Garsten 1959

Daneben e , rba , uten seit 1 635 die Jesuiten die Michaelskirche für ihr Kolleg, das mit eine,r La, teinschule und einem lnterna•t verbunden war. Die Jahre zuvor hatten die Pa, tres aus der Gesellschaft Jesu die beim Spita , I befindliche Kirche für ihre Zwecke be,nützt, die dann a.nlä�lich der 1 785 erfolgten Pfarre·rhebung in den heutigen Pfa.rrhof umge­ ba. ut wurde. Da,s Stift Garsten ha , tte sich redlich gegen diese Neu­ gründung gewehrt. Abt Mamus Gordo·n (1 764-:-1 786) war im Jän­ ner 1 779 selber deswegen bei der Kaiserin gewesen, allerdings um­ sonst. Das Pa, trona,tsrecht wurde trotzdem dem Magistra.t Steyr über­ fragen, der die Kosten für den Umbau de.r Spitalskirche zum Pfarr­ hol, sowie die Baula, st für alle Zukunft übernommen hatte. Im Zuge des „ Pfarrarrondierungsgeschäftes• in der josephinischen Zeit wäre noch e,in weite , rer Kirchenbau, bzw. eine Pfarrerhebung im Be.reich der Altpfarre Garsten angeordnet worden : zu R e i eh r a­ m i n g. Doch die Verhandlungen darüber zogen sich so lange hin­ aus, da� der Eife.r für das Projekt wieder erlahmte. Erst in unserem Jahrhundert wurde durch Bischof Hittma.ir (1 908-1 91 5) am 1 . Juli 1 908 hie , r e•ine selbständige Pfarrei eingerichtet und das Gebiet von Losenstein abgetrennt. Zuvor schon hatte L a u s s a seine Selbständigkeit im Jahre 1 870 durchgesetzt. Für beide Pfarren erhielt die Mutterpfarre das Präsen­ tationsrecht, welches sie auch ausübte, bis da� im Sinne der Bestim­ mungen des neuen Kirchengesetzbuch . es zum freiwilligen Verzicht aulgeforde,rl wurde. Auch SI. Ulrich erlitt durch die Abtrennung von K I e i n r a m i n g eine Verkle , ine , rung seine,s Gebietes. Lange schon hatten die Bewoh­ ner diese, s Ta,les um e.ine solche Ma�nahme gebeten, weil eben doch der Weg nach St. Ulrich zu beschwerlich erschien. 1 905 wurde dann dorl eine neue Kirche erbaut, für die seit 1 921 ein eigener Seel­ sorge/ zu1• Ve, rfügung sieht. So können wir beobachten, wie sich aus der Altpfarre Ga , rsten seil' dem 1 2. Jahrhundert 1 4 Seelsorgsbe,zirke entwickelten, bei denen in irgendeiner Weise de, r Zusammenhang mit der Mutterpfarre auch noch spürbar blieb. Wie be-re, its e , rwähnt, wurde neben der Pfarre Garsten dem Stift auch noch die Obso · rge für G a f I e n z anvertraut. In feierlicher Form wa.t hier 1 1 40 e , ine Pfa.rrei einge·richtet worden. Da.s Gebie, t hatte vor­ her zu Aschbach in Niederösterreich gehört. Die Betreuung des neuen Seelsorgebezirkes wurde dem Konvent von Garsten und sei­ nen Nachfolgern überfragen. Das Stift hatte in diesem Gebiet auch Besitzungen, so da� diese Pfarrei als eine gee - ignete Abrundung für die wirtscha.ftliche Entwicklung des Klosters betrachtet werden konnte. In dieser wa , ldreichen Gegend gab es a - llerdings nicht allzu viel Be- 3 33

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2