Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze Oberösterreichs

K. Politischer Bezirk R I E D Ortsgemeinde Antiesenhofen: Antesenberg Die Erdsubstruktion der Burg Antesenberg befindet sich auf einem Hangsporn rechts über der Andiesen in der 0. Anti esenberg, KG. Anties ·enhofen. 1140 Rapoto filius Epponis de Antesberg; 1180 Chun- radus de Antesenberg, nobilis ministerialis; 1269 Vlrich von Antesenperg. Quellen: oöUB 1/295 und 111/366. Lit.: Berger, Der Bezirk Ried i. 1., Rieder Heimatkunde H. 22 ; Lamprecht , Archäologische Streifzüge zu Um- wallungsorten des unteren lnnviertels, Manu - skript im oöLA, Bibliothek, Sign. 193 . Lage: 20,1 v.u., 11,8 v.li.u. (29) 2 Antesen Auf der Uferterrasse des lnns , oberhalb der Ausmündung der Andiesen in den Inn befand sich das Erdwerk eines Sitzes nächst der 0. Mitterding, KG. Antiesenhof en; das rechte Ufer der Andiesen bildet die Katastral- und die Bezirksgrenze, der zuge- hörige Ort - Andi esen (Antesen) - liegt schon im pol. Bezirk Schärding. 1116 Wern- herus de Antesen, nobil i,s homo; 1161 Amel- breth de Antesine. Quellen : oöUB 1/291 und 11 / 314. Lit.: Lamprecht, Archäologische Streif- züge, oöLA, Bibi. 1 93; Feichtenschlager- Maier, D'lnnviertler Roas, S. 159. Lage: 27, 1 v.u., 11,6 v.li.u. (29) 2 Marktgemeinde Aurolzmünster: Aurolzmünster Wasserschloß in der MG. und KG. Au r o I z - m ü n s t er. 1140 Otto de Vroltesmunstür; 1375 IX.29. verkauft Vlreich der Murhaimer dem Johannes Tannberg·er zu Awrolczmün ster den „siez ze Awrolcz Münster, mit hofstat, zimern vnd paw"; Aurolzmünster war vor dem Bau des heutigen Schlos·ses eine Doppel- anlage mit 2 Sitzen im Ort . Quell en: oöUB 1/296 und IX/778. Lit.: GrüM, lnnviertel, S. 16; Grabherr, Burgen, S. 64; Sedlak , Wasserschlösser in Oö., Oberösterreich, 12. Jg ., H. 1/2, S. 68. Lage: 0,2 v.u., 18,7 v.li.u . (29) 2 Forchtenau Vom abgetragenen Schloß Forchtenau, in der 0 . und KG. F o r c h t e n a u, es wurde im Jahre 1750 abgetragen , ist nur der große Ma i,erhof erha lven. Das Schloß Forchtenau hatte aber bereits einen Sitz, namens Aigling , als Vorgängerbau. Die Bodenunebenheiten im Obstgarten des Maierhofes lassen den Schluß zu, daß hier die Grundfesten des Schlosses unter der Grasnarbe verlaufen. 1404 111.19 . Herzog Heinrich von Bayern erlaubt dem Georg Ahamer zum Newnhaws , zu „Aigling", im Gericht Ried, ,,das Burckhstal zu pawn"; 1417 Vlll.15. verkauft Matheus der Granns zum Wasen ,,,siez vnd hofmarch zw Vorich- tenaw" dem Wolfgang Tannberger zu Aurolcz- münster; 1779 di,e Hofmark Forchtenau des Grafen von der Wahl (nach Abbruch des Schlosses 1750 blieb nur die Hofmark). Quellen: oöLA, Dipl. XV /4535 und XVII/ 5170, NE Hs 177 (Trauner, Ortsverzeichnis des lnnviertels). Lit.: Grüll, lnnviertel, S. 174; Grabherr, Burgen, S. 65 ; Berger, Der Bez . Ried i. 1., Rieder Heimatkunde, H. 22, S. 19. Lage: 3,1 v.u., 17,5 v.li.u. (29) 3 Tege l Der Sitz (Sedelhof) zum Tegel ist jetzt der Bh. Tegelhof in der 0. Altenried, KG. W e i er - fing. 1494 V.25. Wolfgang Pokchinger zum Tegel; 1500 Wolfgang Pockhinger zu Tegel. Quellen: oöLA, Dipl. XXVll / 8405 und Bayr. Landtafel 1500 (R 15a). Lage: 6,2 v.o., 15, 1 v .r.o . (47) 4 Murau Der Sitz in der Murau, 0. Murau, KG. W e i e r f i n g, dürfte nur ein Edelhof ge- wesen sein, denn 1431 Vl.25. verleihen Hanns vnd Wolfgang die Tannberger zu Aurolczmünster den „Siez in der Muraw" dem Leonhart von Hofing zu Erbrecht. Quelle : oöLA, HA. Aurolzmünster, Urk. Nr . IV/ 30. K Lage: 4,8 v.o., 18,6 v .li.o. (47) 5 Burgstall Auf ei ner Anhöhe südlich von Aurolzmünster , auf dem sogenannten Schachenfelde, 0. Sai- ring, KG. S c h a c h a, ist das Erdwerk eines Sitzes erkennbar, Flurname „ Burgstall"; keine Beurkundung. Soll nach der Lokalsage das erste Schloß von Aurolzmünster gewesen sein. Lit.: Berger, Rieder Heimatkunde, H. 22, S . 20 . Lage: 3,1 v .o., 17,1 v.li.o. (47) 3 Ortsgemeinde Eberschwang: Albrechtshaim Der Sitz der Albrechtshe,imer darf mit Sicherhe.it in der 0. Albertsham, KG. L eo - p o I d s h o f s t a d t, angenommen werden, es wird der jetzige Bh. Mair zu Albertsham gewesen sein, ein Sitz mit seinem Erdwerk konnte nicht festgestellt werden. Ca. 1260 Grifo de Albrechtshaim. Quell e: oöUB III/ 276. Lit.: Strnadt, Peuerbach, S. 374. Lage: 22,5 v.o., 0,8 v.li.o. (48) 2 Volaring Der Sitz Volaring befand sich in der 0 . Wolfharting, KG. L e o p o I d h o f s t a d t, ist aber nicht lokalisiert. 1508 Appolonia Murhaimerin, Wittib zw Volaring . Quelle: oöLA, Bayrische Landtafel, R 15b. Lage: 25,4 v.o., 0,7 v.r .o. (47) 95

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