; namhafte, längst anerkannte Heimatfänger wie Franz Hönig, Leopold Hörmann, Norbert Hanrieder und der Steirer Hans Frauengruber begrüßten den Verfasser aufmunternd als Weggenossen. Hönig hob in einer Besprechung als „Perlen echter Volksdichtung" die prächtigen Naturschilderungen „Da Schieferstoan", „Da Schoberstoan" u. dgl. hervor und sagte von den heiteren Stimmungsbildern des Gedichtbandes, daß „ihr Humor selbst den größten Grandnigl zum Lachen bringen müsse". Hanrieder lobte an vielen Dichtungen die genaue Kenntnis „des Dialektes bis in die feinsten Nüancen" und bemerkte unter anderem anerkennend, daß Goldbachers Schilderungen immer „der Anfchauungs- und Ausdrucksweise des Volkes treu bleiben". Der verdiente Sachwalter des Stelzhamer-Bundes, Landesgerichtsrat Dr. Hans Zötl, gab dem werdenden Poeten in feinem im „Volksboten" (23. Dezember 1904) abgedruckten „G e l e i t b r i a f" zu den „Gmüatlichen Sachn" einen wertvollen Rat, mit dem er dessen junges Musenkind „aus da Tauf hob": „Ziag ma'n nöt auf, halb Stadtherr — Halbs Bauer; bei dö drei hoamatlig'n Moaftan, dös d' sehn haltst in Ehrn: Stelzhamer, Schosser, Purschka — da laßt'n ön d' Schul' gehn, da wird a was wer'n!" — Und fo ist er auch etwas geworden, das ihm feine Heimat heute beim Rückblick auf fein Wirken ehrlich und vom Herze n danken m u ß! Von der Höhe feines heutigen gereiften Empfindens beurteilt auch der Dichter vieles im jugendlichen Sturm und Drang Geschaffen; nur als Entwicklungsstadium und die gelungensten Gedichte Goldbachers sind später zweifellos jene, hinter denen ein lebendiger Vorwurf, ein tatsächliches Erlebnis steht. Der kundige Heimatforscher, der Sitte und Brauchtum seines Volkes kennt und schätzt, der bergfrohe Wanderer, der sich als „Alleingeher" am wohlsten fühlt inmitten der Bergnatur, die beiden haben dem Dichter oft den Griffel geführt und schenkten ihm jene Bildhaftigkeit und Lebenstreue, die jene Gedichte Goldbachers auszeichnen. Ein Hauch der Schofferfchen „Naturbilder" liegt über manchem dieser farbenreichen Gemälde. In den „Gmüatlichn Sachn" finden sich von diesem bei weitem wertvollsten Genre Goldbacherscher Muse die Gedichte „Da S ch i e f e r st o a n", „D a Schober st oa n", „A m Garstnerteich t', „Abend im Dorf" und die „A l m a l i a d l n". Wie ein ehrfürchtiger Schauer durchzieht es zum Beispiel den Dichter, da er, vom Berg absteigend, noch einmal zum Gipfel zurückblickt, dessen Besteigung er uns in lebhaften Farben nacherleben ließ: „Dort ob'n leucht' da Ries, — Scheint d' Sunn grad nuh drein, — Gibt ön Schiefastoan hiazt ganz an' rofafarb'n Schein.--------Schaust liabit va ob'n, — Luagft herrisch va uns — Der f u n n t was vazöhln, — Der d ö Bergsprach vastun b’!" — Fast möchte man glauben, Goldbacher verstehe ihre eindringliche Sprache, denn in seinen Schilderungen sprechen die Berge wie lebendige Wesen, beglückend und erfreuend, ängstigend und dräuend. 6

Die deutsche Fachzeitschrift „Deutsche M u n d a r t e n" (II. Bd., Heft 1 bis 2) schreibt über die „Almaliadln" in den „Gmüatlichn Sachn": „Goldbacher zeigt in seinen „Almaliadln", daß er das Ländlich-Schöne von innen heraus empfindet und in der Darstellung beherrscht. Freilich, „Almaliadln" im Sinne von Schnadahüpfln sind das nicht, es sind: A l m b i l d e r". — Und wahrhaftig, wie der meisterhafte Schilderet des harmonisch-göttlichen Waltens in der Natur — Adalbert Stifter — seinen Erzählungen das aus dem Wortschatz der Maler entlehnte Wort „Studie n" zum bezeichnenden Titel gab, wie unser Schosser seine klassischen alpenländischen Mundartlieder „Natur b i l d e r" nannte, und Purschka seine Charakterschilderungen „Bilder aus dem oberösterreichischen Dorfleben" taufte, so sollten auch Goldbachers „Almliadln" „Alm b i l d e r" benannt fein, denn aus wahrhaft malerischem Sehen ersteht in diesen und in den verwandten bildhaften Schilderungen der späteren Gedichtsbände der vielfältige Reichtum des Landes und die Schönheit alter heimatlicher Bauten wie im Bilde vor uns. Lassen wir als Beispiel den Stimmungseindrrck auf uns