Hinauf bis zur Ense. Und etliche Verse weiter; "Über die Traune kamen sie bei Ense auf das Feld Da sah man aufgeschlagen Hütten und Gezelt, Daß gut Ruhe fänden die Gäste bei der Nacht." Der Pater erinnerte ferner an das uns überlieferte Schicksal des Hl. Florian und anderer Glaubens-Hartyrer aus dieser Gegend.Alles überragend sei aber das Wirken des Hl.Severin als Missionar,Wohltäter und Diplomat gewesen.Auch hierüber wollte Wolfgang Näheres erfahren,doch sein Betreu er verwies ihn auf das vorhandene Schrifttum; im "Auctarium Garstense" würde er zwar außer einem Vermerk zum Jahre 453 mit dem Wortlaut "His diebus santus Severinus monachus superiorem Pannoniam et Noricum intravit" und jenem zum Jahr 491 mit "Sanctus Severinus monachus in Norico migravit ad Dorainium" nichts Näheres finden,aber umso mehr in der von Eugipp verfaßten "Vita Severini". Es hätte sicherlich noch mehr an Fragen und Antworten gegeben,wenn man nun nicht die Weiterfahrt angetreten hätte.Diese führte zunächst zur Ennsmündung und dann zur am linken Donauufer liegenden Siedlung Au,ei nem bedeutenden Ausstreif- und Einbindeplatz für Flöße.Dort wurde das Schachntül1-Holz ausgeladen,was einen längeren Aufenthalt bewirkte,und auch sein Transportfloß blieb da liegen.Für die bevorstehende Donaufahrt wurde ein erfahrener Strubferge aufgenommen. Dem Ort Au kam auch verkehrsmäßig eine gewisse Bedeutung zu,weil ja hier das -Aisttal mündete,durch das ein sehr alter Verkehrsweg aus dem Donautal bis nach FreiStadt und weiter hinauf zum Kerschbaumsattel nahe der böhmischen Grenze führte,ein Gebiet,das einst von den Markomannen bewohnt worden war.Dieser germanische Volksstamm hatte ja die Bewohner südlich der Donau mehrmals arg bedrängt.Wenn man das weitläufige Auge biet dieser Gegend betrachtete mit der Verzweigung des Stromes in zahl reiche Arme mit den bewaldeten "Haufen" dazv/isehen,so mußte es hier ei nen günstigen militärischen Übergang geboten haben. Das etwa eine Gehstunde stromaufwärts befindliche Dorf RaffelStetten lag damals an einem schiffbaren Stromarm und ist durch die im Jahre 826 dort verfaßte Zoll Urkunde bekanntgeworden.Dazu kam es zufolge Beschwer den über ungerechte Zölle und Mauten,die den damaligen König Ludwig das Kind zu einer diesbezüglichen Regelung veranlaßten.Dazu wurden drei kö-
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