teils in den Sudpfannen, welche einen Flächeninhalt bis zu 200 Quadratmetern haben, teils in Vakuum- verd'ampfapparaten verdampft wird. Das in den Sud- pfannen durch Verdampfen des Wassers sich ausscher- dende Salz fällt zu Boden und wird von den Sud- arbeitern mit an langen Stangen befestigten Krücken, herausgezogen, um nach Trocknung in Säcken verpackt in den Handel zu kommen. Früher wurde das aus den Pfannen ausgezogene Salz in hölzernen Formen (Kufen genannt) geformt und hierauf in den von den Pfannenfeuerungen ab- ziehenden Gasen getrocknet. Dieses geformte Salz wurde Fudersalz genannt. Vor Erbauung der Bahn sand die Verfrachtung des Salzes fast ausnahmslos zu Wasser statt. Von Hallstatt und Jschl fuhren die Salzzillen auf der Traun bis nach Ebensee in den Traunsee. Von hier wurden die Zillen über den See nach Gmunden zur Einlagerung oder sogleichen Weiterbeförderung gebracht. Während dieser Zeit des Salztransportes war Gmunden mit dem Salzwefen aufs innigste verknüpft. Viele Bewohner fanden durch den Salzhandel lohnende Befchäftigung und seien an dieser Stelle besonders die das Ein- und Ausladen der Salzschiffe besorgenden Salzträger hervorgehoben. Wir sehen Hinter dem Feftwagen der Saline die bereits oben angeführten Sudarbeiter und die Salzträger. Die Sudarbeiter sind ausgerüstet mit einer an einer langen Stange befestigten eisernen Krücke. An den Füßen tragen sie zum Schutze gegen die ätzenden Wirkungen des Salzes Holzschuhe, welche den Einflüssen des Salzes besseren und längeren Widerstand leisten als Schuhe aus Leder. Die Salzträger waren ausgerüstet mit dem „Fuöersackl", welches derart über den Kopf gestülpt wurde, daß das Ende auf der rechten Schulter lag. Auf diese Weise waren Kops, Hals und Schulter vor der Berührung mit dem „TraM". einer hölzernen Rinne, auf welcher jedesmal drei Salzstöcke im Gewichte von beiläufig -12 Pfund gelegt wurden und welches auf der rechten Schulter getragen wurde, geschützt. Das „Tragl" wurde durch einen über der linken Schulter liegenden Stab (bic „Mära") gestützt. 14. Vürger-Musikkapelle Bad jschl. — 16 —
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