Das Districtscommissariat Garsten in Österreich ob der Enns.

1525, 15Y8 und 1626 durch die rebellischen Bauern. (Hoh.l. 132 — 138; Hoh.III. 371; Preuenhueb. Ann. 23, 26, 30, 33, 5b, 5Y, 157, 224 rc. Indeß muß ich hier bemerken, daß es Preuenhueber öfters mit den Jah ­ ren nicht so genau nimmt. Er wurde also berichtigt.) Unter Abt Günther feyerte Friedrich Barbarossa 1170 den Palmsonntag in Garsten , worauf der Prälat als Erblandhofcapellan von Steyr bestätigt wurde. Da Steyr in der Folge zu Oberösterreich kam , so erweiterte sich auch dieser Titel für das ganze Land, und ging bey Auflösung des Stiftes auf St. Florian über. (Preuen- hueb. Ann. 16.) Am 17. März 1308 stellte die Stadt Steyr dem Abte Ulrich einen Revers aus, daß sie auf die Pfarre in Steyr keinen Anspruch habe. Der Prälat Otto (1317 — 1333) baute vieles, und brächte die Criminaljustiz zum Stifte. Abt Heinrich ließ 1333 alle zu Garsten gehörigen Kirchen und Altäre weihen. Thomas (1434 — 1442) wird als ein gelehrter Mann geschildert. Albert bekam 1458 vom Papste Pius II. die Pon- tificalien. Berthold VI. (1461 — 1473) baute die Abtey, und begann auch ein neues Kloßergebäude , welches Vene- dict, sein Nachfolger, (1473 — 1488) vollendete. Ulrich, ein Messererssohn aus Steyr, schlug 1518 die obere Brücke über die Enns, und baute in dem Klo ­ ster eine Schiffmühle, welche der Wellenschlag 1821 mit sich fortriß. Abt Hadmar wurde 1214 , und Conrad 1218 nach Melk, Johann Spindler 158y, und Alexander a Lacu 1601 nach Kremsmünster, Martin 1599 nach St.Lau»- brecht in Sceyermark , und Anton II. 1642 von den Schotten nach Wien postulirt. Florian erlebte um 1400 die gewissenlose Verwe ­ genheit eines Weibes, welches mehrere consecrirte Ho ­ stien aus der Kirche entwendete, und den Juden in Steyr zur Verhöhnung verkaufte. Herzog Albert ließ hierauf die Schuldigen hinrichten. Leonhard II. wurde 1493 von drey Blutsverwand ­ ten ermordet, sein Nachfolger Gregor ertrank am 15. May 14YS in der Enns. (Hoh. l. 1Z2 — irü; Wendt. 4 Thl. S. 146 — 152.). Zm May 1787 erfolgte die Auflösung dcS Stiftes. Es hatte bis dahin 5Z Prälaten , und in der ersten Abtheilung seines Warnschildes das bereits beschriebene oberosterreichische Wapen , in der zweyten einen gelben Panther im blauen Felde. (Hoh. I. iry.) (Der Beschluß folgt.) National-Handels-Compagnke in Österreich. Die österreichische National-Handels-Compagnie hat nunmehr, durch den Beytritt mehrerer angesehenen Fa ­ brikeigenthümer , eine neue Befestigung erhalten. Diese Compagnie , welche den Absatz vaterländischer Erzeug ­ nisse mit zureichenden und wohl geleiteten Geldkräften beleben soll, unterscheidet sich von allen bisherigen Un ­ ternehmungen dieser Art dadurch, daß sie, zwar durchaus merkantilisch organisirt , und auf die möglichsten Vor ­ theile der Actionäre berechnet, dennoch einen Theil ihres Ertrages der direkten patriotischen Unterstützung der vorzüglichsten Nationalgewerbe widmet; und daß somit die Compagnie dem Nothstände der Zeiten nicht nur durch die große Wohlthat des vermehrten Absatzes, son ­ dern auch noch durch unmittelbare Handreichung zu Hülfe kommt. Jagdergebniß in Schweden. Im vorigen Jahre wurden in den Provinzen des Kö ­ nigreichs Schweden 77 Auerochsen, 370 Wölfe, 47YL Füchse, Y50 Seehunde, und 894 Adler getödtet. M i s c e l l e. Die Ungewitter sind diesen Sommer hindurch in den Gegenden Tyrols ziemlich häufig, und haben bereits meh ­ rere Unglücksfälle verursacht. Am 21. Juny schlug der Blitz, Abends um 5 5/4 Uhr, in den Kirchthurm der PP. Serviten zu Nattenberg ein, entblößte den obern Theil desselben, schmetterte den Sacrifian , der eben an der Thurmuhr beschäftigt war, zu Boden, und beschädigte das Gebäude im Ganzen an 21 verschiedenen Stellen. HaupttRedaetenr und Verleger.- Friedrich Curich in Linz Von diesen Blättern erscheinen wöchentlich zwey Nummern. Die halbjährige PränumeraLion hierauf ist 2fl. 24 kr. CM.

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