Gewerbe-, Industrie-, Handel-, Land- und Forstwirtschafts-Ausstellung

Die hölzerne Längswand an der sogenannten WasserseHe des Gebäudes, der eine Radstube vo-rgebaut ·ist, zeigt einige breite und, niedrige Fenster, die hoch über dem Fluder stehen. Au~er dem Breit- und dem Zainhammer sind in der Werkstätte vier Feue.ressen aufgestellt, von denen drei an der gemauerten Längswand und einer an einer der gegenüberliegenden Ecken angeordnet sind. Als wichtige Einrichtung sind weiters die den Feueressen, zugehörigen Blasbälge, ein Härtetrog, eine Schleife und eine Reihe von Ambossen für die Handarbeit vorhanden. In einem kleinen Vorraum, der .Kram•, werden verpackte und Formensensen geze-igl. Das gro~e Verdienst diese historisch getreue Sensemchmiede aufgestellt zu haben gebührt dem Sensengewerken Josef Zeitlinger in Leonstein und seinem Mitarbeiter A. Windhager. Herr Zeiflinger hat schon in frühester Jugend nicht nur die Belegstücke für die Aufstellung e-ine,s solchen, vielle.icht des letzten noch vorhandenen Hammers ge-sammeH und somit vor der Vernichtung bewahrt, sondern auch in einer Arbeit •Sensen, Sensenschmiede und ihre Technik" die Arbeit der alten Meister des Sensemchmiedhandwerkes und ihrer Mitarbeiter vor dem Vergessen bewahrt. Den stilvollen Bau erstellte Dipl.-Arch-itekl Franz Koppelhube, nach den Angaben Herrn Zeiflingers. Dem weitblickenden Wirtschaftsmanne Zentraldirektor Kommerzialrat Walther Glöckel blieb es vorbehalten, die finanziellen Mittel zur Errichtung des Hammers zum Gro~teile beschafft zu haben. Ein .Kuratorium zur Errichtung eines Eisenmuseums in Steyr" stand ihm nach besten Kräften zur Seife. Die neue Zeil hat ne-ue Methoden gefunden, die Fe-uer der Essen im Ennsund Steyrtale beginnen zu verlöschen. Aber der Ruhm die-ses Handwerkes, das durch Jahrhunderte österreichische Qualitätsarbeit bei allen Völkern bekannt machte, möge nich,f erlöschen, sondern in unseren Herzen weiter brennen. 12

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