wirken, mit dem die Schlußstrophen des Gedichtes „Abend im Dorf" zwingend uns umschließen: „Daweil hat übern Wald da drobn Sö schon dö Abendrötn ghobn. In Bacherl glitzelts; alls is stad Kam daß sie wo a Bladl draht. Kam daß a Winderl drinn in Deicht A silbaglanzats Faltal streicht. — Da hert ma's klinga her van Tal: Ön liabling Abendglockenschall. Hin über Wald und Dorf und Feld A Friednsklang in unsra Welt! Van Kopf fliagn d'Hüat vor joden Haus, Wiar auf oan' Schlag is 's Plauschen aus, In Wirtshaus logn s' dö Kartn hin. Selm Bäurin in da Kuchl drinn Sitzt sie aufs Schamerl hin zan Herd — — Da Friedn liegt auf da ganzn Erd. Aft nach und nach schlaft 's Derfl ein — Übn 's Wassert plauscht mit ’n Sterndlschein------- " Wie ist da alle Natur handelnd belebt, menschlich beseelt, wie bildhaft liegt vor uns, mit den satten Tinten des Abendhimmels hingemalt, das im Frieden entschlafende Dorf! — Wie Peter Rosegger, der getreue Eckart des bodenständigen Volkstums, in seinen Schriften einen ständigen Kampf gegen die Mechanisierung und Materialisierung des Lebens führte, gegen das Eindringen des „Weltgiftes" in den „Erdsegen" bodenständigen Volkslebens, so suchte auf seinem Boden in der Dichtung auch Goldbacher den Fußstapfen des steirischen Weisen zu folgen. In zahlreichen Gedichten finden wir diesen Grundzug, sei es, daß er, wie in den Gedichten „Da S t e y r a W o ch a- m a r k t", „Abend in Bor f" oder „B l e i g i o ß n und S ch l o a p f a w e r f n" das heimatliche Volksleben darstellt, sei es, daß er wie in den Gedichten „G e d a n g a n von Bichlbaurnknecht übers Tanzn" oder „D'M u f i" vom Standpunkt des gesund-bäuerlichen Volkes die Ent-artung der modernen Kunst und Musik glossiert, sei es, daß er, wie im Gedicht „S u n n a w e n d n d a h o a m" warnend feine Stimme gegen die fortgesetzte Verschlammung echten Volkslebens erhebt und auf die junge Volkstumsbewegung und Heimatpflege hinweist, aus der neue Kräfte zur Bewahrung und fruchtbaren Erneuerung unseres alten Volksgutes aufwachsen: 7

So valöschn alte Sittn, Deutscha Brauch wird nimm« glittn, und tala (b) geht insa Lauf. Oan' Trost gibts! ös glast in Junta, Michel, blas und hoaz föst unta, Gach geht dein Lischt doh ah auf!" — Einen bedeutenden Fortschritt in Goldbachers Mundartdichtung zeigte der im Jahre 1911 erschienene zweite Band, die prächtig gelungenen „Steyra Gsangln", die von der Kritik mit Recht mit einmütigem Beifall begrüßt wurden. Im „Grazer Tagblatt" (22. April 1912) schrieb Professor Dr. Alfred Webinger — wohl als bester Kenner der berufenste Beurteiler der österreichischen Dialektdichtung — folgende, den Dichter ehrende Einführung: „Das Buch atmet tiefes Naturverstehen, ohne daß es über die Grenzen seines Bereiches ginge. Das Leblose lebt, Meise und Spatz, Reh und Pilzling, alles belauschen wir mit dem Dichter und das knospende Bötzerl am Frühlingsbaum fingt: „Ja, hiazt kimmt unsa Zeit!: ©spürt Han is grad, Wia mi da Auswärts warm A'busselt hat!" — Wie dies der noch übrige Schnee hört, „flennt a so viel, daß da Bach gehad wird, uns ba da Mühl". — Die altehrwürdige Eisenstadt Steyr aber ist dem Dichter ganz eigen: Und unt' liegt mein Stadtl, Altö Häusa — gachi Stiagn, Liegt biimtal in Landl, Wia a Kind in da Wiagn!" Prächtige Bilder aus dem Volksleben jenes Landstriches erstehen vor uns, das „F l e tz a h a n d w e r k", das „H o l z k n e ch t l ö b n" und andere bezeichnende Aus- schnitte führen uns „Acht a u s'n Land l" vor, Bilder, die mit kraftvoller Anschauung gezeichnet sind: das wirksamste darunter „Da altö Naglschmied" ist ohneweiters als Kabinettstück zu bezeichnen! Aber der Dichter vergräbt und verwühlt sich nicht etwa nur in Naturstimmung und Heimatpreis, er weiß uns auch ein kräftig Wort zu sagen, wenn es gilt, für die Muttersprache einzuspringen oder fremde Anmaßung zurückzuweisen: kerniges Bauernblut lehnt sich auf: „Draußt blast da Wind und mir Ham koan Schutz, Ja, is denn dö deutsche Faust nix mehr nutz? Brüada, in Hosensack macht ma koan Faust, D'Zeitn sän anders worn, mach mas heraust!" — Die „Steyra