Häuser-Chronik der Stadt Gmunden

C. Z. 1. O. Nr. An der Traunbrücke 4. Alte Benennung: Lpitalviertel. An der Traunbrücke I. Dieses dem k. k. Aerar gehörige Object, die „Klaushütte", ist inmitten der Traunbrücke als Schleußengebäude errichtet und wird von dem ärarischen Klauswärter bewohnt. Die Nummer 1 führte einst der in: Jahre 1836 demolirte „Bruckthurm". C. Z. 2. O. Nr. An der Traunbrücke 3. Alte Beiiennnng: Spitalviertel. An der Traunbrücke 2. Besitzer: Das k. k. Aerar. Dieses einstige ärarische „Mauthaus" ist eines der ältesten Gebäude von Gmunden. Es beherbergte nachmals das „k. k. Hauptcassieramt" des SalincnObernmtes, diente seit 1839 als Wohnung für einige Beamte desselben, beherbergte seit 1851 das k. k. Hauptsteueramt, seit 1876 die k. k. Grundsteuer-Regulirungseommission und wurde 1883 der k. k. Finanzwachs-Controls - Bezirksleitung zugewiesen. Im Grundbuche heißt das Haus noch heute „das Cassieramtsgebäude". Dessen Hausflur enthält die auf Seite 22 des dritten Bandes abgebildete Wappenzier. C. Z. 3. O. Nr. An der Traunbrücke 1/2. Kannnerhofgasse 6, 8, 10. Franz Schleiß-Straße 1. Alte Benennung: Spitalviertel. Stadtplatz 3. Dieses ausgedehnte Gebäude, dessen ältester, nächst der Spitalkirche und dem „Modellirstöckel" gelegener Theil das Traunthor überwölbt, war seit Jahrhunderten als der sogenannte „KammerHof" ein ärarischer Besitz, diente dem landesfürstlichen Salzamte als Amtsgebäude, dem Salzamtmanne und anderen Beamten aber alsWohnung. An den Kammerhof stieß gegen die heutige Franz Schleiß-Straße zu ein Salzfertigerhaus, als dessen Eigenthümer 1597 Katharina Zizmannin, 1606 Christoph Satlperger, 1620 Tobias Mahr (der Bauernführer), 1628MathiasMahr, 1641 Georg Ehrenreich Hofer genannt werden. 1665 wurde nun dieses Salzfsrtigerhaüs durch Kauf mit dein Kammerhofe vereinigt, von Grund aus neu erbaut und nebst der Salzamtsregistratur auch das Archiv dort untergebracht. Auf diese wie auch auf früher durchgeführte bauliche Veränderungen weisen die an den Eingangsthüren befindlichen Jahreszahlen 1629 und 1667 hin. Der gegen den See zu vorgebaute Flügel in der Franz Schleiß - Straße entstand 1845. Seit 1870 befindet sich der Kammerhof, welcher von der Brücke aus betrachtet) dem Stadtbilde ein charakteristisches Gepräge verleiht, im Besitze der Stadt ­ gemeinde, welche ihn sammt der Wasserleitung aus dem heil. Brunnen und der Traunbrücke am 22. April desselben Jahres um 70.000 st. käuflich an sich gebracht hat. 1

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2