genossen und Jagdbegleiter. Hit der Seßhaftwerdung begann auch die schöpferisch-handwerkliche Tä tigkeit und darüber hinaus entwickelte sich ein reiches künstlerisches Schaffen mit besonderer Ausprägung in der Schtnuckherstel1 ung. Unser Land hatte durch die erwähnten glazialen Vorgänge seine Oberflä chengestalt erhalten.So grub im Verlaufe vieler Jahrtausende der Ennsfluß.der alte Fluvius Anisus.sein Bett in das Kalk- und [)olomitgestein der Mordalpen,wo er in wild schäumendem Lauf das Gesäuse durcheilt.Ruhi ger vierdend.durchströmt er dann die freundliche und vielgestaltige Vor alpenlandschaft,eingebettet in den Schotter der Niederterrassen,welche durchwegs von diluvialem Konglomerat in den höheren Uferbereichen beglei tet sind.Wo die Berghänge zurücktreten und allmählich das von sanften Höhenrücken begleitete,gegen die Donau hin sich erstreckende Flachland beginnt,nimmt er den Fluß Steyr auf,der am Rande der nördlichen Kalkal pen entspringt.Dieser hat dem Ort des Zusammenflusses mit der dort am Rande einer steil abfallenden Hochfläche errichteten Burg seinen Namen gegeben.Ob diesem Ort bereits vor und während der Römerherrschaft eine Bedeutung zukam,ist nicht bekannt.Vielleicht war hier eine Raststation auf dem Hege von der Lagerstadt Lauriacum in das Enns- und Steyrtal. Über eis Ursprungszeit der Steyr-Burg v/eiß lediglich die Sage einiges zu berichten,in welcher diese mit dem Hunnenkönig Attila in Verbindung gebracht wird.Darin hat der Zwergenkönig Laurin vermöge seiner Zauber kraft die schöne KünhiIde,Tochter des fürstlichen Burgherrn Bitwolf,in sein Reich mit dem Rosengarten in Tirol entführt.Im übrigen wird in die ser Sage Attila (Etzel) "an Schätzen reich" bezeichnet,was in Überein stimmung stünde mit der historischen Tatsache,daß vom damaligen Westen große Mengen an Gold an die Hunnen geliefert, wurden. Als gesichert gilt hingegen,daß diese Burg als "Styrapurch" erst nach dem Jahre 985/91 aus einer Notiz über die Mistelbacher Synode genannt wird.Die ausgedehnte Burgherrschaft Steyr v;ar jedenfalls schon gegen Ende des 10.Jahrhunderts im Besitz der Otakare als Markgrafen,eines Gra fengeschlechtes aus dem Chiemgau. Nach dem endgültigen Sieg über .die Ungarn im Jahre 955 hatte in unse rem Lande eine friedliche Aufbauarbeit begonnen und der Traungau erlebte eine starke Zunahme der Siedlungsdichte,verbunden mit verschiedenen Klo stergründungen.Neben solchen des Passauer Bischofs Altman stifteten etwa zur gleichen Zeit die Otakare die Benediktiner-Abteien Garsten und etwas später Gleink.lm Jahre 1082 erfolgte mit dem Passauer Bischof der Tausch
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