Gsangln" — so schließt Webinger — legt niemand aus der Hand, der ein offenes Herz für unverfälschtes Volkstum ha:, ohne an ihnen einen lieben Freund gewonnen zu haben" — In der Linzer „Tages-Post" schrieb der gleiche Kritiker noch weiter: „Auch der Humor kommt zur Geltung, ehrlich und gesund, nicht einseitig aufgetragen, mit volks- tümlichen Motiven („Gschicht von dö Mohrn"): ein psychologisch überaus fein auf» gebautes Stück ist „D'Angst" und fast zu dramatischer Gestaltung einladend ein Charakter wie „Der Dickschädl". Lehrhaftes kleidet er so ein, daß es uns nicht aufdringlich erscheint, ein alter Einleger zum Beispiel trägt seine primitive, aber beherzigenswerte Philosophie vor, und der Dichter selbst meint einmal, mit heiterer Lebensauffassung komme man wohl am besten durch: „ös sechts wohl, mit 'n Lustifein Gehn ma den richtign 3B5g: In Bah drunt rinnt das Load Dabei Und drüber führt da Stög!" 8

Goldbacher ist hier Lyriker, Mundartlyriker aus ganzer Seele: die Form volksmäßigen Gesanges beherrscht er, wie man merkt, singt und klingt alles, alles ist gehört, durchs Ohr geprüft. Die Mundart selbst könnte ein Bauersmann nicht reiner sprechen." Die besondere Note der „Steyra Gsangln" klingt aus den trauten Schilderungen des Lebens der Kleinstadt mit ihrem Reichtum an altschönen Bauten und verschwiegenen Höfen, deren Lob der Dichter hier mit durchaus volksmäßigen Mitteln singt. Nachdem er mit sicheren Strichen die alten Steyrer Bürgerhäuser vor uns hingezeichnet und dabei wie in seinen Naturbildern den Häusern, Stiegen und Höfen eigenes beseeltes Leben verleiht, führt er uns zum Beispiel in den Hof eines gotischen Patrizierhauses, über dessen dämmerdunkle Stille das hohe Dach emporsteilt: „Wann da Wind ön Staub durch Gassn jagt: In Hof is alles stad. Kann sein, daß übers Dach «mal A Blattl uma waht. Dann wundern ft dö stoanan Säuln, Dö umastehn in Kroas. übern Gang noagt fi a Kindergsicht, Eahm gfallt dö Blattlroas! — Aft tramans wieder weida stad: Da Hof und d'Säuln und 's Dach. Da alte Hof bleibt allweil gleich, übn 's Kind ruckt langsam nach.--------" Aus all den verträumten Häusern klingt dem Dichter der altbiedere, fromme, schöpferische Geist feines Volkes wider: „Du gfpürst ganz was Bsunders In an' uraltn Haus: Du gfpürst ganz was Seltsams Und kennst di nöt aus. Wer wohnt denn da drinn? Und was is's, daß di gfreuft? Ös is recht was seltns schon: Da altbürgerli Geist!" — Ganz eigenartig und innig empfunden muten uns die frischen, sonnig-frohen Lieder an, wie aus der Kinderstube hervorgeklungen, die uns wie die Stücke „D' Äugn von an Kind", „Meinö Kinder", „D' Sunn scheint wieder", „Dö schönste Gab" einen Einblick geben in das Seelenleben der Kleinen, wie in das Sorgenleben der Eltern. In diesem Band, der seiner engeren Vaterstadt gehört, findet er auch die zartesten Klänge, die seiner Frau und seinen Kindern gewidmet sind, wie die Strophen vom Krankenbett seines Kindes: „Da Rögn hat stad ans Fenster pascht, 's is laar gwön in da Strafen. — Und drinn in Bött unsa liaba Bua, Leidt über alle Mafen. Dö Augerl, dö wia Kohln fünft glüahn, San matt und Halbs nur offen. Mir stengan bei sein Bött hibri Und traun uns gar nöt z' hoffen. Doh liegt da Nöbl nuh so schwär. Wann d' Nacht ah nuh so dunkelt, Ös kimmt, wann oans Geduld gnua hat, Dö Stund, wo d' Sunn durchfunkelt. 9

Und hiazt scheints hell! Da Nöbl weicht — Ban Bött knian ma ins nieda! „Dir, Vada, drobn, den erstn Dank! Unsa Sunn, dö scheint schon wieder!" In den „Steyra Gsangln" steht auch das Bekenntnisgedicht Goldbachers „D a W a l d s ch l o i f a" (Waldgänger), in dem sich Die tiefe Verbundenheit des Dichters mit dem Waldleben offenbart, jene urdeutsche Seite seines Wesens, die den Grundton bildet zu den beiden letzten Gedichtbänden Goldbachers, dem im Jahre 1917 erschienenen Band alpiner Gedichte: „Bergsteign und Almalöbn" und dem 1929 herausgekommenen Wanderbuch „2) raufet a u f da Wei t'". — Der Apostel deutschen Wanderns und erlebter deutscher Volkskunde, Wilhelm Heinrich Riehl, wies darauf hin, bafe die teutschen