7. Rast an der Gurk. Einen ganzen Tag sind wir in der Hitze und Staub bergauf und bergab gesaust, immer neben dem klaren glasgrünen Fluss.So still ist sein Wasserspiegel, dass er vollkommen stillzustehen scheint, wie ein See. Es ist die Gurk, die so verlockend grün und kühl heraufschimmert. Aber endlich wird Rast gemacht, Schnell den Badeanzug angezogen und dann hinein in die Fluten. Es ist gerade Sonntag nachmittags, die Kinder gehen schön gekämmt und angezogen mit langen Strümpfen und langen Armeln in die Kirche. Aber kaum haben sie uns erblickt, ist alles andere vergessen. Sie scheinen uns für einen Zirkus zu halten oder so etwas ähnliches. Im Nu stehen mehr als 30 Buben und Mädels dicht gedrängt an der Mauer des Strassenrands, und verfolgen mit offenem Mund und Augen unsere" Vorführungen“ Da ertönt plötzlich die Kirchenglocke und da gibt es den Kindern einen Riss------wupps, sausen sie ab. Als wir genug vom Schwimmen und Plätschern haben, und uns tüchtig gestärkt haben,patzen wir uns noch ein bisschen in der Sonne und dann: Auf in den Kampf! Da kommt auf einmal ganz atemlos unsere kleinen Zuschauer ange¬ rannt, jedes der Kleinen rennt was es nur rennen kann und schnaufend beziehen sie wieder ihren Aussichtsposten auf der Mauer um unseren Aufbruch mitanzusehen. Wir aber besteigen unsere braven Stahlrösser - unser nächstes Ziel heisst Gottschee.
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