Die Stiftskirche von Garsten
Lindner Annalen S. 15 S. 31 KR 1603 Lindner Annalen S. 126 S. 178 S. 189 S. 189 2 davon wurden für die Umrahmung des Bcrtholdigrabes adaptiert. Anschaffung von Schwibbögen mit Perlschnüren, Pyramiden und be malten Brettfiguren für den Prozessionsweg zu Fronleichnam. Die Brettfiguren stellen Christus als Guten Hirten, Maria als Schäferin, die Evangelisten und den Zachäus am Baume dar. Anschaffung der noch erhaltenen großen Presbyteriumsampel in reichgetriebener Rokoko arbeit. Dazu 6 silbergetriebene Leuchter, eine Monstranz und ein kostbarer Kelch. Letzterer mit vielen Perlen geschmückt, kostete 1500 fl, bei der Ablieferung wurde er, offenbar nach dem bloßen Materialwert, auf 150 fl geschätzt. Erneuerung der Stiftsorgel durch Franz Xaver Krismann. Neuausstattung des Stiftstheaters. Von den unter Maurus erworbenen Paramenten ist ein Ornat erwähnenswert, den die Karmeli tinnen in Linz verfertigten, davon erhalten die Kasel in reich verschlun gener Applikationsarbcit unter Verwendung verschiedenartigster Stoff muster. Erhalten sind überdies einige Fahnen, ein Prozessionsbaldachin und die Prozessionsstangen der Skapulierbruderschaft. Nach der Stiftsaufhebung wurden einige Prachtöfen nach Schloß Steyr verbracht. Der Engelsturz von Berth. Lidl, früher im großen Saal, kam an die Michaelerkirche in Steyr, später als Spende von Eisenhändler Koller an das Landesmuseum, heute Schloßmuseum Linz. H. 150 cm, Br. 110 cm. Orgelbauer und Kirchenmusik Abt Martin Alopitius 1591-1599 kauft viele Instrumente, auch solche, die hier bisher unbekannt waren, und läßt die Fratres und auch Schüler dafür ausbilden, „hanc ob causam monasterium Garstense in magnam celebritatem ubique locorum venit. Sic factum est, ut intra paucos annos excellentissimum conventum habuerit, qualis tune in Austria non reperiebatur.* ‘ 1594 Erbauung eines Musikchores in der Garstner Pfarrkirche mit neuer Orgel. Christof Schmidt, Poten zu Steyr so 3 Pußaunen und 2 Trometten von Kümberg (Nürnberg?) herabtragen und bracht Tragerlohn zallt 2 fl. 1605 Reparatur der Orgel in der Steyrer Stadtpfarrkirche durch den Steyrer Georg Haker für 100 fl. Die Kollaudierung erfolgt am 24. Juli durch den St.-Florianer Organisten Andreas Ott. „insignis ille organista dc St. Floriano, qui tarnen aliquos adhuc defectus in eordem organo animadvertit. “ P. Dr. Falb, vom Studium in Graz zurückgekehrt, überreicht dem Steyrer Stadtrichter Motetten und Messen des Georg Possius, Hof organisten des Erzherzogs Ferdinand, im Namen und Auftrag des Komponisten. Der Abt weist die Steyrer Musikanten an, ihr festtägliches Turmblasen auf dem Turm der Stadtpfarrkirche erst nach dem katholischen Gottes dienst zu beginnen oder sich einen anderen Platz zu suchen. 1609. P. Sebastian Ertel, früher tüchtiger Türkenkriegskämpfer, dann in Garsten aufgenommen und zum Priester geweiht, sendet 1610 einige von ihm komponierte Motetten nach München zum Druck, „quae ubique locorum apud amantes musices propter conccntus suavitatem gratissimae fuere. “ 52
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2