Lande noch wirklichen, wildwüchsigen Wald haben, während der Engländer so gut wie keinen wirklichen freien Wald mehr sein eigen nennen könne, und führt auf dieses Vorhandensein oder Fehlen des Waldes eine Menge der schärfsten Unterschiede deutschen und englischen Volkstums zurück. Die Seele des deutschen Volkes in Kunst und Leben ruht geborgen in der Urkraft seines Waldes. Diesen Gesundbrunnen des Volkstums, dem auch unser Dichter seine urwüchsige Kraft und den unverwüstlichen Optimismus seiner erkämpften Weltanschauung dankt, besingt er in den beiden Bergsteiger- und Wanderbüchern in allen Feiertönen und Jubellauten, deren unsere liebe Volksmundart fähig ist. Verstimmte in manchen Jugendgedichten noch das in Mundartdichtungen leider so häufige falsche Pathos, so spricht hier echt und darum künstlerisch überzeugend mit einfachsten, volksgemäfeen Mitteln der Dichter von den Wundern des Wanderns, wie er sie erlebte. Zuerst schildert er sein „Bergsteigergwand", das ihm mehr ist als „Kostüm", die „Lödani" und den „Lodenschampa", die „Bergschuah", „dö obn auf dö Stoan in Schwung keman, bafe da fürkimmt, sö gengan alloan" —, da alttreue „Buglsack", dessen Urfarbe man nicht mehr erkennt und der das „Gesicht seines Herrn hat", und fchliefelich der altgediente Hut, den er genau beschreibt, denn: „Wia schiacha da Huat, wia feina da Herr, und wann der Spruch wahr is, aft bin i schon wer!" So unscheinbar ist der Hut, aber nur „Wann i furtgeh auf d' Weit; Bal i aba wo obn bi In da Almherrlichkeit, Aft wird fettn der Filz Bolla Schenheit und Pracht, Wann oan Bleamerl ums ander Ban Huat abalacht." So von dem Licht der Höhe „gweicht und gsögnt" wird ihm auch das Unscheinbare bedeutsam und wertvoll. Er jubelt: „llba Stock, üba Stoan — üba Wiesn und Roan, Üba Büchel und Berg — nah da Längst, nah da Zwerg, Nah da Strafen gar nia — a so gfallts halt mir!" und „Drum dank i da, Gott — für dö Gnad, dös d' ma göbn: Solang i nuh Bergstein kann — solang gfreut mi 's Löbn!" Wie in den Gedichten der ersten Bände, so sehen wir auch hier den Dichter als „Waldschloifa" selbst zu einem Teil des großen Ganzen der Natur werden, verschwistert mit dem Waldgetier, mit Baum und Strauch, mit Quell und Stein, die ihm alle ihr besonderes Eigenleben offenbaren. Frei von jedem Haschen nach Effekten und Sensationen, die der „Sonntagstourist" sucht, wird ihm das Geringe und anscheinend Bedeutungslose grofe und reich an Wundern, denen er voll Hingabe lauscht. Es ist für jeden Besucher der Eisenstadt Steyr ein Erlebnis, wenn Goldbachers Führung ihm alle 10

Winkel und Höfe dieser schönen Stadt zum Leben erweckt, aber ebensolche Schönheit erlebt er, wenn er mit dem „Waldschloifa", im „Bergsteign und Almalöbn" — „draußt auf da Weit" vor jedem kleinen Geschöpf, vor jeder Almblume andächtig den Hut abtun darf, denn — so sagt unser Dichter: Wann i umsteig in dö Berg, Still und oft alloan. Werd» lebendi rund um mi Blüah und Bam und — Stoan . . . Und da is's ma oft fchaon gschegn, Wiar a Blitz is's gwön, Auf an' oanzign Augnblick Vasteh i all eahn Rödn. Doh i Hans noh nia wen gsaxt Und i tuas ah kam, Weil mein stille Freud da dran Dann an iada nahm. 's wird wohl andern ah so gehn. Bi' nöt i alloan: Wer mit Liab durchs Landl geht, Den g r ü a ß t s e l m a Stoan! Diese Berglieder Goldbachers, die ganz fern von allen verstandesmäßigen Anregungen frisch aus dem Herzen, aus der reinen Gefühlssphäre quellen, zeigen auch unter allen Dichtungen Goldbachers den ungezwungensten, beschwingtesten, fast volksliedhaft sangbaren Rhythmus. Reben diesen Wanderfchilderungen bringen avch diese beiden Bände eine Fülle kulturhistorischer Studien, volkskundlicher Werte in Volkstypen und Brauchtum: „Da Wurzngraba", ,,D' Eisfchützn", „'s Kugerlscheibn", „'s Kletzenbrot" und der Zyklus in Monatsbildern: „Bauernarbat". Einen besonderen Reiz bietet im Bergsteigerbuch die eigenartige und überaus ansprechende Sammlung „A Buschn Almbleamerl", in der die Bergblumen unserer Heimat mit ihren im Volksmund lebenden Legenden und Volksnamen in ihrer herben Reinheit vor uns