nigliche Machtboten und zwar der Erzbischof von Salzburg,der Bischof von Passau und Graf Otakar beigezogen.Es war die Rede von Salz,Sklaven,Rin dern,Pferden,verschiedenen Lebensmitteln und Wachs als Handelswaren,von Schiffen der Krämer und von solchen freier Männer,von Schiffen mit Salz aus Salzburg und aus dem Traungau sowie von nach Bayern und wieder zu rück fahrenden Schiffen.Demnach muSte auch in jenen bewegten und wirt schaftlich tristen Zeiten der zweiten Hälfte des ersten Jahrtausends ein beträchtlicher Verkehr zu Hasser bestanden haben,zumal es ja schon sehr frühzeitig kirchliche Besitztümer im Osten unseres Landes gegeben hat. Wie uns überliefert ist,verunglückte im Jahre 926 im Donaustrudel bei Grein Bischof Drakolf von Freising.Seine Reise kann nur jenen Besitzun gen gegolten haben,die auch in der Zeit des Magyareneinfalls und Auf gabe der Ostmark zu Beginn jenes Jahrhunderts weiterhin bestanden. Zur Bemerkung des Paters,daß die Römer außer dem wichtigen Stützpunkt Lauriacum eine Reihe weiterer befestigter Lager entlang der Donau bis hinab zu jenem von Carnuntura angelegt hätten, denen auch eine Donauflottile beigegeben gewesen wäre,stellte Wolfgang die Frage "Weiß man über diese Schiffe Näheres?" "Nicht viel",mußte der Pater gestehen,"nur,daß es kleine Holzschiffe wa ren,die nicht für die Kriegführung mit großen Kampfschiffen bestimmt ge wesen sind,die ja auch die Gegner nicht hatten.Sie dienten vor allem dem Transport von Getreide,Salz,Sigillaten und Glasgefäßen,und für die Ge genfahrt wurden keine Ruder verwendet,sondern sie wurden vom Ufer aus gezogen." Weiter ging die Fahrt.Beiderseits Augebiet,dahinter zur Rechten die Ebene mit dem besagten ehemaligen Römerkastell,die nun immer mehr dem näher an den Strom rückenden Hügelland wich,den dieses beim Dorf Wallsee erreichte.Auf der anderen Seite reichte die weitläufige Aulandschaft bis zum Markt Perg,an dem auch ein mit Schiffen befahrbarer Donauarm vor beiführte.AIImählich begann auch diese Uferseite hügeliger zu werden.Von einem jener Höhenzüge grüßte die Wehrkirche Arbing herüber und ein Stück stromabwärts die Burg Clamm unweit dem Zisterzienserkloster Baumgarten berg. Nach einiger Zeit näherte man sich jenem Teilstück der Donau zwischen Grein und Ybbs,das später den Namen Strudengau erhielt.Dort,wo ein Berg rücken sich querstellt und die Donau nach Norden umlenkt,lag das Städt chen Grein mit der Greinburg.Hier hatte sich der stark eingeengte Strom in das Granitmassiv gegraben mit seinen von den Schiffern gefürchteten
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