Die Stiftskirche von Garsten
KR 1679 KR 1682 Till Decenn. S. 144 KR 1689 auf!' nachstkhünftigcn Bartolomai Markht nacher Linz gelifert werden sollen. Actum Closter Gärsten den 20 Martii Ao 1654/ ’ Die ersten zwei Stücke sind noch vorhanden, ihnen angeglichen wurden später die größeren erzgegossenen Büsten, aus Augsburg bezogen. Herrn Schanternell für 1 vergold Trinkhschale, 1 weiß flaches Lavor und 1 getriebene Tazcn 157 fl. 3 Rosenteppich 4 fl; 2 Messing altarleichterl 3 fl 1 s 6 d; 100 pergamene Filder 3 fl 2 s 20 d; 100 kleinere 1 fl 5 s 10 d. Herrn Sündten umb 7 buech feingoldt sambt Unkosten 19 fl 3 s 10 d. Herrn Cornelio der Walburg umb 2 Niderländische gefärbte Teppich 4 fl 4 s. Die hervorragenden niederländischen Bildteppiche im Presbyterium sind um 1675 entstanden. Sie tragen das Wappen des am Türkenkrieg beteiligten Grafen Dunewald, sein Testament ist 1693 vor Peterwardein aufgesetzt. Till schreibt im Dezennium zum Jahre 1683 über ihn „Dune waldus Leuthovia multisque oppidis expugnatis Heisteram Seravizia arce subacta ampliori sibi ipsi hybema st rave re. ” S. 14. Sie wurden durch Abt .Anselm erworben. Till Catal. S. 215: „pretiosos pro Ecclesia tapetes, praecipue illa aulaea holandica acu phrygia ex holoserico elaborata. quae diebus solemnibus chorum Eccle- siae ornare solent. “ In einem Inventar aus der Zeit um 1830 sind sie zugleich mit den Pfeilertapeten Reslfelds sehr niedrig geschätzt: „Die Gewürgten Tappeten in Presbyterio mit dazugehörigen gemahlenen 6 taxiert auf 8 fl. “ Es wäre daher denkbar, daß es sich beim Ankauf von Walburg um eine billige Zufallserwerbung handelt. Als Treppenbelag für die Seitenaltäre erwarb Abt Anselm einige tür kische Teppiche. „Turcicas tapetes a Comite de Oed. “ Einer davon befand sich noch in neuerer Zeit in Garsten, abgebildet in Riesenhuber. Barockkunst in Österreich. Tafel 164. Nach Schätzung von Schmidel anatolisch, 17. Jh. Er wurde 1926 um S 130. — verkauft. Dem Guerttler wegen nach Maria Stain eingefaßtes Herzes, 8. März 5 fl 2 s 20 d. Unter den Einnahmen 1689 folgende Posten: „Von der Kirche in Maria Stein wegen des neugemachten Altars und anderem alda 5 fl. Pokorny erhält wegn Maria Stein 68 fl. Dieser neue Hochaltar in Frauenstein barg im Schrein die Schutzmantel- Maria von Gregor Erhard und unterhalb dieser in einem herzförmigen Metallbehältnis das kleine Gnadenbild. Herrn Österlin 70 buech feingold 26. April 224 fl; Eidern wegen S. Jo- sefsküpferl und 60 buech feingold 30. August 252 fl. Einem Saphojarden umb bilder und anderes für Ihre Gnaden 45 fl. Herrn Schanternell ein Auszügl 40 fl; Eidern bezahlt die per 600 fl erkhaufte Monstranze und auf altes per 329 fl 4 s gegebenes Silber par entrichtet 270 fl 4 s. Diese Monstranze ging bei der Aufhebung verloren. Ebenso die Pracht- monstranze, die von den Ständen dem Abt Anselm 1694 gewidmet worden war. Sie war nach den Abdrücken im noch erhaltenen Futteral 1.10 m hoch und mit zahlreichen Steinen besetzt. Nach einer im Stadt- 49
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