aufblühen. So viel ernste volkskundliche und botanische Forscherarbeit auch in diesen lyrischen Blüten verborgen ruht, nie stört der wissenschaftliche Forscher hier das aus dem inneren Erlebnis sich formende Gestalten des Dichters. Der Abschluß des Bandes „Bergsteign und Almalöbn" bildet die mundartliche Reuschöpsung der von Karl Adam Kaltenbrunner in seinem „Oberösterreichischen Jahrbuch 1844" abgedruckten heimatlichen Sage vom steinernen Jäger am Schieferstein im Ennstal, welche erzählende Dichtung („D a st o a n a I a g a") 1907 auch als Sonderbroschüre erschienen ist. Hochdeutsche Dichtungen. Zahlreicher noch als die Mundartgedichte Goldbachers sind seine hochdeutschen Dichtungen. Eine ungewöhnliche Produktivität, insbesondere in den Jugendjahren, formte ihm alle Erlebnisse zu Gedichten; an 400 Jugendgedichte und fast ebenso viele Gelegenheits- und Zeitgedichte aus den späteren Jahren verwahrt Goldbacher heute noch in seiner „Literaturkiste". Rur wenige aus diesen poetischen Tagebuchblättern hat er selbst bisher der Veröffentlichung wert befunden. Seine Herzensspnache ist — wie bei Stelzhamer, dessen schriftdeutsche Gedichte auch gegenüber den elementaren Mundartdichtungen verblassen — die Volksmundart. Gleichwohl haben die von Goldbacher der Öffentlichkeit übergebenen schriftdeutschen Dichtungen zu ihrer Zeit und zu den gewidmeten Zwecken ihre gute Wirkung getan. Als Kriegsdienftuntauglicher suchte er während des Weltkrieges zur Linderung der Kriegsnot beizutragen. Über 100.000 Gedichtkarten aus seiner Feder führten dem „Roten Kreuz" erhebliche Mittel zu; auch die 1916 erschienene Sammlung von Kriegsgedichten „Schulter an 11

Schulter" wurde im Verlag des Steyrer „Roten Kreuzes" zum Besten der Kriegsfürsorge herausgegeben. 1925 erschien in schmuckem Prachtband Goldbachers „$) i ft o- risches Fe stspiel" zur 700-Jahr-Feier der Stadt Eferding im Preßvereinsverlag Linz. Die eindrucksvolle Dichtung, die in 14 Bildern den Werdegang der Stadt Eferding behandelt, erlebte unter dem Beifall der Bevölkerung sechs Bühnenaufführungen. Das 1928 erschienene Steyrer Festspiel „Aus Steyrs Vergangenheit", das sechs Bilder in gewählter, festlicher Sprache bringt, wurde achtmal aufgeführt. 1929 erbaten sich die Rieder von Goldbacher' das Festspiel „Ried im Wandel der Zeiten", 1935 die Stadt Steyr das neue Festspiel „Styria sei 's Panier"; vier Singspieltexte und drei Schauspiele sind außer den erwähnten hochdeutschen Gedichten noch unveröffentlicht. Heimatkundliche Schriften. Als Goldbacher mit Karl Mayer-Freinberg im Fahre 1908 den „B und o b e r- österreichischer Mundartdichter" gegründet hatte, dessen Obmann er seit der Gründung ist, gab er mit Mayer gemeinsam als erstes Bundesjahrbuch 1910 die Mundartanthologie „H o a m a t g s an g" heraus, die alle Mundartsänger der Heimat vereinigte und der 1920 das zweite, 1930 das dritte gleichnamige Jahrbuch folgte. 1912 gab Goldbacher die nachgelassenen hochdeutschen Gedichte des in Klaus als Arzt verstorbenen Mundartdichters Josef Moser („I o s e f Moser, ein deutscher Heimatdichter") heraus. Die Heimatdichter S t e l z h a m e r, Schosser, Moser, Rudolf Jungmai r, Anton Matos ch, Franz Kei m, Gurten von H a n d e l - M a z z e t t i, Josef Krempl, Leopold Hörtnann, Josef R e i s ch l und Karl Mayer-Freinberg behandelte Goldbacher in biographischen Feuilletons. Z u h l l e i ch e E i n s ü h r u n g s v o r t r ä g e z u „u r a n i a" - F i l IN e n („Wunder des Schneeschuhs" u. a.) haben Goldbacher zum Verfasser, ebenso schuf er viele Begleittexte zu heimatlichen Lichtbildvorträgen, wie er auch selbst in der „Urania", im Alpenverein, im Vereine für Heimatpflege, im Mundartdichterbund und bei vielen Heimattagungen seine geschätzte Vortragsbegabung oft und gerne zur Verfügung stellte. Im Radio sprach Goldbacher über „A l p e n l ä n d i s ch e M u n d a r t d i ch t u n g" (1927), über „Blümelhuber und sein Werk aus Stahl" (1933), über „D i e Heimat in Stelzhamers Dichtung (1933), über „21 n t o it Schosser" (1934) und über „D a s S t e y r t a l" (1935).. 