Garsten 1959

die Garslner Bildhauer M a r i a n R i 1 1 i n g e r und J o h a n n S p i n d I e r d. J. mit den Gesellen Georg L ä n d I e r I und Urban R e m e I e. Jakob Rillinger, einer der hervorragendsten Barockbild­ hauer unseres Landes, am 14. 5. 1652 in Klagenfurt geboren, wurde am 8. 1 2. 1 683 Laienbruder mit dem Stiftsnamen Marian und starb in Garsten am 26. 5. 1712. Als Maler war vor allem J o h a n n C a r 1 von R e s e I f e I d tätig. Dieser war 1658 in Schwaz geboren, trat nacn vierjährigem Studium bei Carl Leih in Venedig, am 17. 1 1 . 1 684 in die Dienste des Stiftes Garsten und wurde 1 692 als Stifls­ offiziale aufgenommen mit der Verpflichtung, ein Drittel des Jahres für Garsten zu arbeiten. Nach seinem am 13. 1. 1 735 erfolgten Tode wurde er ehrenvoll in der Stiftsgruft bestallet. Die Fa�malerei besorgten der Stiftsmaler Hans Georg S I a i n d o r f e r und der S!eyrer Johann Joachim M a y r. Der Dachstuhl der Kirche ist Erst­ lingswerk des Garslner Zimmermeisles Johann O f f e n h u b e r. Als die Kirche nach achtjähriger Bauzeit im gro�en vollende! war, nahm Abt A n s e I m A n g e r e r (1683-1 715) am 5. Oktober 1685 in einfacher Benediktion deren Eröffnung vor. Nun wurde über Wunsch von Franz Anton, Reichsfürst von Losenstein, Dompropst in Passau und Weihbischof von Duccia, dem letzten Spro� dieses bedeutenden Geschlechtes, die Losensteinerkapelle (ehemals Lau­ ren , liuskapelle) erneuert. Grundsteinlegung für den Neubau am 27. 10. 1685, Plan von Carlo Antonio C a r I o n e. Stuck von Gio­ vanni Baltisla C a r I o n e, Fresken von Antonio G a 1 1 i a r d i. Der Bau war 1687 vollendet. Die feierliche Einweihung der Stiftskirche wurde am 29. Septem­ ber 1693 durch Johann Philipp, Graf von Lamberg, Fürstbischof von Passau vorgenommen. Patrozinium : Mariae Himmelfahrt. Auch der Stiftsbau wurde fast völlig erneuert. Ab 1 682 Bau der Prälatur und des Saaltraktes, den Carlo Antonio Carlone bis über die Hälfte mit Einschlu� des Stiegenhauses errichtete. Nach dessen Tode (1. 5. 1708) übernahm J a k o b P r a n d t a u e r die Leitung des Baues, Baupolier wurde Mathias G a 1 1 p r u n n · e r. Als Stukka­ teure waren Francesco und Thema F e r r a I a tätig. Unter Ambras F r e u d e n p i c h 1 (1715-1729) wurde der Saaltrak! vollende! und der zwischen diesem und der Prälatur liegende Gastirak! erbaut. K o n s t a n t i n M u l f e r s g l e i c h (1 730-1747) schlo� den gro�en Hof durch Errichtung der Sommerprälalur, heule Pfarrhof. 36

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