Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze Oberösterreichs
3 Kühschlag Auf den Hausgründen des Bh. Kirchschlager, 0. Sichersdorf, KG. St. J oh a n n, liegen die Ruinen (Erdwerk, Futtermauern und Mauerzüge) des Sitzes Kühschlag, Flurname „Hochhaus". Cirka 1396 „Anna, Nie las des Meschenperger hausfraw hat als väterlichs erb den siez ze Kuslach"; 1410 111.26. Wall- seer-Lehenbri,ef für Symon Aschpen über den „siez ze Künslag"; 1490 Vl.22. ,,der halbe Sitz zu Kueslag vnd der Pawhof daselbs". Quellen: oöLA, Dipl. Hss. LB. Herzog Albrechts IV. fol. 71, fol. 108, HA. Wein- berg Urk. Sch. 50 Urk. Nr. 741 und NE Hs 275 c (Xerox). Lit.: Grabherr, Burgen, S. 190; Grüll, Mühlviertel, S. 141. Lage: 6,0 v.o., 6,3 v.li.o. (32) 4 Stein Der Sitz zum Stein befand sich gegenüber der Steinmühle, KG. P et ,er s b er g, der durch den Bau (Begrndi,gung) der Straße vernichtet wurde. 1306 ,die Ludweigstorffer zum Stain; 1377 1.17. Wolfgang der Lud- weigstorffer vom Stain; 1387 verkaufen Hanns und Dietrich die Ludmanstorffer dem Heinrich von Wallsee ihren Anteil „am gesäzz zum Stain". Quellen: oöUB IV/509, X/190; oöLA, Schaunberger-Registratur, Weinberger Archivalien, Bd. 74, Fasz. 7. Lage: 3,2 v.o., 4,9 v . li.o. (32) 5 Walchshof Der Sitz am Walichhoff, jetzt Bh . Walchs- hofer, KG. St. Johann, beurkundet 1411 Xl.25. ,,Wernhart der Schurff auf dem Walich- hoff", konnte bisher im Gelände nicht lokali- si,ert werden. Quelle: St.A. Schlägl, Urk. Nr. 170. Lage: 1,4 v.o., 4,9 v.li .o. (32) 6 Reinsberg Der Sitz Reinsperg, 0. Reindelsber,g, KG. S t. J o h a n n, konnte im Gelände noch nicht lokalisiert we11den. 1566 Vll.10. Heinrich von Ödt ,zu Reinsperg. nuelle: oöLA, HA. Götzen- dorf, Urk. Nr. 113. Lage: 3,6 v.o., 7,4 v.li :o. (32) 7 Ludmanstorf Di,e Lagestelle des Sitzes Ludmanstorff nächst dem Bh. Lummersdorffer, KG. Peters - b e r g, wurde eingeebnet. 1456 IV.24. Caspar Newndlinger hat zu Lehen den hof zu Lud- manstorff. Quelle: NBI. IV, S. 191 (LB. König Ladislaus) . Lage: 3,0 v.o., 6,2 v.li.o. (32) 26 Ortsgemeinde St. Martin im Mühlkreis: 1 Wolfst,ein In ,der Nähe des 0. Allersdorf, KG. W in - d i s c h b e r g, befindet sich die Erdsub- struktion der Burg Wolfstein, der zunächst stehende Bh. Wolfsteiner war der Bauhof der Burg. 1356 verkauft Wernher von Wolfstain sein „geslozz vnd di mul" dem Hanns Grueber; 1406 1.6. Jörg der Grueber geses- sen zu Wolfstain. Quellen: Strnadt, Velden, S. 211; oöLA, HA. Eferding, Starhemb. Urk. Nr. 765. Lage: 18,3 v.o., 1,1 v.r.o. (31) 2 Hochhaus In der 0. ,Grub, KG. Neuhaus, befindet sich die Substruktion eines Sitzes, die aller- dings wegen der dort betriebenen Sandgrube der völligen Vernichtung entgegengeht. Flur- name „Hochhaus". 1299 Ambt Grub; ,,Hanns des Grueber zu Grueb sei. Tochter Margret, verkauft dem Ulrich Herleinsperger" 1473 Vlll.16. ihr Haus in St. Peter. Quellen: oöUB 11/434; oöLA, Herleinspergerurk. Nr. 34. Lage: 16,9 v.o., 9,0 v.r.o. (31) 3 Neuhaus Das Schloß (Burg) Neuhaus, KG. Neu - h a u s, gehört zu den weni,gen Burgen, deren Erbauungsjahr bekannt ist. 1280 IV.16. ,,Chunradus, filius domini Pilgrimi de Tanne- berg" stellt einen Revers aus, daß er von dem Berg, welchen er von Passau zu Lehen hat, nichts veräußern werde. Er nimmt Bezug, daß die Schaunberger gegenwärtig dort eine Burg, genannt Neuhaus, zu erbauen im Be- griHe sind (quod montem in quo Novum Castrum per nobiles dominos de Schawen- L berch est erectum). Quelle: oöLA, Dipl. 11/60. Lit.: Se~ker, S. 181; Götting/Grüll, Burgen i. Oö., S. 91; Grüll, Mühlviertel, S. 66; Büttner, Burgen a. d. Donau, S. 37; Grabherr, s. 22. Lage: 17,1 v.o., 13,0v.r.o. (31) 4 Turm (Lauerturm) Unterhalib der Burg Neuhaus, KG. Neu - h a u s, steht die Ruine des linksufrigen Kettensperrturmes, Lauerturm genannt. 1386 Turn. Quelle: oöUB X/393. Lit.: Piper, Der Räuber- oder Lauerturm, Österr. Burgen, Bd. 2, S. 162; Grabherr, Burg,en, S. 24; Götting/ Grüll, Burgen i. Oö., S. 100. Lage: 17,4 v.o., 13,4 v.r.o. (31) 5 Weyer Die Erdsubstruktion des Sitzes Weyer ist ebenso wie der Teich dem Rückstau der Donau (Kraftwerk Aschach) infolge der Ufer- nähe, 0. Oberhart, KG. Windischberg, zum Opfor gefallen. 1397 Vl.17. verkaufte Jörg der Grueber seinem gnädi,gen Herrn Graf Rudolf von Schawnberg sein Gut, ge- nannt „in dem Weyar, gelegen enhalb der Tunaw". Quelle: oöUB Xl/628. Lage: 24,5 v.o., 8,7 v.r.o. (31) 117 •
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2