1930 stand der Dichter mit E i g e n d i ch t u n g e n vor dem Wiener Mikrophon. In der nachfolgenden Bibliographie finden sich raumhalber nur die heimatkundlichen Aufsätze verzeichnet, ebenso viele anderen Inhalts sind noch in verschiedenen Zeitungen verstreut erschienen. Der von der Zentralkommission für Denkmalpflege 1915 und 1930 gemeinsam mit dem „Verein Heimatpflege" in Steyr herausgegebene „Führer durch Österreichs Kunststätten — Stadt Steyr, O. - Ö." zählt auch Goldbacher zum Mitherausgeber und Mitarbeiter. Öffentliche Wirksamkeit. So zahlreich und umfassend Goldbachers schriftstellerische Arbeiten sind, seine ganze tatdrängende Persönlichkeit trachtete die Gedanken, die er schriftlich vertrat, auch im öffentlichen Leben in die Tat umzusetzen. Der Steyrer Männergesangverein, den er seit einem Vierteljahrhunder: als Obmann leitet, gehört zu den wenigen Gesangvereinen, in denen das echte deutsche Volkslied immer eine verständnisvolle Pflege fand; zahlreiche Veröffentlichungen der Pommerschen Volksliedsammlung und Zeitschrift stammen aus der Sammelarbeit unseres Dichters. Goldbacher zählt zu den Mitgründern des Vereines „H e i m a t p f l e g e" in Steyr, der sich die Erhaltung des schönen alten Stadtbildes der Eisen st a d t zum Ziele setzt und dessen leitender Obmann und Korrespondent des Bundesdenkmalamtes er ist. In den Tagen des Uberwuchtens der Technik, des Waffenfabriksneubaues und der verkehrstechnischen Modernisierung der Stadt Steyr brauchte es energische Aufklärung aller Bevölkerungskreise und oft scharfen Kampf gegen Unwissenheit und Selbstsucht, um das schöne alte Stadtbild nicht nur zu er» 12

halten, sondern durch Restaurierungen und Freilegungen sogar noch auszubauen. Als das Steyrer Heimatmuseum in dem schönen sgraffitogeschmückten Speicher der Innerberger Gewerkschaft errichtet wurde, gehörte auch Goldbacher zu seinen tat» kräftigsten Förderern. Ihm ist auch die Wiedereröffnung des einzigartigen alten „Steyrer Krippe ntheaters" zu danken, das heute wieder alt und jung mit seinen Schwänken erfreut und zu dem unser Dichter die alten Texte bearbeitete und neue Ergänzungen, die trefflich dem Ton des Alten sich einfügen, dazudichtete. Wer je dieses selten stimmungsvolle Spiel alter Volkskunst gesehen hat, wird seinem Erneuerer herzlichen Dank wissen. Seit der Dauer seiner beruflichen Tätigkeit in Steyr, das ist seit der Jahrhundertwende, gehörte Goldbacher zu den tätigsten Mitgliedern der Sektionsleitung des D. u. Ö. Alpenvereines Steyr und zu den begeistertsten Förderern deutschen Manderns. Die Heimat kennen, heißt, sie lieben! Daher wies er als Jugendbildner seiner von ihm als Lehrer kameradschaftlich geführten Jugend die Wege und Möglichkeiten, sich zu allen Zeiten und Wetterlaunen die Schönheit der Heimat erwandern zu können: durch Sportpflege und körperliche Ertüchtigung. Obwohl selbst Linkshänder, ging er mit anspornendem Beispiel voran. Er galt als einer der besten Schwimmer, Springer und Skiläufer in Steyr und bildete sich in den von ihm gegründeten und geleiteten Sportvereinen, dem Steyrer Schwimmverein „9t e p t u» n i a" und dem Skiklub „T e l e m a r t", eine junge, wagemutige Schar heran. Ihm, dem ersten Pionier des Schneeschuhlaufes in Steyr, der auch durch 20 Jahre die Schüler-Skiabteilung der Steyrer Realschule führte, danken Hunderte die Kenntnis der „weißen Kunst" und damit die Möglichkeit, auch die Herrlichkeit unserer winterlichen Bergwelt erleben zu können. Goldbacher war seit 1901 auch Leiter der ombrometrischen Beobachtungsstelle Steyr, über die er wissenschaftliche Arbeiten herausgab. Seit 1912 leitet Goldbacher die Kaufmännische Fortbildungsschule in Steyr. So ist Gregor Goldbacher wahrhaftig „in Wort und Tat" ein Apostel der Heimatliebe, ein Führer zur Heimat geworden, lange ehe „Heimatdien st" zum politi sch en Leitwort geworden war, dagegen Jahrzehnte hindurch gegen Unverstand und Unwillen einer volkstumsfremden, gemütsarmen Zeit im Kampfe liegend. Und wenn er heute an seinem „Sechzigsten" als S t u d i e n r a t aber wohl schweren