um Näher's d'rUber zu erfahrn.Denen bin 1' grad recht kommen,hab'n dö mi' wißn laßn.denn sie hätt'n rai' als Bader sowieso in den nächst'n Ta gen vorg'ladn.Dann hab'ns mia gleich a Instruktion geb'n und den Auf trag, i' sollt mi' baldigst mit den nötigsten Vorbeugungs- und Behandlungsmitt'ln eindeckn.Den Zettl,wo selbige vermerkt wär'n,sollt i' mir in der Kanzlei des Stadtphysikus gebn lafl'n.Da - schau ihn dir an",be endet er seinen Bericht,während er das Schriftstück hervorkramt und sei nem Freund hinüberreicht. "Wird ja ungefähr das Selbige sei' wia früher",vermutet dieser. "Ja das meiste scho'.A paar Sachn san dazuakemma,die si' damals bewährt hab'n.r denk mit Grausn z'ruck an die selbige Zeit,wo's uns beinah er wischt hätt." Die beiden waren nachdenklich geworden und traurige Bilder von der letzten Seuche vor mehr als 30 Jahren stiegen aus der Erinnerung auf. Jeder von ihnen hatte in jenen Tagen mehr als seine Pflicht getan; der eine als mutiger Krankenhelfer,der andere als Fährmann,der sich der Ge fahr einer Ansteckung im Dienst nicht entzogen hatte.Daraals sind beide freilich noch im rüstigen Alter gewesen.Ihre kräftige Natur zusammen mit sorgsamer Anwendung bewährter Mittel,hatte sie die Infektion Uber stehen 1 assen.Inzwisehen waren sie in ein Alter gekommen,in welchem man mehr in die Vergangenheit als in die Zukunft blickt.Bart- und Haupthaar war silbrig-grau geworden,auf Auge und Ohr war kein richtiger Verlaß mehr. Der Bader-Schmied hatte vor etlichen Jahren den Hammer aus der schwie ligen Hand gelegt und die Herkstätte dem Eidam übergeben,was ihm erlaub te,sich seither mehr der Baderei zu widmen. Der Förg hatte seit lägerer Zeit in Martin,einem hahen Verwandten,ei nen tüchtigen Helfer zur Seite r immer noch hoffend,daß sein 'gstudierter' Sohn Uolfgang doch noch eines Tages heimkehren und seine Nachfolge antreten werde,zumal der Förgendienst zusammen mit der nebenbei ausge übten Flußfrächterei eine Familie ganz gut zu ernähren vermochte. Während die beiden noch vielerlei aus der Gegenwart und aus der Ver gangenheit besprachen,so die Hungersnot und Teuerung in den Siebziger und dann jene mitte der Achtzigerjahre,dazwischen die Bedrohung durch die Türken,in welcher Zeit die meisten Ennsschiffe eingezogen und zu Schiffbrücken verwendet wurden,hatte sich nächtliche Dämmerung Uber das Land gebreitet.In der benachbarten Nagel schmiede hatte man inzwischen Feierabend gemacht,das Klopfen und klingelnde Hämmern war verstummt.Zei-
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