Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze Oberösterreichs

von Böhmen und Herzog von Österreich (s. österr. Landrecht) -zugebilligt werden und einem weiteren Umstande, daß nämlich di,ese Objekte „freie E·igen" waren und daher in keiinem Lehensbuch aufgeschienen sind. Politischer Bezirk Gmunden: Quellenmäßig gut bele·gt, hauptsächlich Urkunden und Lehenbücher. Erhaltene Archive zumeist nicht in das MA zurückreichend. Schwierigkeiten bereiten beurkun- dete Sitze in der Lokalisation, trotz Kenntnis der Pfarre oder des Ortes. Politischer Bezirk Grieskirchen: Di.e Quellenla,ge ist als gut zu bezeichnen (erhaltene Archive: HA. Schlüssel- berg und Sammlung Hoheneck, beide im oö. Landesarchiv), obwohl bedeutende HA. vernichtet worden sind, wie jene von Parz/Tegernbach, Roith und Erlach. Einige als Bodendenkmal erhaltene Anlagen konnten nicht identifiziert bzw. zuge- ordnet werden, andere, beurkundete, lassen sich nicht lokalisieren. Politischer Bezirk Kirchdorf: Quellenmäßi,g i,st der Bezirk gut belegt, bl'ieben doch drei große Archive der Nachwelt erhalten. An erster Stelle ist das reichhaltige Stiftsarchiv Kremsmünster zu nennen, in welchem auch Herrschaftsarchive (Pernstein, Scharnstein) enthalten sind, dann das Stiftsarchiv Schlierbach (für das MA nicht sehr ergiebi.g) und das Archiv des Collegiat-Stiftes Spital am Pyhrn (im oö. Landesarchiv), dazu natürlich das oöUB 1-XI, das Kr,emsmünsterer-Urkundenbuch, Lehenbücher, Urkunden und Handschriften aus dem oöLA, hier sind hervorzuheben das Landschaftsarchiv und Starhemberger Handschriften (Beurkundung der Schanzen). Trotz di.e,ser günstigen QueHenlage fehlen für v,erschiedene Bodendenkmale urkundliche Belege oder la•ssen sich solche im Gelände nicht lokalisieren. Magistrat der Landeshauptstadt Linz: In dem zur Stadtgemeinde Unz gehörenden Gebiet befinden oder befanden sich eine beträchtliche Anzahl von Wehranlagen und Sitzen, zu letzteren können im erweiterten Sinne auch di-e Freihäuser gezählt wer-den. Da,s Quellenangebot ist al,s ausgezeichnet zu betrachten (Archiv der Stadt Linz und oö. Landesarchiv); di·e hereingenommenen Freihäuser wurden aus dem Werk von Geor,g Grüll, Die Freihäus•er in Linz, Linz 1955, übernommen. Fachliteratur über Linz und Urfahr ist in ausreichendem Maße vorhanden. Politischer Bezirk Linz-Land: In quellenmäßiger Hinsicht i,st der Bezirk gut dotiert, bli,eben doch eine nicht unbeträchtliche Zahl von Stifts- und Klosterarchiven erhalten (Stift St. Florian, Gleink und Garsten [letztere im oöLA]), das Stadtarchiv von Enns (im oöLA) und viel,e Herrschaftsarchive, sowie di•e Archivbestände de,s oö. Landesarchivs. Daß trotzdem vorhandene Bodendenkmale nicht identifiziert bzw. urkundlich ge- sicherte Objekte nicht lokalisiert werden konnten, mußte in Kauf genommen werden. Politischer Bezirk Perg: Für diesen großen Bezirk wären die Voraussetzung.en auf eine hinreichende Quellenlage gegeben, si,e sind es aber nur teilweise; blieben doch zum Beispiel vom Archiv des Klosters Baumgartenberg nur Fragmente übri,g, auch das Archiv des Klosters Windhag (Herrschaft Windhag) hatte Verluste hinnehmen müs,sen, desgleichen jenes des Klosters Waldhausen. Ungemein reichhalti•g ist dafür das Herrschaftsarchiv Greinburg, in dem die Archive von Prandegg-Zellhof und Grein- burg-Kreuzen erhalten g·ebliebe.n sind. Dazu kommen noch das Stadtarchiv von Gr 1 ein und viele Markt- und Kommunalarchive der Märkte di,eses Bezirkes. Die Bestände des oö . Landesarchivs waren, neben anderem, besonde~s für die Schan- zen sehr er.giebi.g. Schwierigkeiten bei der Lokalisierung und Identifizierung traten allierdings auch hier auf. Politischer Bezirk Ried im Innkreis: Obwohl der Bezirk zum lnnviertel gehört, ist die Quellenlage als gut zu bezeichnen, di,es ist vor allem dem Umstande zuzuschreiben, daß das Stiftsarchiv Reichersberg reiche archivalische Bestände birgt und zum -anderen, daß die umfangreichen Herrschaftsarchive von Aurolzmü111ster und von Obernberg erhalten VIII

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