Herzens aus dem aktiven Schuldien st scheidet, dann werden wohl viele in treuer Dankbarkeit seiner denken. Der Dichter schrieb an den Verfasser dieser Zeilen über die von ihm geplante Sichtung und Überarbeitung mancher seiner Schriften, die oft aus der Hast seines so überaus tätigen Lebens heraus entstehen mußten: „Das wird eine geeignete Beschäftigung für den Ruhestand sein, den ich laut den jetzt geltenden Vorschriften mit Oktober d. I. antreten muß. Der Abschied von der Jugend fällt mir wahrlich nicht leicht — ich muß mich daher zum Ersatz mit meinen Musenkindern, die oft noch viel ungeratener sind, beschäftigen." — Wir haben also, da der Rastlose zum „Stilliegen" nicht taugt, noch viele gereifte Gaben seiner Muse zu erwarten, und werden — wie wir ihn als gestrengen Richter mancher „Reifeprüfung" kennen, manches von ihm heute noch als ungeraten bezeichnete Kind unter seinen bildenden Händen zu reifer Geltung aufsteigen sehen. Wir aber werden, wenn wir heute mit unserem „Bundband" — den dankbaren Glückwünschen seiner oberösterreichischen Heimat, — den Dichter an der „Schwelle des Greisenalters" grüßen und von dem in Jugendsrische Aufrechten und immer Schaffenssrohen empfangen werden, auch ihm seine dem Salzburger Volksdichter Otto Pflanz! vor zehn Jahren gewidmeten Worte zurufen müssen: „Aba geh, du tuast gspoaßn, ÖS is ja nöt wahr: Du lüagft dö ganz Welt an. Du bist nöt sechz'g Jahr." 13

Bibliographie. I. Dichtungen. a) Buchausgaben und Broschüren: „Gmüatlichö Suchn", Mundartgedichle, Verlag Sandböck, Steyr, 1904; „S t e y ra ©fang I", Mundartgedichte, Verleg Sandböck, Steyr, 1911; „B erg- ft e i gii und Almalöbn", Verlag Lintl, Steyr, 1917; „D a stoana Jaga" (broschiert), Verlag Lintl, Steyr, 1907: „DraußtaufdaWei t'", Mundartgedichte, Verlag Lintl, Steyr, 1929; „Schulter a n Schulte r", Kriegsgedichte, hochdeutsch, Rotkreuz-Zweigverein Steyr, 1916; „H i st o r i s ch es Fe st spiel" zur 700 Jahr-Feier der Stadt Eferding, Verlag Preßverein Linz, 1925; „A u s Steyrs Vergangen- h e i t", historisches Festspiel, broschiert, Steyr, 1928. b) Manuskripte: „Ried im Wandel der Zeiten", 1929, Festspiel; „Styria sei 's Panier", 1935, Festspiel; „Lyrische Gedichte", „Blätter aus dem Myrtenkränze", „Junge Ehe", „Im Strom der Zeit", „Lieder von der blauen Adria", „Rund ums Mittelmeer" (u. a. hochdeutsche Gedichte). — „Heimweh"; „Der Brautlchatz"; „Sepp, der Holzknecht; „Blick in die Unendlichkeit"; „Die Blumenmalerin", „Almsegen"; „Abgebaut", „Treue" (hochdeutsche Erzählungen). — „Der neue Weg" (eine Neujahrsszene): „Die Wunderkinder" (Silvesterscherz). — Ungedruckte hochdeutsche und mundartliche Gedichte. II. Wissenschaftliche Arbeiten. a) Druckwerke: „Plückers Einfluß auf die analytische Geometrie", Jahresbericht der Realschule Steyr 1902: „Geschichte der Staatsrealschule Steyr". Jahresbericht der Realschule Steyr 1912; „Resultate der ombrometrischen Beobachtungsstelle Steyr", Jahresbericht der Realschule Steyr 1917; „Entwicklungsgeschichte der kaufmännischen Fortbildungsschule Steyr, 1915 (broschiert); „50 Jahre kaufmännische Fortbildungsschule Steyr, 1935" (broschiert): „Willensbeeinflussung und Willensübertragung" („Steyrer Tagblatt" 1922). b) Manuskripte: „Das menschliche Gehirn als Sender und Empfänger" u. a. III. Heimat- und volkskundliche Aufsätze. a) Broschüren und Beiträge in Büchern: „Steyr, eine Stätte der Kunst und Wissenschaft" im „Buch der Stadt S t e y r", 1928; „Die Stadt Steyr in Oberösterreich" im Buch „O b e r ö st e r r e i ch, Land und V o l k", 1929; „Die Umgebung Steyrs, Land und Leute" im Führer „Durch Österreichs Kunst st ätten, Stadt Steyr, O.