Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze Oberösterreichs

Pfarrer, sondern die Pfarrzeche (Pfarrbruderschaft). Bis zur Aufhebung der Grund- herrschaften im Jahre 1848 gehörte das Mayrgut zu Altenberg mit den zuge- hörenden Gründen und der Ruine, der Gottesleichnamzeche (mundartlich: Gots- leichnamzöch) zu Gallneukirchen. So wurde die Ruine eben Zöch benannt, ebenso wie das Gehölz dabei „Zöchholz" hieß, weil der Eigentümer die Zöche = Zeche war. Politischer Bezirk Vöcklabruck: Der Bezirk ist quellenmäßig sehr gut belegt, wobei besonders das Stiftsarchiv Mondsee (im oöLA), das HA. Wartenburg (im oöLA), das Stadtarchiv Vöckla- bruck und das Salzoberamtsarchiv (im oöLA), das Schaunberger Urbar aus 1371 (im oöLA), das WaHseer Lehenbuch und die lande,sfürstlichen Lehenbücher (als Xerox im oöLA), die Urkundenabschri.ften des Diplomatars im oöLA und da,s oöUB zu nennen sind. Von der Literatur ist besonders hervorzuheben der Band 12 der Forschungen zur Geschichte Oberösterreichs, herausgegeben vom oö. Landes- archiv: AIO'is Zauner, Vöcklabruck und der Attergau. Aber auch im Bezirk Vöckla- bruck gibt es namenlose, bestenfaMs mit dem Wort „Burgstall" bedachte Anlagen, deren Identifizierung problematisch ist, neben urkundlich gesicherten Objekten, deren LokaJi.sation nicht möglich war. Magistrat der Stadt Wels: Für die im Gemeindegebiet von Wels befindlichen Burgen, Schlösser und Sitze darf die Quellenlage fast als lückenlos bezeichnet werden. Neben dem Stadtarchiv Wels bot das oöUB, das Diplomatar des oöLA und die neuere Literatur wertvolle Hinweise; bei letzterer verdienen die von G. Trathnigg ver- faßten und zusammengestellten „Archivalischen Vorarbeiten zur österr•eich ischen Kunsttopographie Wels" besonders hervorgehoben zu werden. Politischer Bezirk Wels: Obwohl aus dem Bezirk Wels keine Herr•schaftsarchive erhalten gebHeben sind, ist die Quellenlage als durchaus befriedigend zu bezeichnen. Außer den Archiv- beständen des oö. Landesarchivs, die reichliches urkundliches Material lieferten, sind vor allem die landesfürstlichen Lehenbücher, das WalJs,eer Lehenbuch, das Starhemberger Archiv von Eferding (im oöLA) zu nennen. Dazu i,st die Literatur mit Einzeluntersuchungen, Monographien und Ortsgeschichten, besonders jüngeren Datums, vertreten. Dem Handbuch wurde - der Vollständigkeit halber - ein Anhang beigefügt, in welchem alle jene Sitze aufgeführt sind, deren Lokalisierung nicht einmal annähernd vorgenommen werden konnte. Die Handhabung des dem Handbuch beigefügten Index ist denkbar einfach. Unter den Stichworten wurden aufgenommen: 1) die Ortsgemeinden; 2) der Name des Objektes; 3) die lokale Benennung; 4) bei Fehlen von bezeichnenden Namen wurde die Art des Objektes angeführt. Wiederkehrende Bezeichnungen, wie Burgstall, Freihaus, Hochhaus, Ringwall, Schanze, Turm und Viereckschanze, erhielten einen lag.emäßigen Zusatz. Das Auffinden e,ines gesuchten Objekte,s im Textteil ist einfach: Der vorges,etzte Großbuchstabe bezeichnet die Bezirkshaupt- mannschaft (Magistrat), die Zahl vor dem Schrägstrich zeigt di,e Nummer der Ortsgemeinde in der betreffenden BH. an, die Zahl hinter dem Schrägstrich weist auf die Nummer des Objektes in dieser Gemeinde hin. Die in Klammer gesetzte Zahl weist auf die Nummer des Kartenblattes hin. Der beschreibende Text ist bewußt knapp gehalten, nur der hi,storische Teil mit den urkundlichen Zitierungen (teilweise im originalen Wortlaut), besonders bei Jenen Anlagen, über die keinerlei Literatur vorliegt, wurde etwas ausführlicher - soll er doch u. U. als Zitat dienen - gehalten. Pasching/Linz, im Frühjahr 1972 Norbert Grabherr X

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