-Ö." der Zentralkommission für Denkmalpflege (1915 und 1930); „Die alte Messererzunft in Steyr" im „Oberösterreichischen I n d u st r i e l l e n b u ch", Linz, 1927 ; „Die österreichische Heimatpflege- Tagung in Steyr" im „Steyrer Kalender" 1924, Steyr; „Aus der Geschichte der Stadt Steyr" im „F e st f ü h r e r zum T u r n f e st 1928, Stey r". b) Zeitungsaufsätze: „T a g es - Po st", Linz: „Josef Mosers 100. Geburtstag", „Das alte Krippentheater in Steyr" (1913); „Kugelscheiben" (1914); „Zauber des Bodenständigen"; „Anton Schosser" (1920); „Bilder von der Heimatpflegetagung in Murau"; „Ballesterschießen und Speerwerfen": „Erinnerung an Bruckners Aufenthalt in Steyr"; „Die Burgruine Losenstein"; „Die alte Schiffahrt auf der Enns"; „Wenn die Leuchtkäfer fliegen"; „Mettennacht" (1922); „Almwirtschaft"; „Wildwasserfahrt"; „Mühlviertelzauber"; „Bilder von der Heimatpflegetagung in Innsbruck"; „Bei den Maultrommelmachern": (1923) „Franz Stelzhamer"; „Oberösterreichischer Frohsinn" (Franz Resl); „Fasching im Gebirge"; „Weihnachten im Bergbauernhof" (1924); „Die alten Einkehr14

gasthöfe an der Eisenstraße" (1925); „Fronleichnam am Hallstättersee" (1925); „Weihnachts und Neujahrsbräuche bei den Bergbauern"; (1926) „Volkskunst"; „Karoline Eberstaller, die letzte Freundin Franz Schuberts" (1927); „Die Entwicklung der oberösterreichischen Sensenindustrie" (1928); „Floßreise" (1929); „Bilder von der Bundestagung für Heimatpflege in Krems" (1930); „Schlösser im Stadtgebiet von Steyr" (Unterhaltungsbeilage) (1931); „Vom alten Schmiedehandwerk in Steyr" (Unterhaltungsbeilage): „Das alte Steyrer Kripperl" (1934). „Linzer V olk s blatt", Linz: „Leopold Hörmann" (1917), „Die Wachau" („Hmtld.") (1928); „Das Steyrer Kripperl" (Hmtld."); „Frauenstsin im Steiertal" („Hmtld.") 1932; „Im Tal der grünen Steier" („Hmtld."), 1933; „Das alte Bürgerspital in Steyr" („Hmtld."), 1935. „Steyrer Zeitung", Steyr: „Von den Sternsingern" (1915); „Wert und Wesen der Mundartdichtung" (1919); „Franz Keim" (1920); „Enrica von Handel- Mazzetti" (1921); „Steyrer Schwimmschul-Iubiläum" (1924); Bilder von der österreichischen Bundestagung für Heimatpflege in Klagenfurt" (1927); „Faschingkirta in Sierning" (1926); „Bilder von der Bundestagung für Heimatpflege in Bregenz" (1929); „Ein Denkmal für Josef Krempl" (1931); „Hahnbalz in den Ennstaler Bergen" (1932); „Rudolf Jungmair"; „Bilder von der Heimatpflegetagung in Hall i. T."; „Skiheim in Vorderstoder"; „70 Jahre Steyrer Mittelschule" (1933); „Ein Handwerkerfest"; „Goldene Hochzeit bei den Bergbauern" (1934); „Das Steiertal"( Radiovortrag): „Karl Mayer-Freinberg"; „Rückblick auf die Bundestagung für Heimatpflege in Graz" (1935). »He ima tgau e", Linz: „700 Heischenamen als Personennamen" (1932). „Der Volksbote", Linz: „3ofef Reifchl"; „Franz Stelzhamer als Mundartdichter" (1933); „Die Heimat in Stelzhamers Dichtung" (1934). „DerAlpenbot e", Steyr: „100. Geburtstag Franz Stelzhamers": „Das echte deutsche Volkslied"; „Fahrt zum Deutschen Sängerbundesfest in Nürnberg"; „Josef Mosers 100. Geburtstag" (1912); „Rudolf Jungmair" (1913); „Zur Wiedereröffnung des Steyrer Kripperls" (1914). „O b e rö st e r r e i ch i s ch e Tageszeitung". Linz: „Freuden des Alleingehens" (1925); „Alt-Pernstein" (1926); „Anton Matosch" (1928); „Bei den Eisschützen" (1929). „Deutsches V a t e rlan d", Wien: „Stadt Steyr, ein Kleinod deutschen Städtebaues". „Radio Wien", Zeitschrift, Wien: „Eine Stunde in der alten Stadt Steyr" (1931). „W eltgu ck", Wien: „Weihnachtszeit im Steyrer Kripperl" (1934). „Neues Wiener T a g blatt, Wien: „Aus einer alten Stadt" (1925). „N e u es Wiener Journal", Wien: „Franz Schuberts letzte Freundin". „M i t t e i l u n g e n des D. u. Ö. Alpenvereines, München: „Bergsteiger- tum und Heimatkunde": „Einsame Berge" (1925). „D e r B e r g st e i g e r": „Vom Tamischbachturm" (1925). Zahlreiche Feuilletons, Bergsteiger-, Reiseschilderungen, viele hochdeutsche und mundartliche Gedichte in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften. c) Sonstige Druckwerke: „Josef Moser, ein deutscher Heimatdichter", Mosers hochdeutscher Nachlaß, herausgegeben von Gregor Goldbacher. „H o a m a t g s a n g", Jahrbücher des Bundes oberösterreichischer Mundartdichter, 1910, 1920, 1930, Mitherausgeber Gregor Goldbacher. F e st s ch r i f t zum Matura-Jubiläum der Steyrer Realschule 1905. Fe st s ch r ift des Männergesangvereines „Kränzchen", Steyr, 1908.

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